Block 3: Ein Blick in die Artenvielfalt der Greifvögel und Eulen in Bild und Text
Vorbemerkung: Die Gemeinsamkeiten, die die Ursache für die damalige Eingliederung der Neuweltgeier in die Ordnung der Störche (früher: Stelzvögel oder Schreitvögel), lat. Ciconiiformes waren, sind das Spritzen von Kot zur Kühlung auf die Füsse (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991); Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991); Dr. Schürer: „Zoo Wuppertal“ (2006); Greifvögel und Falknerei 2013), genaugenommen das Spritzen von Kot „auf die Beine“, wobei die Verdunstungskälte „bei Hitze zur Thermoregulierung nützlich“ ist (König: "Auf Darwins Spuren" (1983)), das Verwenden des Schnabels als Aggressionswerkzeug wie die Störche (König: "Auf Darwins Spuren" (1983); Greifvögel und Falknerei 2013), das durchgehende Nasenloch (Fischer: „Die Geier“, NBB311 (2005); Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991); Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991); Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969); (Greifvögel und Falknerei 2013)), die sehr schwach entwickelten Hinterzehen (Greifvögel und Falknerei 2013), das „Schnäbeln vor Kopula“ (Greifvögel und Falknerei 2013), stimmlos zu sein, so dass nur geknappt, gezischt werden kann (Greifvögel und Falknerei 2013).
So hielten einige Wissenschaftler die Neuweltgeier „für Verwandte der Störche“ („Greifvögel und Falknerei“ (1989)) oder gaben an, dass die Neuweltgeier stammesgeschichtlich „einer Gruppe storchenartiger Vögel“ zuzuordnen wären (Fischer: „Die Geier“, NBB311 (2005)) oder gaben an, dass die Neuweltgeier aufgrund der Anpassungskonvergenz zu Greifvögel geworden sind; „aufgrund einiger Merkmale muss man sie eher zu Ordnung der Störche (Ciconiiformes) rechnen“ ("Das grosse Buch des Allgemeinwissens" (1992)) oder gaben an, dass sich die „Geier der Neuen Welt von den Störchen ableiten“ lassen (Altenborough: „Unsere einzigartige Erde“ (1990)) oder dass „als nächste Verwandte“ die Störche gelten (Dr. Schürer: „Zoo Wuppertal“ (2006)) oder dass die Andenkondore „doch genetisch eher mit den Störchen verwandt“ sind („Erlebnis-Zoo Hannover“ (2012)) oder dass die Kondore „nunmehr in die Storchenverwandtschaft“ einzugliedern sind ("Wegweiser durch den Tiergarten der Stadt Nürnberg" (1989)) oder dass der Kondor „eigentlich kein Geier, sondern ein Verwandter der Störche“ ist ("Wegweiser durch den Tiergarten Nürnberg" (2007; 2011; 2012/2013)) oder dass die Neuweltgeier „weder zu den Altweltgeiern, noch zu anderen Accipitriformes oder den Falconiformes engere verwandtschaftliche Beziehung“ haben und daher eher „zu den Schreitvögeln (Ciconiiformes)“ zählen (Greifvögel und Falknerei 2009/2010). Oder man findet, dass die „Familie der Störche aufgrund molekularbiologischer Kennzeichen und genetischer Untersuchungen ausserdem die Neuweltgeier als Unterfamilie Cathartinae zugeordnet“ bekommen hat (Schulz: „Der Weissstorch“ (1993)) oder „obwohl Störche traditionell der Verwandtschaft anderer grosser Schreitvögel (Ciconiiformes) zugeordnet werden, sind viele Taxonomen heute der Auffassung, dass die Neuweltgeier (Catharidae) zur engsten Verwandtschaft der Störche gehören. Fossile Funde von wahrscheinlich langbeinigen Geiervorfahren unterstützen diese Theorien“ (Janssen/Hormann/Rohde: „Der Schwarzstorch“, NBB: Bd.: 468 (2004)).
Unabhängig davon findet man allgemein zu den Neuweltgeiern, dass diese erst nach der Entdeckung Amerikas "neu" entdeckt wurden und aufgrund der ähnlichen Lebens- und Ernährungsweise zu den Altweltgeiern auch als Geier bezeichnet wurden. Als Verbreitungsgebiet der Neuweltgeier wird Nord-, Mittel- und Südamerika („Bunte Wissenswelt für Kinder: Greifvögel“) oder Nord- und Südamerika (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969); Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991)) angegeben. Die Neuweltgeier suchen mit ihrem Geruchssinn die Beute („Das moderne Tierlexikon (in zwölf Bänden)“ Band 4 (Geb-Heri); Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991); Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969)), bauen keine Nester ("Lebendige Wildnis, Tiere der Gebirge" (1994); Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991)), „sind stimmlos“ und „können nur zischende, fauchende und knappende Laute erzeugen, weil sie keinen ausgebildeten Singmuskelapparat, den Syrinx der Vögel, haben“ (König: "Auf Darwins Spuren" (1983)) oder können daher nur zischen, fauchen oder grunzen (Fischer: „Die Geier“, NBB311 (2005)). Des Weiteren ist beim Kondor und bei „den anderen Neuweltgeiern“ die Hinterzehe „nur sehr schwach entwickelt und setzt relativ hoch am Mittelfussknochen an“, so dass die Neuweltgeier „keinen Gegenstand ergreifen“ können und „nur dann in der Lage“ sind „etwas festzuhalten, wenn sie sich mit dem ganzen Fuss daraufstellen“ (König: "Auf Darwins Spuren" (1983)).
Aufgrund von Sequenziergeräten, die komplette Genome sequenzieren können, statt nur einzelnen Gene, können „ganze Genome, Transcriptome (also alle exprimierten Gene) und Epigenome (Modifikation, z. B. Methylierung des aktiven oder nicht aktiven Genoms)“ analysiert werden (Prof. Wink: „Der erste phylogenomische Stammbaum der Vögel“; Vogelwarte 53, 2015). Prof. Wink („Der erste phylogenomische Stammbaum der Vögel“; Vogelwarte 53, 2015) unterteilt die Vögel in die Palaeognathae und die Neognathae und die Neognathae werden wiederum in die Galloanserae und in die Neoaves untergliedert. Danach wird Neoaves aufgesplittet. Ein Ast (Prof. Wink: „Der erste phylogenomische Stammbaum der Vögel“; Vogelwarte 53, 2015) führt unter anderem zu den Eulen (Strigiformes), den Greifvögeln, lat. Accipitriformes (Habichtartige, lat. Accipitridae und den Neuweltgeier, lat. Cathartidae). Somit haben die Greifvögel, inkl. der Neuweltgeier, einen gemeinsamen Vorfahren (Prof. Wink: „Der erste phylogenomische Stammbaum der Vögel“; Vogelwarte 53, 2015). Damit werden die Neuweltgeier, lat. Cathartidae „wieder zu den Greifvögeln im engeren Sinne, also als Schwestergruppe zu den Adlern, Bussarden, Milanen und Altweltgeiern (Accipitriformes)“ zugeordnet (Eulenrundblick 66) oder damit „zählen die Neuweltgeier (Cathartidae) nicht länger zu den Ciconiiformes“ sondern stellen „wieder zu den Greifvögeln im engeren Sinne“, eine „Schwestergruppe zu den Adlern, Bussarden, Milanen und Altweltgeiern (Ordnung Accipitriformes)“ dar (FALKE 09/2018).
08. zur Ordnung der Störche, lat. Ciconiiformes gehörende Familien
Um Wiederholungen bei den einzelnen Abschnitten meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen zu vermeiden, verweise ich auf das Literaturverzeichnis, das sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen 1” befindet. Hiermit untersage ich (Jens Wolf, www kaiseradler.de) jede weitere Verbreitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner Fotos in welcher und / oder durch welche Art und / oder Weise auch immer. Genauso untersage ich hiermit jede weitere Verarbeitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen oder Teilen daraus. Das Inhaltsverzeichnis befindet sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen A”. Es sei darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit besteht, dass im Lauf der Zeit aufgrund von Veränderungen im Bestand der in den Falknereien und/oder (zoologischen) Einrichtungen gehaltenen Arten, die fotografierten Arten nicht mehr gezeigt werden oder nun andere Arten zu sehen sind.
08. zur Ordnung der Störche, lat. Ciconiiformes gehörende Familien
Zur Ordnung der Störche (früher: Stelzvögel oder Schreitvögel), lat. Ciconiiformes findet man „38 Gattungen mit 113 Arten und 223 Unterarten“ (Janssen/Hormann/Rohde: „Der Schwarzstorch“, NBB: Bd.: 468 (2004)) oder 120 Arten („1000 Fragen, 1000 Antworten: Wunderbare Tierwelt“, Readers Digest Wissenswelt; 2006)) oder man findet dass zur Ordnung der Störche (früher: Stelzvögel oder Schreitvögel), lat. Ciconiiformes die Familien der Reiher und Dommeln, lat. Ardeidae, die 64 Arten (Rheinwald: „Atlas der Vogelwelt“ (1994); Dossenbach: „Das Lexikon der Tiere“ (1997)) oder 78 Gattungen (Fisher/Peterson: „Das bunte Buch der Vögel“ (1979)) oder 65 Arten („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder 60 bis 65 Arten (Erritzoe: „The Birds of CITIS and How to Identify Then“ (1977)) oder „62 Arten in 17 Gattungen“ („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007)) beinhalten, der Schuhschnäbel, lat. Balaenicipitidae, die nur eine Art beinhaltet (Rheinwald: „Atlas der Vogelwelt“ (1994); Fisher/Peterson: „Das bunte Buch der Vögel“ (1979); „Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007); (Erritzoe: „The Birds of CITIS and How to Identify Then“ (1977); Janssen/Hormann/Rohde: „Der Schwarzstorch“, NBB: Bd.: 468 (2004); „Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)), der Hammerköpfe, lat. Scopidae, die nur eine Art beinhaltet (Rheinwald: „Atlas der Vogelwelt“ (1994); Fisher/Peterson: „Das bunte Buch der Vögel“ (1979); „Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007); (Erritzoe: „The Birds of CITIS and How to Identify Then“ (1977); Janssen/Hormann/Rohde: „Der Schwarzstorch“, NBB: Bd.: 468 (2004); „Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)), der seit 50 Millionen Jahren existierenden Störche, lat. Ciconiidae (Schulz: „Der Weissstorch“ (1993)), die 17 Arten (Hanzak: "Das große Bilderlexikon der Vögel" (1965); Rheinwald: „Atlas der Vogelwelt“ (1994); Dossenbach: „Das Lexikon der Tiere“ (1997)) oder 40 Arten (Fisher/Peterson: „Das bunte Buch der Vögel“ (1979)) oder 17 bis 26 Arten (Erritzoe: „The Birds of CITIS and How to Identify Then“ (1977)) oder die 19 Arten (Schulz: „Der Weissstorch“ (1993); Janssen/Hormann/Rohde: „Der Schwarzstorch“, NBB: Bd.: 468 (2004); „Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder die 20 Arten („Vogelpark Walsrode“ (als „Parkguide“ ab Auflage 36 bezeichnet), 31.+33.+36.+37.+40. Auflage) oder die „19 Arten in 6 Gattungen“ beinhaltet („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007)) und der Ibisvögel (Ibisse und Löffler), lat. Threskiornithidae, die 28 Arten (Rheinwald: „Atlas der Vogelwelt“ (1994)) oder die 38 Arten (Fisher/Peterson: „Das bunte Buch der Vögel“ (1979)) oder die 33 Arten („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder 31 bis 34 Arten (Erritzoe: „The Birds of CITIS and How to Identify Then“ (1977)) oder die „33 Arten in 14 Gattungen“ („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007)) beinhaltet.
Die Deutsche Ornithologen Gesellschaft veröffentlichte im Jahr 2020 die Liste aller „offiziellen deutschen Namen der Vögel der Erde“, die „10.770 lebende und 158 rezent ausgestorbene Arten, die auf 40 Ordnungen, 250 Familien und 2.322 Gattungen verteilt sind“, enthält (Vogelwarte Band 58: Heft 1: Februar 2020) und veröffentlichte im Jahr 2021 die erweiterte Version „Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen“ mit ihren 10.770 Arten, ihren 20.005 Unterarten, ihren 158 rezent ausgestorbenen Arten und ihren 95 ausgestorbene Unterarten (Barthel, Barthel, Bezzel, Eckhoff, van der Elzen, Hinkelmann, Steinheimer: „Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen“, 2021). In der neuen Systematik gehört zur Ordnung der Störche (früher: Stelzvögel oder Schreitvögel), lat. Ciconiiformes allein die Familie der Störche, lat. Ciconiidae mit ihren 19 Arten (Vogelwarte Band 58: Heft 1: Februar 2020; ggf. auch Vogelwarte 56: „Artenliste Deutschland“ (2018); Barthel, Barthel, Bezzel, Eckhoff, van der Elzen, Hinkelmann, Steinheimer: „Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen“, 2021). Die Familien der Reiher und Dommeln, lat. Ardeidae (72 Arten), der Schuhschnäbel, lat. Balaenicipitidae (eine Art), der Hammerköpfe, lat. Scopidae (eine Art) und der Ibisvögel, lat. Threskiornithidae (36 Arten) wurden nun in die Ordnung der Pelikanvögel, lat. Pelecaniformes (Vogelwarte Band 58: Heft 1: Februar 2020; ggf. auch Vogelwarte 56: „Artenliste Deutschland“ (2018); Barthel, Barthel, Bezzel, Eckhoff, van der Elzen, Hinkelmann, Steinheimer: „Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen“, 2021) einsortiert.
Familie Störche, lat. Ciconiidae Tribus: Eigentliche Störche, lat. Ciconiini Weissstorch, lat. Ciconia ciconia Schwarzstorch, lat. Ciconia nigra
Das nachfolgende Foto wurde in der Nähe des Wildparadies Tripsdrill aufgenommen.
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