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Block 1: Ein zusammenfassender Überblick über die Welt der Greifvögel und Eulen 05.02. Die Greifvögel und Eulen, Kreuzungen und Hybriden 05.03. Die Greifvögel und Eulen, vom Feindverhalten 05.03.01. vom Erbeuten von Greifvögeln und Eulen 05.03.02. vom Töten/Auffressen der Zuletztgeschlüpften 05.03.03. vom Kampf um die Beute 05.03.04. vom Drohen/Tarnen 05.03.05. von der Schreckstarre 05.03.06. vom Occipitalgesicht, dem zweiten Gesicht 05.03.07. vom Revierkampf, von Verdrängungen 05.04. Die Greifvögel und Eulen, vom Ei bis zum Jungvogel
Um Wiederholungen bei den einzelnen Abschnitten meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen zu vermeiden, verweise ich auf das Literaturverzeichnis, das sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen 1” befindet. Hiermit untersage ich (Jens Wolf, www kaiseradler.de) jede weitere Verbreitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner Fotos in welcher und / oder durch welche Art und / oder Weise auch immer. Genauso untersage ich hiermit jede weitere Verarbeitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen oder Teilen daraus. Das Inhaltsverzeichnis befindet sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen A”. Es sei darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit besteht, dass im Lauf der Zeit aufgrund von Veränderungen im Bestand der in den Falknereien und/oder (zoologischen) Einrichtungen gehaltenen Arten, die fotografierten Arten nicht mehr gezeigt werden oder nun andere Arten zu sehen sind..
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05.02. Die Greifvögel und Eulen, Kreuzungen und Hybriden Es ist normalerweise „im Konzept der biologischen Arten“ „festgelegt, dass verschiedene Arten, die sich untereinander paaren, normalerweise keine fruchtbare Nachkommenschaft hervorbringen“ (Kauzbrief 17/2005). Es wird auch angenommen, „dass die Isolationsmechanismen verhältnismäßig effektiv sind, um die Seltenheit von Hybridisierungen“ zu erklären (Kauzbrief 17/2005).
Es wird angegeben, dass in Estland im Überschneidungsbereich der Lebensräume der Schreiadler und Schelladler „mehr als die Hälfte der bekannten Schelladlerreviere durch Hybridpaare besetzt“ sind (VÖGEL 02/2010) oder dass aufgrund der „unmittelbarer Nachbarschaft“ von Schreiadler und Schelladler „in manchen Gebieten auch zu Mischbruten“ kommt (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder dass „es zu Mischbruten“ zwischen Schreiadler und Schelladler“ „gelegentlich kommt“ (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)) oder dass zwischen Schreiadlern und Schelladlern „mehrfach nachgewiesene Hybriden“ vorkommen (VÖGEL 01/2017). Auch in Mecklenburg-Vorpommern konnte ein Mischpaar, ein männlicher Schreiadler und weiblicher Schelladler dokumentiert werden (Bestand: 2005-2009: DDA: „Vögel in Deutschland“ (2014)).
In einer Studie „wurden vierzehn verschiedene europäische Populationen von Schell-/Schreiadlern genetisch untersucht“ und im Ergebnis hat man bei „mehr als 400“ untersuchten Brutpaaren, bei „denen sich die Verbreitung beider Arten überlappt“ „in allen sechs Untersuchten Populationen“ in der mindestens 1.700km breiten Zone „Mischbruten oder Bruten unter Beteiligung von Hybriden“ gefunden (FALKE 04/2015; „Greifvögel und Falknerei“ (2016)). Ursachen hierfür sind die Aufhebung der Isolationsmechanismen durch die grossflächige und ungezügelte „Entwässerung von Marschen und Mooren“ und die Seltenheit der Art, die die „Hybridisierung auslöst, hilft sie doch die aufgrund ihrer Rarität schwer zu findenden Brutpartner bereitzustellen“ (FALKE 04/2015). Die Anzahl „der Mischpaare (Schrei- und Schelladler oder Paare, bei denen wenigstens ein Partner ein Hybrid war)“ wird mit 3 bis 5 Paaren „von 1996 bis 2000“, mit 5 bis 6 von „2001 bis 2006“, mit 8 bis 13 bis 2011 angegeben (FALKE 04/2015).
In einer „Langzeituntersuchung von Wissenschaftlern aus Polen und Estland“ von insgesamt 114 Bruten in den Jahren 1996 bis 2012 kam heraus, dass „der Trend zu Mischbruten zwischen Schell- und Schreiadlern im einzigen polnischen Vorkommensgebiet des Schelladlers“ „sich in besorgniserregendem Tempo“ fortsetzt, dass „die Zahl der Hybriden“ um 30 % zunahm und „die Zahl der Reviere“ reinen Schelladlern „sich um 50%“ reduzierte (FALKE 11/2015).
Im Rahmen einer Studie wurden Beobachtungen aus „den Jahren 2000 bis 2008“ von 1.377 farbig beringten Vögeln ausgewertet, wobei man „1.290 Schreiadler, 50 Schelladler und 37 (!!) Hybridadler der beiden Arten“ dokumentierte (Der FALKNER 2023). Die Hybridadler „wurden aus Deutschland, Polen, den Baltikländern, Weissrussland, Ukraine und Sklandinavien gemeldet“ und man dokumentierte 30 „Jungvögel und 7 Altvögel“ (Der FALKNER 2023).
Heintzenberg („Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas“ (2007)) verweist auf Mischbruten zwischen Spanischen Kaiseradler und Steinadler.
Die Verbreitungsgebiete der Hochlandbussarde, lat. Buteo hemilasius und Adlerbussarde, lat. Buteo rufinus überlappen sich wesentlich „im Ost-Tienschan, Tarbagatai und Altai“ (Ornithologische Mitteilungen: Jahrgang 53, Nr.: 10/2001). In der Mitte der südlichen Seite der Tarbagatai-Gebirgskette wurde beobachtet, dass „Adler- und Hochlandbussarde nahezu unbegrenzt“ hybridisieren und es „keine sichtbare Bevorzugung der eigenen Art bei der Auswahl des Partners“ gibt (Ornithologische Mitteilungen: Jahrgang 53, Nr.: 10/2001).
FALKE 06/1999 gibt an, dass Kreuzungen zwischen Wespenbussarden und Schopfwespenbussarden vorkommen können. In Italien (Latim) wurde eine Kreuzung von einem Mäusebussard und einem Schwarzmilan dokumentiert. In FALKE 06/2005 heisst es, dass entflohene künstlich gezüchtete Hybriden von Falken sich mit reinen Arten kreuzen und häufig fruchtbare Hybriden zeugen. Laut dem „FALKE-Sonderheft Greifvögel 2011“ ist eine Vermischung von Falkenunterarten einerseits zu erwarten. Andererseits wird angegeben, dass sich die Falkenarten nicht oder sehr selten paaren.
Ein männlicher Gänsegeier und ein weiblicher Mönchsgeier verpaarten sich 1928 im Zoo Halle („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)). Der Jungvogel hatte einen hellen Kopf, einen hellen Hals und helle Schenkel und war ansonsten dunkel („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)).
Einen „Nachweis eines Geiers mit Merkmalen“ eines Gänsegeiers und eines Sperbergeiers konnte man in Spanien dokumentieren und „in der gerade begonnenen Brutsaison wurden nun in Gänsegeierkolonien in Cadiz und Malaga gleich zwei Sperbergeier beobachtet, die Brutverhalten zeigten“ (FALKE 03/2020).
Fruchtbare Hybriden zwischen den Unterarten des Schwarzmilans Milvus migrans aegyptius und Milvus migrans parasitus aber auch unter den Unterarten des Schwarzmilans Milvus migrans govinda und Milvus migrans lineatus sind bereits beobachtet worden (Ortlieb: “Der Schwarzmilan“, NBB 100). Auf den Kapverden konnten fruchtbare Hybriden zwischen den Rotmilanen der Unterart Milvus milvus fasciicaude und den Schwarzmilanen der Unterart Milvus migrans migrans dokumentiert werden (Ortlieb: “Der Schwarzmilan“, NBB 100).
Eine Verpaarung eines Wanderfalken mit einem Würgfalken wurde in den 70er Jahren in der Slovakei dokumentiert (Der FALKNER 2022).
Kreuzungen wurden in der freien Wildbahn zwischen den „Unterarten von Bubo virginianus in sich überschneidenden Lebensräumen“, auch zwischen den Wüstenuhus und „einer anderen Rasse des europäischen Uhus im mittleren Osten“, auch zwischen Streifenkäuzen und Fleckenkäuzen aufgrund der vom Menschen „veränderten Lebensräume einschließlich der Zerstückelung der alten Waldgebiete“, auch zwischen den Ostkreischeulen und den Westkreischeulen „entlang des Big Bend in der Gegend um den Rio Grande in Texas und dem benachbarten Mexiko und vielleicht auch in der Region des Arkansas River in Ost-Colorado ebenso wie am Cimarron River in West-Kansas“, auch zwischen den Fleckenkreischeulen und den Westkreischeulen festgestellt (Kauzbrief 17/2005).
Des Weiteren konnten Hybriden in der Gefangenschaft zwischen „einem männlichen Virginia-Uhu und einem europäischen Uhuweibchen“, zwischen „Bubo bubo turcomanus x Bubo bengalensis“, zwischen „Bubo ascalaphus x B. bubo interpositus“, zwischen „Athene noctua x Athene cunicularia“, zwischen „Athene noctua noctua x Athene noctua lilith“, zwischen „Strix aluco x Strix uralensis“, zwischen „Athene brama x Athene noctua“ dokumentiert werden (Kauzbrief 17/2005) und man findet auch, dass Kreuzungen oder Hybridisierungen zwischen dem Wüstenuhu, lat. Bubo ascalaphus und der Uhu-Unterart Bubo bubo interpositus (Bubo bubo ahoranii) „in den Gebieten von Syrien, Israel und Palästina dokumentiert“ wurden (S.C.R.O.-Deutschland: „Eulenbestand 2011“).
Die Unterart Norfolk-Kuckuckskauz oder Norfolk-Kuckuckseule oder Norfolk-Insel-Kuckuckskauz oder Norfolk Island-Boobook, lat. Ninox novaeseelandiae undulata (früher: Ninox boobook royana oder Strix undulata oder Ninox novaeseelandiae undulata) hat als Verbreitungsgebiet die Norfolk-Insel („Washingtoner Artenschutzabkommen, Erkennungsbuch“ Band 3 (1993); Eck/Busse: „Eulen“, NBB Band 469 (1977); Kauzbrief 17/2005; Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012); König/Weick: „Owls of the World“ (2008); S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2012“). Genaugenommen existierte 1986 nur noch ein einziges Weibchen (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2012“; Kauzbrief 17/2005; Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012)). Das letzte Weibchen wurde mit 2 Männchen der Unterart Neuseeland-Boobook, lat. Ninox novaeseelandiae novaeseelandiae verpaart und starb später 1996 (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2012“). Es entwickelte sich jedoch eine Mischpopulation (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012)). Aufgrund der Verpaarungen wird der Bestand mit mindestens 4 Hybriden (Kauzbrief 17/2005; Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012)), mit „über 35“ Norfolkinsel/Kuckuckskauz-Hybriden (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2012“) angegeben.
Auch im Rahmen der Eulenforschung im südlichen Südamerika stellte man fest, dass Hybriden zwischen den Kreisch- oder Schrei- oder Zwergohreulen der Arten der Santa Catarina-Kreischeule, lat. Otus sanctaecatarinae, der Kappeneule oder Mönchskreischeule oder Düstere Kreischeule oder Schwarzkappen-Kreischeule, lat. Otus atricapillus, der Bergwald-Kreischeule, lat. Otus hoyi und der Cholibaeule oder Tropen-Kreischeule oder Choliben-Zwergohreule oder Sperberkreischeule oder Tropenschreieule, lat. Otus choliba auftreten können (vergleiche entsprechende Artenbeschreibungen). Da eine Vermehrung der Hybriden in der Natur nicht festgestellt werden konnte, konnten auch keine "Mischpopulationen" unter diesen Eulen festgestellt werden.
Im Tierpark Berlin (Friedrichsfelde) verpaarte sich ein männlicher Chacokauz, lat. Strix chacoensis mit einem weiblichen Brasilkauz, lat. Strix hylophila und beide zogen 1988 erfolgreich den Mischling oder Hybriden gross (Gefiederte Welt 03/2005).
Einerseits findet man, dass „Eulen unter allen untersuchten Vogelarten die geringste Hybridisierungsrate (etwa 1%)“ haben und andererseits findet man genügend Beispiele, die nahelegen, „dass die Hybridrate bei Eulen größer ist als bisher angenommen, definitiv über 1 %“ (Kauzbrief 17/2005).
Weitere Beispiele folgen hier "in Bildern".
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Die nachfolgenden Aufnahmen einer Kreuzung zwischen einem Gerfalken und einem Würgfalken wurden in der Falknerei Schloss Tambach gemacht.
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Diese Aufnahme einer Kreuzung zwischen einem Gerfalken und einem Lannerfalken wurden im Adler- und Wolfspark Kasselburg gemacht.
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Die nachfolgenden Aufnahmen einer Kreuzung zwischen einem Gerfalken und einem Wanderfalken wurde in der Falknerei Schloss Tambach (links), einer Kreuzung zwischen einem Gerfalken und einem Wanderfalken wurde im Greifvogelpark / Falknerei Katharinenberg (mitte) und einer Kreuzung zwischen einem Gerfalken und einem Lannerfalken wurde im Wildpark Hundshaupten in der Falknerei Kolitsch (rechts) gemacht.
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Die nachfolgenden Aufnahmen einer Kreuzung zwischen einem Steinadler und einem Steppenadler wurden in der Falknerei Loerke im Wild- und Freizeitpark Allensbach (links, mitte) und die Aufnahme eines Goldsteppenadlers (Tierpräparat) wurde in der Adlerwarte Niederwald (rechts) gemacht.
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Die nachfolgenden Aufnahmen einer Kreuzung zwischen einem Malaienkauz und einem Bartkauz (links; zusammen mit einem Bartkauz (rechts)) wurden in der Greifvogelstation Hellenthal gemacht.
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05.03. Die Greifvögel und Eulen, vom Feindverhalten 05.03.01. vom Erbeuten von Greifvögeln und Eulen Greifvögel erbeuten mit unter auch andere Greifvögel und Eulen und auch Eulen erbeuten mitunter auch andere Greifvögel und Eulen.
Die Steinadler erbeuten mitunter „verschiedene Greifvögel“ (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder Mäusebussarde (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)) oder Bartkäuze (Mikkola: „Der Bartkauz“, NBB 538 (1981/1995)) oder Habichte, Mäusebussarde, Kornweihen, Truthahngeier, Buntfalken, Waldohreulen, Sumpfohreulen, Habichtskäuze, Bartkäuze, Schleiereulen, Virginiauhus (Fischer: „Stein-, Kaffern- und Keilschwanzadler“, NBB, Band 500, 1995, Seiten 151ff.).
Die Schelladler, lat. Clanga clanga erbeuten auch junge Schwarzmilane (Gensbol und Thiede: „Greifvögel“ (2005)).
Die Seeadler erbeuten mitunter Habichte („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)), Mäusebussardnestlinge (FALKE 08/2020).
Die Habichte erbeuten auch Sperber (Thiede: „Greifvögel und Eulen“ (2005); „Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)) oder „auch andere, meist kleinere Greifvögel wie die Sperber” (Dr. Whitfield: „Das grosse Weltreich der Tiere“ (1988)) oder auch Greifvögel und Eulen (Fischer: “Die Habichte” (NBB 158)), auch junge Mäusebussarde (Vogelwarte Band 54: Heft 4: Dezember 2016), mitunter auch Wespenbussarde („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)), auch Rotmilanbruten („Die Vogelwelt: Beiträge zur Vogelkunde“: 2019 (139: Heft 2)), mitunter auch Fischadlernestlinge („Der Falkner“ (2020; S105)), mitunter auch Turmfalken (VÖGEL 01/2021). Andererseits töten im Rahmen der Revierverteidigung Habichts auch andere Habichte („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)).
Die Amerikanischen Habichte erbeuten mitunter auch Buntfalken (Fischer: “Die Habichte” (NBB 158)).
Die Kaukasischen Habichte erbeuten mitunter auch „Eulen, kleine Falken, Sperber und Ziegenmelker” (Fischer: “Die Habichte” (NBB 158)).
Die Wanderfalken erbeuten mitunter Sperber („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)) oder Sperber, andere Falken, auch Bussarde (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)).
Die Habichte und die Wanderfalken erbeuten auch Rauhfusskäuze (März: „Der Rauhfusskauz“, NBB394, 2013 (1968), S.39, 41).
Die Habichte, Waldkäuze und Uhus erbeuten mitunter auch Sperber (VÖGEL 04/2018).
Die Sperber erbeuten mitunter Sperlingskäuze (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2019“).
Die Habichte und Uhus erbeuten mitunter auch Rotmilane (Zoo Magdeburg: Infotafel zum Rotmilan) oder auch Wespenbussarde (Münch: „Der Wespenbussard“, NBB151 (1955/2004)).
Die Rotmilane, Habichte und Mäusebussarde erbeuten mitunter Steinkäuze (Wörner: „Der Steinkauz“, Mai 2021).
Die Mäusebussarde erbeuten mitunter „junge Bussarde“ (Melde: „Der Mäusebussard“, NBB185 (1983/2013), S. 20).
Mäusebussarde und Rohrweihen erbeuten mitunter Wiesenweihen (Untersuchung von Prädationsereignissen von 2015 in Nordrhein-Westfahlen: Vogelwarte Band 57: Heft 3: August 2019).
Bussarde erbeuten mitunter Sperber („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)).
Die Lannerfalken, lat. Falco biarmicus erbeuten auch Rötelfalken und Turmfalken (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993); Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder auch Rötelfalken (Gensbol und Thiede: „Greifvögel“ (2005)).
Die Uhus, lat. Bubo bubo erbeuten auch Greifvögel, Eulen (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000); Aebischer: „Eulen und Käuze“ (2008); Zimmer/Eisenreich: „Greifvögel und Eulen sowie Rabenvögel“, (2006)) oder zu „über 20% Greifvögel und Eulen“ (Thiede: „Greifvögel und Eulen“ (2005)) oder „auch kleinere Eulen und Raubvögel” („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)) oder auch Tag- und Nachtgreifvögel (de la Fuente: „fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere“, Band 5 Eurasien und Nordamerika (1971), S.237) oder auch Wanderfalken, Turmfalken, Baumfalken, Mäusebussarde, Wespenbussarde, Habichte, Sperber, junge Uhus, Sumpfohreulem, Waldohreulen, Waldkäuze, Rauhfusskäuze, Steinkäuze, Schleiereulen (März, Piechocki: „Der Uhu“NBB 108 (4.Aufl., 1980), S.67) oder „Greifvögel bis zur Grösse eines Bussards” (Brichetti: „Vögel in Garten, Park und freier Natur“ (2002)) oder „Greifvögel bis zur Grösse eines Bussards und kleine Eulen” (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“) oder „andere Eulen oder Greifvögel bis zur Bussardgrösse” (Bezzel: „Deutschlands Vögel“ (2011)) oder auch Mäusebussarde, Falken und Eulen (Stern, Thielcke, Vester, Schreiber: „Rettet die Vögel … wir brachen sie“ (1978)) oder auch junge Mäusebussarde (Vogelwarte Band 54: Heft 4: Dezember 2016) oder auch junge Fischadler (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder auch junge Wespenbussarde, Habichte und Sperber („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)) oder auch Bartkäuze (Mikkola: „Der Bartkauz“, NBB 538 (1981/1995)) oder auch Steinkäuze, lat. Athene noctua (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); S.50; Mikkola: „Owls of the World“ (2012); S.50)).
In einer Untersuchung (FALKE 08/2006) zum Uhu bezüglich der Erbeutung von Wanderfalken wurden 218 Greifvögel(reste) unter Uhunestern festgestellt und davon stammen 65 von Wanderfalken. Des Weiteren (FALKE 08/2006) gab man an, dass in Baden-Württemberg etwa 1.000 junge Wanderfalken aufgrund der Uhus in den letzten zehn Jahren weniger aufgezogen wurden, jedoch im selben Zeitraum über 7.300 Wanderfalken ausflogen.
Die Virginiauhus, lat. Bubo virginianus, erbeuten mitunter auch Bautkäuze (Mikkola: „Der Bartkauz“, NBB 538 (1981/1995)).
Die Uhus, die Waldkäuze und die Waldohreulen erbeuten mitunter auch Rauhfusskäuze (März: „Der Rauhfusskauz“, NBB394, 2013 (1968), S.41).
Die Waldkäuze, lat. Strix aluco erbeuen „auch gelegentlich kleinere Eulen, wie den Rauhfuss- oder den Sperlingskauz“ (LBV: „Der Waldkauz, Vogel des Jahres 2017“) oder auch „andere Eulen“ (Bezzel: „Deutschlands Vögel“ (2011)) oder mitunter auch Sperlingskäuze (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2019“) oder auch Sperber („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)).
Die Rauhfusskäuze, lat. Aegolius funereus vermeiden Gebiete mit hohen Waldkauzdichten (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)).
Die Rauhfusskäuze, lat. Aegolius funereus erbeuten mitunter auch Sperlingskäuze, lat. Glaucidium passerinum (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); S.50; Mikkola: „Owls of the World“ (2012); S.50)).
Die Uhus, Schleiereulen, Waldohreulen, Waldkäuze erbeuten mitunter Steinkäuze (Wörner: „Der Steinkauz“, Mai 2021).
Zu den Fressfeinden der Sperlingskäuze, lat. Glaucidium passerinum zählen auch andere Eulen (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)).
Andererseits findet man auch, dass „die Krähen an zweiter Stelle“ der Fressfeinde der Gelege der Fischadler stehen, weil die Horste „viel zu oft Anziehungspunkte für irgendwelche >Tierfreunde<“ sind, die mit ihrer Nähe die Altvögel vertreiben, so dass die Krähe den Fischadler-Nachwuchs plündern (Moll: „Die Fischadler“, 2004 (1962)).
Des Weiteren findet man, dass Habichte, Rohrweihen, Krähen, Raben als Nesträuber den Seeadlernachwuchs erbeuteten (Fischer: „Die Seeadler“, NBB221, 2005 (Nachdruck von 1984)).
05.03.02. vom Töten/Auffressen der Zuletztgeschlüpften Sobald die jungen Steinadler sehen können, beginnt „der grössere Jungadler“ den kleineren Jungadler „mit dem Schnabel“ auf „den Rücken und Nacken“ einzuhacken, der „nach kurzer Zeit grosse Wunden“ bekommt, an den Horstrand flüchtet und dann umkommt (Fischer: „Stein-, Kaffern- und Keilschwanzadler“, NBB, Band 500, 1995) oder der ältere Jungvogel tötet den kaum ausgeschlüpften jüngeren Jungvogel („Faszination Tier & Natur“ (Loseblatt-Sammelwerk)) oder der ältere Jungvogel verdrängt den jüngeren Jungvogel „bei den Fütterungen“, so dass dieser „häufig zugrunde“ geht (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) das jüngste Küken wird oft „von dem oder den älteren Adlerküken getötet“ (Schöber/Harland: „1000 Tierbabys“) oder in der Regel tötet der stärkste Jungvogel seine Konkurrenten, manchmal schlüpfen bis zu 3 Jungvögel, „ohne dass die Alttiere eingreifen“ („Die grosse Larousse Natur Enzyklopädie“, (2002)) oder der stärkere Jungvogel „wirft, vor allem wenn das Futter knapp wird, seine schwächeren Geschwister aus den Nest, tötet sie mit dem Schnabel oder drängelt sich beim Füttern vor – das oder die kleineren Geschwister verhungern“ (naturgucker: 31: Juli/August 2017) oder der ältere Jungvogel drängt den jüngeren Jungvogel von „der Fütterung ab“ und bisweilen wird der jüngere Jungvogel durch Schnabelhiebe des älteren Jungvogels getötet (Dr. Makatsch: „Die Eier der Vögel Europas“ (Band 1), 1974) „von den meist zwei geschlüpften Jungvögeln überlebt in der Regel nur einer“ ("Wegweiser durch den Tiergarten der Stadt Nürnberg" (1989)) oder der ältere Jungvogel greift den jüngeren Jungvogel immer wieder in den ersten 2 Monaten an, drängt ihn an den Nestrand und drängelt sich bei der Fütterung vor und frisst den jüngeren Jungvogel sogar auf, wenn es sterben sollte („Lebendige Wildnis, Tiere der Taiga“ (1993)) oder der der ältere Jungvogel drangsaliert oder tötet häufig den jüngeren Jungvogel oder der ältere Jungvogel tötet „seine jüngeren Geschwister“ und wirft sie aus dem Nest (Cerfolli, Ferrari: „Tessloffs grosses Tierbuch“ (1999)) oder der ältere Jungvogel drängt den jüngeren Jungvogel an den Nestrand, so dass dieser nicht gefüttert wird und verhungern muss und nur wenn der ältere Jungvogel das füttern zulässt, bekommt der jüngere Jungvogel die Nahrung (FALKE 03/2014). Andererseits enden die Kämpfe „sehr oft tödlich“ und enden erst dann wenn die Jungvögel mit 4 Wochen „selbst anfangen zu fressen“ (Stern, Thielcke, Vester, Schreiber: „Rettet die Vögel … wir brachen sie“ (1978)) oder der zweite Jungvogel überlebt „bei einem Viertel aller erfolgreichen Bruten“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder der kleinere und schwächere Jungvogel überlebt in der Regel zu 30 bis 50% (Fischer: „Stein-, Kaffern- und Keilschwanzadler“, NBB, Band 500, 1995) oder nach einer anderen Beobachtung wurden „80%“ der „jüngeren Geschwister“ getötet (Dr. Whitfield: „Das grosse Weltreich der Tiere“ (1988)) oder beide Jungvögel werden „nur unter besonders günstigen Bedingungen“ grossgezogen (VOGELSCHUTZ 03/2016).
Der zuerst geschlüpfte Jungvogel der Savannenadler (oder Raubadler) tötet „häufig“ den zuletzt geschlüpften Jungvogel (Mebs/Schmitt: „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)).
Der zuerst geschlüpfte Jungvögel der Klippenadler (oder Kaffernadler oder Verreaux-Adler) tötet den zuletzt geschlüpften Jungvogel in dem er auf ihn einhackt (Gensbol und Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder der ältere Jungvogel tötet „in aller Regel“ den jüngeren und schwächeren Jungvogel (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“) oder „der zweite Jungvogel“ geht bei den „Geschwisterfehden zugrunde“, wobei auch „verbürgte Fälle“ dokumentiert wurden, bei „denen alle 2 geschlüpften Jungadler aufwuchsen“ (Fischer: „Stein-, Kaffern- und Keilschwanzadler“, NBB500 (1995)) oder „normalerweise“ tötet der zuerst geschlüpfte Jungvogel zu zuletzt geschlüpften Jungvogel, wobei „ganz ausnahmsweise“ auch zwei Jungvögel flügge werden (Mebs/Schmitt: „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)).
Von den 2 geschlüpften Jungvögeln der Keilschanwanzadler überlebt „im allgemeinen nur ein Küken“ (Rheinwald: „Atlas der Vogelwelt“ (1994)), da der zuerst geschlüpfte Jungvogel auf den zuletzt geschlüpften Jungvogel einhackt (Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991)). Andererseits hat der zuletzt geschlüpfte Jungvogel eine Überlebenschance von „bis zu 20% und mehr“ (Fischer: „Stein-, Kaffern- und Keilschwanzadler“, NBB, Band 500, 1995).
In der Natur jedoch überlebt von der Schreiadlern meist nur der erste und stärkere Jungvogel, der den zweiten danach geschlüpften Jungvogel bekämpft und einschüchtert (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Mebs/Schmitt: „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)) oder „der ältere und kräftigere Jungvogel („Kain“) bekämpft und unterdrückt den Zweitgeschlüpften („Abel“) so lange, bis dieser entkräftet stirbt“ (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“) oder der Erstgeborene tötet den Zweitgeborenen mit Schnabelhieben (VÖGEL 04/2016) oder der ältere Jungvogel klettert auf den jüngeren Jungvogel und verdrängt ihn so von Gefüttert werden, so dass der jüngere Jungvogel in 4 bis 5 Tagen umkommt (Dr. Makatsch: „Die Eier der Vögel Europas“ (Band 1), 1974) oder der den zweiten danach geschlüpften Jungvogel sofort abdrängt und attackiert, so dass dieser keine Nahrung bekommt und „kaum länger als zwei bis drei Tage“ überlebt (NABU: "Der Schreiadler" (2005)) oder der Schwächere wird aufgrund der bis zu 6 wöchigen Aggressivität der Jungvögel „durch psychischen Terror vom Stärkeren getötet“ (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder das zweite Junge wird vom ersten Jungen getötet (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)) oder das zweitgeborene Kücken wird von ersten terrorisiert, gehackt, so dass es verhungert (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder der zuerst geschlüpfte Jungvogel „klettert auf das Nesthäkchen, das an dieser Behandlung und daran, dass es von der Fütterung abgeschnitten wird, rasch eingeht“ („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) oder „der zweitgeborene Jungadler wird vom stärkeren Erstgeborenen unterdrückt und verhungert“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2013)).
In einer Untersuchung an 11 Schreiadler-Nestern stellte man fest, dass der ältere Jungvogel „den Trieb hat, stets auf das jüngste Geschwister zu klettern“, um es so „vom Gefüttert werden durch das Weibchen“ abzudrängen (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236). Der zuletzt geschlüpfte Jungvogel stirbt dann nach „4 bis 5 Tagen“ (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236). Das Ergebnis der Untersuchung wurde durch Beobachtungen „an weiteren zehn Schreiadlerhorsten“ bestätigt (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236). Des Weiteren wird angegeben, dass „Geschwisterkämpfe als Todesursache“ ausscheiden, die Schnabelschläge dazu nicht kräftig genug sind und auch keine Schädelverletzungen des getöteten zuletzt geschlüpften Jungvogels festgestellt werden konnten (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236). In einer Untersuchung von „über 1.300 dokumentierten erfolgreichen Bruten in Deutschland flogen nur bei einem(!) Brutpaar zwei Jungvögel aus“ (VÖGEL 02/2010). Ansonsten wird „der zuerst geborene Vogel“ „fast immer den Zweitgeborenen innerhalb weniger Tage direkt oder indirekt, in dem er ihn von der Nahrungsaufnahme abschneidet“ töten (VÖGEL 02/2010).
Um den rückläufigen Bestand der Schreiadler (Tagungsbroschüre zum „8. Symposium Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten...“) zu erhöhen, wurden im Zeitraum von 2004 bis 2014 die Zweitjungen der Schreiadler in Brandenburg und 50 Zweitjunge Schreiadler aus Lettland des Nestern entnommen und grossgezogen. Ausgewildert und teilweise mit Sendern versehen, wurden daraufhin 79 junge Schreiadler in Brandenburg und 2 Schreiadler Mecklenburg-Vorpommern (Tagungsbroschüre zum „8. Symposium Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten...“). Aufgrund der hohen Jungvogelsterblichkeit wird „der zweite Jungvogel kurz nach dem Schlüpfen aus dem Horst genommen und in eine Naturschutzstation gebracht“ und „aufgezogen, aber ohne direkten menschlichen Kontakt, um eine Prägung auf den Menschen zu vermeiden“ (VÖGEL 02/2010). Der Kainismus ist „ca. 2 Wochen“ ausgeprägt (Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder der Aggressionstrieb der Jungvögel erlischt „nach einigen Wochen“, so dass der Zweitgeborene „wieder in das Nest zurückgesetzt“ werden kann und von den Altvögeln problemlos wieder akzeptiert wird, so dass nun „fortan beide mit Nahrung“ versorgt werden (VÖGEL 02/2010). Durch dieses Jungvogelmanagement wurden „zwischen 2004 und 2009“ in Brandenburg „zusätzliche 43 Schreiadler flügge, weitere drei in Mecklenburg“ (VÖGEL 02/2010).
Im Rahmen eines Projektes „der NABU-Bundesarbeitsgruppe Greifvogelschutz und der Weltarbeitsgruppe für Greifvögel und Eulen zieht der NABU in Brandenburg junge Schreiadler auf und wildert sie aus“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2012)). Dazu werden die zweiten Jungvögel den Nestern entnommen, um sie „in einer Auswilderungsstation grosszuziehen“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2012)) oder man nimmt dazu „das kleinere der Eier aus dem Nest“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2013)).
König ("Rendezvouz mit Tier und Mensch" (1974)) gibt an, dass bei den Seeadlern in den ersten Tagen nach dem Schlupf der Jungvögel Kämpfe unter den Jungvögeln auftreten, wobei der jüngste Jungvogel stirbt, wenn nicht genügend Futter durch die Altvögel herbeigeschafft werden kann. Oder man findet auch, dass bei Nahrungsmangel ein Junges umkommt und „verzehrt“ wird („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)). In 50 von 100 Bruten werden 2 oder noch seltener 3 Jungvögel gross („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)).
Andererseits findet man im Allgemeinen zu den Schleiereulen, dass das zehnte Küken „gar nicht mehr gefüttert“ wird und die beiden letztgeschlüpften Küken, sobald sie kaum noch reagieren, „von den im Nestgrund nach Beute tastenden Geschwistern gegriffen und verschlungen“ werden (Epple: „Schleier-Eulen“ (1993)) oder bei Nahrungsknappheit „fressen die Altvögel sogar die Eier“ gelegentlich („Lebendiges Tierreich, Die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 20 (1988)) oder bei Nahrungsmangel werden die zuletzt geschlüpften Jungvögel „an die älteren Geschwister verfüttert“ (Allert, Göring: "Eulen und Landkreis Gotha" (2001)).
Es konnte des Weiteren speziell bei den Mitteleuropäischen Schleiereulen, lat. Tyto alba guttata dokumentiert werden, dass die zuletzt geschlüpften Jungvögel von den Altvögeln „kaum noch gefüttert“ werden (Gefiederte Welt 12/2010). Die grösseren älteren Geschwister sind aber bereits satt und schlucken das von den Altvögeln mitgebrachte und übergebene Futter nicht mehr herunter, „sondern geben glucksende Laute von sich“ und übergeben es den kleinen bettelnden Geschwistern (Gefiederte Welt 12/2010).
Es wird angegeben, dass die Uhus die Jungvögel bei Nahrungsmangel töten („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder beim Nahrungsmangel „müssen eben die Schwächsten daran glauben“ (Stern, Thielcke, Vester, Schreiber: „Rettet die Vögel … wir brachen sie“ (1978)).
In Zeiten mit wenig Nahrungsangebot kann es bei den Schnee-Eulen vorkommen, dass ein älterer Jungvogel den kleineren Jungvogel tötet und frisst ("Königreich der Tiere von A-Z", Bd. 3 (1981)) oder die älteren Jungvögel drängeln sich bei Nahrungsknappheit „bei der Fütterung vor, töten und fressen sogar ihrer jüngeren, schwächeren Geschwister“ (Tiergarten Halberstadt: Zooschild). Andererseits legen Schnee-Eulen bei einem grossen Beuteangebot Nahrungsvorräte „von bis zu 80 Lemmingen am Nest an“ (Tierpark Hofgeismar-Sababurg: Schneeeule-NaBitT-Infotafel).
05.03.03. vom Kampf um die Beute Ein Streit unter zwei jungen Schneegeier (im Tiergarten Nürnberg aufgenommen).
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Kämpfe unter Mäusebussarden können in kalten Wintern, auch wenn es nur „um eine Larve” geht, tödlich enden („Die faszinierende Welt der Tiere“ (1993); Seite 253). Ein aufplustern und ein Aufstellen der Kopf- und Nackenfedern dienen der Drohung und der Angriff erfolgt mit „gespreizten Flügel- und Schwanzfedern“ („Die faszinierende Welt der Tiere“ (1993); Seite 253). Ein im Streit unterlegener Mäusebussard legt sich reglos „zum Zeichen der Unterwerfung” auf die „Seite und hebt einen Flügel an” („Faszination Tier & Natur“ (Loseblatt-Sammelwerk)) bzw. ein im Streit unterlegener Mäusebussard legt sich mit dem Rücken auf den Boden und breitet die Flügel aus (Haseder, Stinglwagner: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“, 2000; Foto: Seite 143).
Auch im Sommer konnte ein Streit zweier Mäusebussarde, die sich um ein Ei streiteten (FALKE 08/2015), dokumentiert werden. Beide Mäusebussarde haben sich zuerst „mit gesträubten Nackengefieder und ausgebreiteten Flügeln“ gegenseitig bedroht (FALKE 08/2015). Nachdem einer der Mäusebussarde den anderen Mäusebussard mit einer Schwinge niederschlug, streckte der unterlegene auf dem Rücken liegende Mäusebussard die Fänge zur Abwehr entgegen, hob den linken Flügel und kapitulierte durch Bewegungslosigkeit (FALKE 08/2015).
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Ein Streit um die Beute.
Mit freundlicher Genehmigung von Herbert Henderkes, www.taxidermy-natureart.de , wurde das Foto verwendet. Ein Streit zwischen einem Mäusebussard (links) und einem Rauhfussbussard (rechts).
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Andererseits ist auch bei der Beuteübergabe einmal beobachtet worden, dass sich das Mäusebussard-Männchen „mit gespreizten Flügeln” auf den Rücken legt, „um zu zeigen, dass es sein Futter dem überlegenen Weibchen abtritt” („Die faszinierende Welt der Tiere“ (1993); Seite 253).
05.03.04. vom Drohen/Tarnen Die Greifvögel reisen in der Drohstellung zur Abschreckung und Verwirrung den Schnabel auf, die Flügel werden auf dem Boden abgestellt und das Kleingefieder wird abgestellt (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)) oder mit den Verteidigungs- oder Drohgebärden (Drohstellungen) wollen die Greifvögel (dass heisst die Adler, Habichte und Geier) und Eulen grösser und gefährlicher wirken, um den Gegner abzuschrecken oder einzuschüchtern. Die Greifvögel spreizen die Flügel, (die dann es Boden berühren,) stellen die Nackenfedern auf, strecken die Krallen aus und sträuben das Gefieder (besonders des Kopfes). Der Kopf wird nach vorn oben gestreckt. Der Schnabel wird aufgerissen. Als Steigerung ist ein schlagen mit den Füssen neben Schreien oder Rufen beobachtet worden.
Die nachfolgenden Fotos wurden im Tiergarten Nürnberg aufgenommen und zeigen die Harpyie in drohender Stellung, so dass alles grösser, mächtiger und bedrohlicher ausschaut.
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Die nachfolgenden Fotos wurden links im Greifvogelpark Grafenwiesen (Rotschwanzbussard mit gesträubten Gefieder) und mittig im Bayerischen Jagdfalkenhof Schloss Tambach (junger Kaiseradler mit aufgestellten Kopffedern) aufgenommen.
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Die Fotos des Gauklers unterhalb dieser Zeilen wurden in der La Volerie des Aigles, Château de Kintzheim (Greifvogelwarte Burg Kintzheim) gemacht und zeigen den Gaukler, wie er sich steckt und die Kopffedern aufstellt.
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Die Fotos unterhalb dieser Zeilen wurden im Tierpark Berlin Friedrichsfelde gemacht. Ein Gaukler, der sich aufplustert, faucht und mit dem Füssen stampft.
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Die nachfolgenden Fotos des drohenden Gänsegeiers wurden im Falkenhof Schloss Rosenburg (Riedenburg) gemacht.
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Die Eulen drohen, in dem sie meist die Flügel spreizen, sich aufplustern und fauchen („Faszination Tier“ (1994)).
Die Schleiereulen, lat. Tyto alba drohen durch Flügelspreizen, fauchen, knappen (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)).
Die Uhus, lat. Bubo bubo nehmen „eine sehr wirksame Drohhaltung ein“ (de la Fuente: „fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere“, Band 5 Eurasien und Nordamerika (1971)) oder drohen in dem sie fauchen, knappen, die Augen weit aufreisen, das Gefieder sträuben und die Flügel zu einem schildartigen Flügelrad auffächern (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)) oder nehmen als Jungvögel eine Abwehrhaltung ein (Zimmer/Eisenreich: „Greifvögel und Eulen sowie Rabenvögel“, (2006)) oder drohen als junge Uhus mit einem gefächerten Flügelrad (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)).
Die Schnee-Eulen, lat. Bubo scandiacus (früher: Nyctea scandiacus) drohen mit einem seitlich angehobenen geöffneten Flügel oder mit gehobenen Flügeln „über dem Rücken“ und knappen und fauchen (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)).
Die Fischuhus, lat. Bubo ketupu, drohen mit auf beiden Seiten runtergehängten Flügeln in gestreckter Haltung.
Die Rauhfusskäuze, lat. Aegolius funereus nehmen bei Fressfeinden „eine Tarnstellung mit hochaufgerichtetem Körper, vorgedrehtem Flügelbug und eng anliegenden Gefieder ein“ (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)).
Die Habichtskäuze ,lat. Strix uralensis drohen „mit grob gesträubten Rückengefieder, >kugelig<angehobenem Bauchgefieder“ und mit einer zum Schild aufgefächerten Schwinge (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)).
Die Waldohreulen, lat. Asio otus schlagen bei Bedrohung „mit den Flügeln ein Rad, um grösser zu erscheinen“, um „den Feind abzuschrecken“ (Allert, Göring: "Eulen und Landkreis Gotha" (2001)). Auch die jungen Waldohreulen breiten die Flügel aus, plustern sich auf („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder breiten die Flügel aus, plustern sich auf und senken den Kopf, um grösser zu erscheinen, um die Feine abzuschrecken (Schodde: „Die Enzyklopädie der Vögel“ (2005); „Die Enzyklopädie der Tiere“ (2006)) oder fächern die Flügel auf, kippen die Flügel nach vorne und reissen die Augen auf (VÖGEL 03/2009).
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Mit freundlicher Genehmigung von Claudia von Valtier wurde das linke Foto des Uhus (in Drohstellung) verwendet.
Mit freundlicher Genehmigung von Birgit Block wurde das rechte Foto einer jungen Waldohreule in Drohstellung (von der Internetseite www.ageulen.de ) verwendet.
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Zur Drohung plustert sich die Schreieule auf und streckt den Kopf vor und faucht.
Dieses Foto wurde im Vogelpark Niendorf (Timmendorfer Strand) gemacht.
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Die Sperlingskäuze, lat. Glaucidium passerinum drohen mit rauhgesträubten Gefieder (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)) oder drohen, plustern „sich bei gespreiztem Schwanz möglichst gross auf“, greifen an oder fliegen mit drohenden Rufen ab (FALKE 03/2021).
Der Steinkauz führt knicksende Bewegungen, ein fixieren mit ruckartigen Bewegungen und die Streckung bei Erregung (Schönn, Scherzinger, Exo, Ille: „Der Steinkauz“, NBB, Band 606), durch. Bei dieser Fixierung, dem “Vertikalknicksen”, verbleibt der Steinkauz Augenblicke jeweils in den geduckten und gestreckten Stellungen (aufgenommen im Vogelpark Niendorf (Timmendorfer Strand)).
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Eine weitere Stellung ist die „Fahlstellung“, wobei der Körper zwecks Tarnung „gestreckt“ und „schlank gemacht“ wird.
Die Sperlingskäuze machen sich bei grösseren Feinden „ganz schmal“ mit der Tarnstellung (FALKE 03/2021).
Die „Fahlstellung” wird auf dem linken (Nordbüscheule, lat. Ptilopsis leucotis; aufgenommen auf der Vogelausstellung Ornika) und dem mittleren (Waldohreule aufgenommen im Tiergarten Halberstadt) Foto gezeigt. Das rechte Foto (Waldohreule aufgenommen im Greifvogelpark / Falknerei Konzenberg) zeigt dagegen eine aufgeplusterte Waldohreule.
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Auch Bartkäuze gehen in die „Fahlstellung” und machen sich lang und dünn, „wenn sich Menschen oder Bodenprädatoren nähern“ (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013)).
Zur Verteidigung oder zur Ablenkung von Feinden von den Jungvögeln stellen die Altvögel der Nachtschwalben (früher: Europäischer Ziegenmelker oder Ziegenmelker, lat. Caprimulgus europaeus) sich flügellahm, zischen „mit weit aufgerissenem Rachen“ und stellen mitunter den Schwanz nach oben (Schlegel: „Der Ziegenmelker“, NBB406, (1969/2014)) oder die Nachtschwalben versuchen „durch Drohen mit weit aufgerissenem Rachen und unter Fauchen und Hin- und Herpendeln“ „mögliche Nesträuber zu vertreiben“ (FALKE 04/2019). Auch wurde dokumentiert, dass die Jungvögel der Nachtschwalben „schon mit wenigen Tagen Drohgebärden mit aufgesperrten Rachen und Zischlauten“ zeigen (FALKE 04/2019).
Die Jungvögel der Falkennachtschwalben werden „mit Drohgebärden“ vor den Feinden verteidigt (Loseblatt-Sammelwerk „Faszination Tier & Natur“) oder das Männchen plustert sich auf, „schlägt mit den Flügeln auf den Boden und stösst einen drohenden Zischlaut aus“ (Loseblatt-Sammelwerk „Faszination Tier & Natur“) oder das Weibchen täuscht eine Verletzung vor, um Feinde von den Jungvögeln abzulenken (Loseblatt-Sammelwerk „Faszination Tier & Natur“).
05.03.05. von der Schreckstarre Die Fischadler und die Rotmilane veranlassen durch Alarmrufe die Jungvögel zum Schutz in eine Schrecksparre zu fallen und so flach und regungslos im Horst verharren (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)).
Wespenbussarde selbst verfallen bei vorübergehenden Habichten in eine Schreckstarre (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)).
Man findet auch, dass es den „Wölfen und Hyänen gelingt“, die „Geier vom Aas zu verjagen“ (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978)) oder die dazukommenden Hyänen jagen dann, wenn kein Fleisch mehr vorhanden ist, die vollgefressenen Geier, die dann „einen Teil des Fleisches aus ihrem Kropf“ wieder auswürgen, um „in die Luft zu kommen“ (Attenborough: „Das geheime Leben der Vögel“) oder die Geier würgen bei Gefahr aus den reichlich gefüllten Kröpfen „einen Teil der Nahrung wieder“ hervor, um wieder in die Luft zu kommen (Fischer: „Die Geier“, NBB 311 (2005)) oder die Geier würgen bei Gefahr die letzte Mahlzeit hervor (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)).
05.03.06. vom Occipitalgesicht, dem zweiten Gesicht Das Federkleid kann auch die Aufgabe der Feindabschreckung und Täuschung übernehmen, weshalb „z.B. viele Arten der Sperlingskäuze – Glaucidium spec. auf der Rückseite des Kopfes eine eigentümliche Zeichnung, die wie ein zweites Gesicht aussieht“ haben (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)).
Die braune Farbvariante des Kalifornienzwergkauzes (oder Rocky Mountains-Sperlingskauzes), lat. Glaucidium californicum hat auf dem Hinterkopf mit 2 schwärzlichen Flecken das Occipitalgesicht (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012); König/Weick: „Owls of the World“ (2008)).
Man findet, dass am Hinterkopf des Gnomenzwergkauzes (oder Gnomenkauzes oder Gnomen-Sperlingskauzes oder Felsengebirgs-Sperlingskauzes), lat. Glaucidium gnoma sich „weiss umrandete Augenflecken, um Feinde und Beutetiere zu verwirren“ befinden (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“) oder „der untere Nackenbereich wird von zwei ovalen, schwarzen mit schmutzig weissen Federchen eingefassten Flecken beherrscht“ (S.C.R.O.-Deutschland: „SCRO-Magazin 2“) oder auf dem Hinterkopf befinden sich 2 schwarze Punkte, die wie Augen aussehen (Dunn, Alderfer: „Field Guide to the Birds of North America“ (2011)) oder dass sich im Nacken 2 dunkelbraune Flecken befinden (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013)) oder dass sich im Genick 2 schwärzliche oder dunkelbräunliche Flecken befinden (Mikkola: „Owls of the World“ (2012); König/Weick: „Owls of the World“ (2008)). Dieses Occipitalgesicht soll „von hinten kommende Angreifer“ entmutigen (S.C.R.O.-Deutschland: „SCRO-Magazin 2“).
Auf dem Hinterkopf des Andenzwergkauzes (oder Andenkauzes oder Anden-Sperlingskauzes), lat. Glaucidium jardinii befindet sich das Occipitalgesicht (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012); König/Weick: „Owls of the World“ (2008)).
Auf dem Hinterkopf des Australzwergkauzes (oder Araukanerkauzes oder Patagonien-Sperlingskauzes), lat. Glaucidium nanum oder Glaucidium nana befindet sich das Occipitalgesicht (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012); König/Weick: „Owls of the World“ (2008)).
Am Hinterkopf des Perlzwergkauzes (oder Perlkauzes oder Perl-Sperlingskauzes), lat. Glaucidium perlatum befinden sich miteinander verbundene weiss umrandete dunkelbraune Augenflecke (Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder 2 aus schwarze Federn gebildete Flecke, die „den Eindruck eines Augenpaares“ erwecken und „vor den Angriffen hassender Kleinvögel“ mit diesem zweiten Gesicht schützen sollen (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)) oder augenähnliche Flecke, „die der Abschreckung von Feinden dienen“ (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“) oder ein zweites Gesicht mit einem Augenmuster, „das manchen Angreifer abschrecken mag“ („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) oder im Nacken befinden sich 2 dunkle Augenflecken zur Abschreckung von Angreifern (Vogelpark Niendorf: Zooschild) oder jederseits im Genick befindet sich ein grosser dunkler Fleck, „der wie ein grosses nach hinten schauendes Auge wirkt“ (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969)) oder beidseitig auf dem Hinterkopf befinden sich „zwei auffällige, schwarz umrandete weisse Flecken“ (Kraus: „Faszination Eulen“ (2012)) oder auf dem Hinterkopf befinden sich 2 russbraune Flecken, die das Occipitalgesicht bilden (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013)) oder auf dem Hinterkopf befinden sich 2 russbraune Flecken, die das Occipitalgesicht bilden (Mikkola: „Owls of the World“ (2012)) oder im Genick befinden sich 2 russbraune Flecken, die das Occipitalgesicht bilden (König/Weick: „Owls of the World“ (2008)).
Auf dem Hinterkopf des Sperlingskauzes, lat. Glaucidium passerinum befinden sich „zwei dunkelbraune Flecken im Gefieder, die wie ein >zweites Gesicht< Feinde abschrecken soll“ („Von Alpen bis Zoo; Faszination Alpenzoo“) oder „Flecken, die wie Augen aussehen“, die „potentielle Räuber abschrecken sollen“ (Schodde: „Die Enzyklopädie der Vögel“ (2005); „Die Enzyklopädie der Tiere“ (2006)) oder „zwei schwarze Flecken“, „als hätte er auch hinten ein Gesicht“ (Coomber: "Vögel" oder "Vögel; Enzyklopädie der Familien und Arten" (1992)) oder „2 getrennte dunkle Augenflecke mit hellen augenbrauenförmigen Streifen am Hinterkopf“ (Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder „zwei dunkle Felder“ bzw. ein Occipitalgesicht (Schönn: „Der Sperlingskauz“; (1980 (2014))) oder „helle Nackenflecken“, die ein „angedeutetes abschreckendes >Scheingesicht<“ erzeugen (Svensson: „Der Kosmos Vogelführer” (2011)) oder 2 weisslich umrandete schwärzliche Flecken, die das Occipitalgesicht im Nacken bilden (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013)) oder 2 weisslich umrandete schwärzliche Flecken, die das Occipitalgesicht im Genick bilden (Mikkola: „Owls of the World“ (2012); König/Weick: „Owls of the World“ (2008)) oder im Nacken befinden sich zwei helle Flecken, „die wie grosse Augen sehen“ (VÖGEL 04/2018).
Im Nacken oder Genick des Wachtelzwergkauzes (oder Wachtelkauzes oder Halsbandkauzes), lat. Glaucidium brodiei befinden sich 2 schwarze Flecken, die das Occipitalgesicht bilden (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012); König/Weick: „Owls of the World“ (2008)).
Am Hinterkopf des Brasilzwergkauzes (oder Strichelkauzes oder Brasilianischen Sperlingskauzes oder Südamerikanischen Sperlingskauzes oder Brasil-Sperlingskauzes), lat. Glaucidium brasilianum befinden sich „2 schwarze, hell eingerahmte Augenflecken am Hinterkopf“ (Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder befinden sich „weiss umrandete Augenflecken, um Feinde und Beutetiere zu verwirren“ (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“) oder befinden sich Augenflecken („Die Natur: Visuelle Enzyklopädie …..“, 2010) oder befinden sich 2 schwarze Augenflecke auf dem Hinterkopf (Dunn, Alderfer: „Field Guide to the Birds of North America“ (2011); Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012); König/Weick: „Owls of the World“ (2008)).
05.03.07. vom Revierkampf, von Verdrängungen Der Überlebenskampf geht weiter bei der Verteidigung des Reviers vor eigenen Artgenossen. Von den Gattungen der Echthabichten, lat. Accipiter, der Adler, lat. Aquila, und von der Bussarde, lat. Buteo, verteidigen 75% ihr Revier.
Die Population des Wüstenuhus, lat. Bubo ascalaphus hat im israelischen Arava-Tal den Fahlkauz, lat Strix butleri bereits verdrängt oder ersetzt (FALKE 05/2012). Nur in der israelischen Negev-Wüste wird ein stabiler Bestand von rund 70 Fahlkauzpaaren derzeit angegeben (FALKE 05/2012)..
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05.04. Die Greifvögel und Eulen, vom Ei bis zum Jungvogel Die Eier werden dann „annähernd auf der Bluttemperatur des Muttervogels gehalten“, was durch den mit „reichlich mit Blut“ versorgten Brutfleck, eine angeschwollene Fläche „nackter Haut an der Unterseite des Körpers“ gewährleistet wird („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder die „stets gleichmässig hoch“ gehaltene Bruttemperatur „zum Ausbrüten der Eier liegt jedoch immer einige Grade unter der des Brutflecks“; so bei der Schleiereule mit 34°C Bruttemperatur, „die Temperatur des Brutflecks liegt jedoch bei 39°C“ (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)).
Die abgekühlten Eier schrumpfen geringfügig „nach dem Legen“ („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)).
Auf den nachfolgenden Bildern ist der Brutfleck eines Schutzgeiers (links: aufgenommen in der Adlerwarte Berlebeck) und eines Habichtskauzes (mitte, rechts: aufgenommen Tiergarten Nürnberg) zu sehen.
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Das zerbrechen der Eierschalen oder das zerdrücken des noch nicht vollständig entwickelten Jungvogels in der Vergangenheit beim Brüten durch das Gewicht des Vogelweibchens, zurückzuführen auf die Umweltgifte, Pestizide, Dioxine, wie DDT, PCB oder Quecksilber, ist bereits in freier Natur bei Uhus, Steinadlern, Fischadlern, Weisskopf-Seeadlern, Seeadlern, Schreiseeadlern, Sperbern, Rotschulterbussarden, Rotfussfalken, Präriefalken, Wanderfalken, Mauritiusfalken, Lannerfalken, Eckschwanzsperbern, Rundschwanzhabichten und indischen Geiern beobachtet worden.
Mit freundlicher Genehmigung von Dirk Harders, www.falkenzucht-oldersbek.de, wurden die nachfolgenden Fotos des vom Altvogel zerdrückten Würgfalken-Kückens verwendet werden.
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Das Küken entwickelt sich und zerbricht „die Eischale mit dem winzigen Eizahn auf der Spitze des Schnabels und schlüpft aus“ (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder das Embryo entwickelt sich und zerbricht „mit einem starken Ausschlüpfmuskel am Genick“ und dem Eizahn die Eischale („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder das Küken entwickelt sich, dreht sich „etwa 5 Tage vor dem Schlüpfen“ „aus seiner bisherigen Querlage an das Eiende“, stösst mit dem Eizahn am stumpfen Ende in die Luftkammer, pickt die Eischale an, stösst aufgrund des Schlüpfmuskels „einen Kranz von Löchern um das stumpfe Ende der Eischale“, sprengt „mit Hilfe der Flügel und den Schultern das stumpfe Ende“ ab (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)) oder das Küken drückt „immer wieder den Eizahn gegen die Schale, so dass ein kreisförmiger Riss zwischen den beiden Eihälften entsteht“, wobei sich das Küken dabei einmal um seine Längsachse gedreht hat und „durch das Strecken des Körpers, der Beine und des Kopfes“ wird „die Eikappe abgesprengt“ (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)). Der Ei-Zahn und der Schlüpfmuskel verschwinden nach einigen Tagen („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)).
Beim Habicht ist die Bruttemperatur zum Brutbeginn etwa 21°C, die dann in den kommenden „20 Tagen allmählich immer höher“ wird und „bis zum Brutzeitende ziemlich fest zwischen 40 und 42°C“ beträgt (Münch: „Der Wespenbussard“, NBB151 (1955/2004)). Das Embryonal-Wachstum beginnt „nach etwa 15 Tagen“ (Münch: „Der Wespenbussard“, NBB151 (1955/2004)). Der junge Habicht benötigt „ungefähr 3 Tage“, „um sich aus dem Ei zu befreien“ (Münch: „Der Wespenbussard“, NBB151 (1955/2004)).
Die Bruttemperatur zum Brutbeginn bei Wespenbussarden beträgt etwa 29°C, die dann nach 8 Tagen gleichmässig ansteigt und „bis zum Ende der Brutzeit ziemlich konstant bei ungefähr 39°C“ (Münch: „Der Wespenbussard“, NBB151 (1955/2004)). Das Embryonal-Wachstum beginnt „ungefähr am 10. Bruttag“ (Münch: „Der Wespenbussard“, NBB151 (1955/2004)). Der junge Wespenbussard benötigt „etwa einen Tag“, „um sich aus dem Ei zu befreien“ (Münch: „Der Wespenbussard“, NBB151 (1955/2004)).
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Mit freundlicher Genehmigung von Dirk Harders, www.falkenzucht-oldersbek.de, wurden die nachfolgenden Fotos des schlüpfenden und dann geschlüpften Wanderfalken verwendet.
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Mit freundlicher Genehmigung von Kerry Wolter von der "VulPro" (Vulture Conservation Programme (Südafrika)), www.vulpro.com, konnte das linke Fotos eines geschlüpften Kapgeier-Kückens bei VulPro verwendet werden.
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Die Jungvogel unterteilen sich in die Nestflüchter (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)) oder Nestflüchter, wie beispielsweise die Haushühner und Enten („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) und in die Nesthocker (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)) oder die Nesthocker, wie beispielsweise die Greifvögel und Eulen („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)).
Die Nesthocker sind hilflos und werden mit abgerissenen Beutestückchen gefüttert („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder sind hilflos, nackt oder mit einem zarten Flaum bedeckt (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)). Die Nesthocker sind auf den Schutz, die Ernährung, zum Teil bis zu einem Jahr nach dem flügge werden durch die Altvögel angewiesen (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)).
Die Greifvogelküken werden in den ersten Tagen nur mit „schierem Fleisch“ gefüttert (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)).
Die jungen Geier werden mit Futter aus dem Kropf der Altvogel gefüttert, die Küken der Gänsegeier „sogar vorverdautem Brei aus dem Magen“ der Altvögel (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)).
Bei einigen Greifvögeln tötet das erstgeborene Küken das zweitgeborene Küken (, nur dann nicht, wenn es für beide Jungvögel genügend Beute gibt). Einige Greifvögel legen nur ein Ei, andere Greifvögel wiederum mehrere Eier, was dann auch auf das Nahrungsangebot zurückzuführen ist. In vielen Fällen ist das Männchen hauptsächlich für die Beschaffung der Beute zuständig. Interessant ist, dass einige Greifvögel, wie zum Beispiel Gaukler oder Keilschwanzadler die Ernährung aufgrund oder zur Aufzucht der Jungvögel umstellen und dann kleine Wirbeltiere erbeuten und an die Jungvögel verfüttern, damit diese das notwendige und wichtige Kalzium bekommen.
Bezüglich des „Kind Erkennens“ findet man, dass „in einem kleinen Privatzoo in Bürscheid“ ein Mäusebussardweibchen 3 unbefruchtete Eier legte, die mit 2 befruchteten Hühnereiern ausgetauscht wurden, ausbrütete (Dröscher: „Nestwärme – Wie Tiere Familienprobleme lösen“ (1982)). Der Muttertrieb des Mäusebussardweibchen führte zur Anerkennung der erbrüteten Hühner als Kinder, obwohl es früher mir toten Hühnerküken und Haussperlingen gefüttert wurde und führte auch dazu, dass das Weibchen Hemmungen bekam, „weiterhin Sperlinge und junge Hühner als Futter anzunehmen“, so dass es nur noch „Rind-, Kalb- und Schweinefleisch“ frass und davon auch die Hühner fütterte (Dröscher: „Nestwärme – Wie Tiere Familienprobleme lösen“ (1982)).
Zum „Kind Erkennen“ findet man des Weiteren, dass einem Habicht zu Versuchszwecken 3 Hühnereier zum ausbrüten ins Nest gelegt wurden („Greifvögel und Falknerei“ (1993)). Zwei der drei geschlüpften Küken zog der Habicht gross, nur das dritte Küken, welches durch eine Fütterung mit Blut am Kopf verschmiert war, „fehlte am nächsten Tag“ und auch neu hinzugefügte Küken wurden vom Habicht gefressen („Greifvögel und Falknerei“ (1993)).
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Nachfolgend einige Fotos einiger junger Greifvögel und Eulen:
Ordnung Habichtartige Greifvögel (kurz Habichtartige), lat. Accipitriformes Familie: Habichtartige, lat. Accipitridae .
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Die linken und das mittlere Foto eines jungen Kaiseradlers wurde in der Greifvogelwarte Landskron gemacht. Das rechte Foto eines jungen Steppenadlers wurde im Zoo Neunkirchen aufgenommen.
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Die Fotos der jungen Weisskopf-Seeadler wurden im Zoo Nürnberg (links), in der Greifvogelwarte Riegersburg (mitte) und in der Tinnunculus Falknerei Heidelberg (rechts) aufgenommen.
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Diese Fotos eines jungen Bartgeiers wurden im Tiergarten Nürnberg aufgenommen. .
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Diese Fotos eines jungen Schmutzgeiers wurden im Zoo Berlin Tiergarten (links) und im Tiergarten Nürnberg (mitte, rechts) aufgenommen.
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Diese Fotos eines jungen Gauklers wurden im Vogelpark Walsrode, heute Weltvogelpark (links) und in der in der Greifvogelstation Hellenthal (unten) aufgenommen.
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Die nachfolgenden Fotos des jungen Rotmilans wurden in der Falknerei Bergisch Land in Remscheid gemacht.
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Ordnung Neuweltgeier, lat. Cathartiiformes Familie: Neuweltgeier, lat. Cathartidae Die nachfolgenden Fotos eines jungen Andenkondors wurden im Tiergarten Nürnberg gemacht. .
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Die nachfolgenden Fotos der jungen Savannen-Gelbkopfgeier wurden in der Adlerwarte Berlebeck gemacht. .
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Ordnung Falkenartige Greifvögel (kurz Falkenartige), lat. Falconiformes Familie: Falken, lat. Falconidae Die nachfolgenden Fotos des (jungen) Falklandkarakaras wurden im Tierpark Cottbus gemacht.
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Die nachfolgenden Fotos eines jungen Bergkarakaras wurden im Tierpark Berlin (Friedrichsfelde) gemacht.
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Die nachfolgenden Fotos zweier junger Turmfalken wurden im Wild- und Erlebnispark Daun (Falknerei und Jagdbetriebe Schröder) gemacht.
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Die nachfolgenden Fotos der jungen Habichtskäuze wurden im Tiergarten Nürnberg aufgenommen.
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Die nachfolgenden Fotos der (jungen) Bartkäuze wurden im Tiergarten Nürnberg aufgenommen.
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Das Foto des (jungen) Malaienkauzes wurde im Vogelpark Niendorf (Timmendorfer Strand) aufgenommen.
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