06.01. Die Greifvögel und Eulen, die „Sinnesorgane“: Augen 06.01.01. aus der Evolution Es heisst, dass „im ständigen Überlebenskampf in der Natur“ „sich eine aussergewöhnliche Waffe entwickelt“ hat, „es ist eine der grössten Errungenschaften der Evolution“, eine Mutation, eine einzigartige Fähigkeit, die das Verhältnis zwischen dem Jäger und Gejagtem für immer veränderte (N24: „Wunder der Evolution“ (Folge „Augen“)). Im Laufe der Zeit sind die Arten, die sich nicht anpassten ausgestorben, „99% aller Gattungen sind ausgestorben“ und „die überlebenden sind mit Mutationen ausgestattet, die ihnen einzigartige Fähigkeiten verleihen“ (N24: „Wunder der Evolution“ (Folge „Augen“)). Die winzigen und zufälligen genetischen Veränderungen, die zu den Augen führten, lassen sich 600 Millionen Jahre in die Vergangenheit zurückverfolgen, denn die damals und noch heute existierenden Schirmquallen besitzen einen „Ring aus lichtempfindlichen Zellen“, die den Rand der Schirmquallen umgeben (N24: „Wunder der Evolution“ (Folge „Augen“)).
Die Vögel haben sich im Rahmen der Evolution „alle 4 Zapfensysteme bewahrt“ (Spektrum der Wissenschaft (01/2007)) bzw. Vögel haben „Rezeptoren für vier „Farben“ in der Netzhaut“ (FALKE 03/2008) bzw. die Vögel besitzen 4 Zapfensysteme, Menschen haben im Vergleich dazu 3 Zapfensysteme, „die jeweils für blaues, grünes und rotes Licht sensibel sind“, mit denen sie auch kurzwelliges ultraviolettes Licht wahrnehmen (VÖGEL 03/2016) bzw. den vierten Zapfentyp „(tetrachromatisches Sehen)“ haben Forscher „bei über 35 Vogelarten aus neun Ordnungen“ gefunden, auch bei den Falken nachgewiesen und es heisst, „dass wohl alle Vögel ultraviolettes Licht wahrnehmen, ausgenommen nachtaktive Arten wie Eulen“ (FALKE 05/2009) bzw. die Augen der Greifvögel haben 4 bis 5 Rezeptortypen, um Farben besser sehen zu können (Glaeser, Paulus, Nachtigall: „Die Evolution des Fliegens“ (2017)). Man findet auch, dass Vögel „noch über einen Rezeptor für violett, dessen Empfindlichkeit bis in den UV-Bereich hineinreicht“ verfügen und auch einen fünften Rezeptor, einen Doppelrezeptor, der „bei der Wahrnehmung von Bewegungen hilft“, besitzen (FALKE 05/2010). Des Weiteren sind „die Rezeptoren zudem mit einem Öltröpfchen ausgestattet, das als Farbfilter bestimmte Wellenlängenbereiche des Lichtes aussondert“ (FALKE 05/2010). Andererseits findet man auch, dass Vögel „Farben und Details bis zu drei Mal deutlicher sehen als Säugetiere“, „sechs Typen von Zapfen (Farbrezeptoren)“ besitzen, wobei „der fünfte und sechste Rezeptor“ zur „Wahrnehmung von ultraviolettem Licht (UV-Licht)“ dient und Nachtvögel „weitgehend farbenblind“ sind (Wink: „Ornithologie für Einsteiger“ (2014)) oder bei den Eulen ist die „Netzhaut dicht mit Stäbchenzellen besetzt“, also Photorezeptoren, die für das >Hellsehen< zuständig sind und für das >Farbsehen< haben die Eulen nur wenige Zapfenzellen, genaugenommen ist das Stäbchen/Zapfenverhältnis 89:11 (FALKE 01/2017).
In einer Untersuchung von „960 Arten aus allen Ordnungen“, ob die „Federn Ultraviolett reflektieren“ stellte man fest, dass „für nachtaktive Gruppen, wie Eulen und Nachtschwalben“ „UV-Wahrnehmung keine Rolle spielen“ dürfte, „denn die Menge an UV-Licht bei Nacht ist viel geringer als am Tag“ und „für Nachtvögel geht es auch mehr um die Wahrnehmung von Kontrasten als von Farben“ (FALKE 03/2008). Des Weiteren ergaben sich „bei allen untersuchten Arten“ „keine kryptischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die nur im UV-Bereich erkennbar wären“ (FALKE 03/2008).
Untersuchungen der Universität von Minnesota ergaben, dass bei „139 Vogelarten, deren Männchen und Weibchen für uns völlig gleich aussehen“, aufgrund von Gefiederreflexionen „über neun Zehntel der geprüften Arten“ das andere Geschlecht „schon allein an der Farbe erkennen können, ob sie ein Weibchen vor sich haben oder ein Männchen“ (Spektrum der Wissenschaft (01/2007)). Eine Studie der australischen Universität Brisbane an 108 australischen Vogelarten ergab, dass „jene Federn , die ein Vogelmännchen beim Balzen besonders vorzeigt, reflektieren UV-Licht tatsächlich öfter als Federn anderer Körperpartien“ (Spektrum der Wissenschaft (01/2007)). Vogelweibchen können aufgrund der UV-Reflexion den Gesundheitszustand des Männchens erkennen, weil dieses „von der mikroskopischen Feinstruktur der Federn“ abhängt (Spektrum der Wissenschaft (01/2007)). Des Weiteren findet man zum Nutzen der Wahrnehmung von ultraviolettem Licht, dass „einige geschlechtsspezifische Federfarben“ nur so erkennbar sind und dass Früchte, Blüten „häufig Saftmale“ haben, „die nur im UV zu sehen sind“ (Wink: „Ornithologie für Einsteiger“ (2014)) oder man findet, dass die Augen „der Wahrnehmung von Licht und Magnetfeldern dienen“ (FALKE 05/2023).
Man bezeichnet ultraviolette Geschlechtsunterschiede bei „Vogelarten, bei denen die Geschlechter identisch aussehen“ als monochromatisch und „wenn die Geschlechter Unterschiede zeigen“ dichromatisch (VÖGEL 01/2009). Aufgrund einer Untersuchung an 139 monochromatischen Bälgen kam heraus, „dass 93 Prozent der untersuchten Bälge Geschlechtsunterschiede zeigen“ die „UVgefärbt sind“, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind (VÖGEL 01/2009).
Die Rauhfussbussarde können den „Kot und Urin von Mäusen und Lemmingen durch die Wahrnehmung von ultraviolettem Licht genau lokalisieren und somit die Jagd auf bestimmte Gebiete optimieren“ (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder die Rauhfussbussarde orientieren sich am UV-Licht reflektierenden Mäuse-Urin (VÖGEL 01/2009).
Die Turmfalken jagen fast bis „zur vollständigen Dunkelheit“ (Stiefel: „Ruhe und Schlaf bei Vögeln“, NBB 487 (1976)) sind „auch in der Dämmerung und bei Mondschein sehr erfolgreich” (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006)) oder „die Männchen jagen häufig im Frühjahr nachts, um“ das Weibchen und die „Nestlinge zu ernähren“ (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006)).
Die Turmfalken können ultraviolettes Licht sehen („Vögel - Die grosse Bild-Enzyklopädie“, 2007; Bezzel: „Deutschlands Vögel“ (2011); „Abenteuer Erde: Unbekannte Tierwelt“, 1977; „LBV-Artenwissen: Vögel erkennen und bestimmen“; FALKE 05/2009; FALKE 02/2014; VÖGEL 03/2016; FALKE 01/2017) oder sehen die „ultravioletten Wellenlängen“ und erkennen dadurch „den Urin von Mäusen“ (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder nehmen ultraviolettes Licht auf oder sehen die leuchtenden Urinspuren der Nager, die regelmässig ihre Wege markieren (Unwin: „Atlas der Vögel“ (2012)) oder können „ultraviolettes Licht nahe von 340 Nanometer“ sehen (Richarz: „Tierspuren“ (2006)) und erkennen den „UV-reflektierenden Harn und Kot“ von Wühlmäusen, die die Angewohnheit haben, „ihr Revier mit Urin zu markieren“ (VÖGEL 03/2016) oder orientieren sich am UV-Licht reflektierenden Mäuse-Urin (VÖGEL 01/2009) oder erkennen die Reflexionen von „Mäuse-Urin und -Kot“, weil die „Mäuse ihre Laufwege mit den Exkrementen verunreinigen“ (Richarz: „Tierspuren“ (2006)) oder „erkennen selbst aus grosser Höhe die Urinspuren von Mäusen“, da der Urin das UV-Licht reflektiert (VÖGEL 01/2007) oder sehen das UV-Licht und damit den Urin der Mäuse (FALKE 01/2017) oder können „Feldmäuse anhand ihres UV-reflektierenden Urins aufspüren“ (Vogelwarte Band 53: Heft 3: August 2015) oder erspähen Kleinsäuger aufgrund der „Urinspuren, die UV-Licht reflektieren“ (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)) oder orientieren sich bei der Jagd nach dem Urin der Wühlmäuse, der „eine ultraviolette Spur” hinterlässt (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006)) oder man vermutet, dass Turmfalken „in der Lage sind, Urinspuren der Kleinnager zu erkennen, indem sie ultraviolettes Licht sehen“ („Der Falkner“ 2019).
Die Rauhfusskäuze erkennen den „im UV-Licht reflektierenden“ Urin und Kot der Mäuse (Mebs/Scherzinger: "Die Eulen Europas" (2000)).
Auch die Sperlingskäuze sehen das UV-Licht und damit den Urin der Mäuse (FALKE 01/2017).
Man findet, dass „das Vorhandensein eines im UV-Bereich reflektierenden Areals am Schnabel der Jungvögel“, der den Altvögeln „einen Hinweis auf den Ernährungszustand ihrer Nestlinge“ liefert, so dass die schwächeren „Jungvögel selektiv gefüttert werden (Parejo et al. 2010)“ können (Malle, Probst: „Otus scops; Die Zwergohreule in Österreich“, (2015)).
In einer Studie des Farbensehens (FALKE 07/2008) von 67 Vogelarten stellte man in 26 Fällen bezüglich der Farbenpracht und der Kontrastwirkung deutliche Unterschiede in einer Nachahmung des Sehvorgangs in der Netzhaut im Vergleich zum Menschen fest. Die Sehzellen sind bei Greifvögeln „in der oberen Hälfte der Netzhaut konzentriert, dem Teil, auf den beim Fliegen Bilder vom Boden fallen“ was die Ursache dafür ist, dass Greifvögel beim Sitzen „oft den Kopf nach oben“ drehen, „um über ihnen fliegende Vögel zu beobachten“ oder beispielsweise Rotrückbussarde beim fliegen „den Kopf auf die Seite“ legen, so dass sie „den Erdboden besser nach Nahrung absuchen“ können (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)). Man stellte fest, dass Turmfalken rund 1.000 Sehzellen je mm² (der Mensch hat 160 Sehzellen je mm²) hat ("Zum Fliegen geboren; Das Weltreich der Vögel" (1988)).
Die Augen werden in drei Augenformen (Wink: „Ornithologie für Einsteiger“) unterschieden, die abgeflachten Augen mit normaler Sehschärfe, die globulären Augen mit guter Sehschärfe (bei den Greifvögeln) und die tubulären Augen mit exzellenter Sehschärfe bei nachtaktiven Arten (, wie beispielsweise der Eulen oder der Schwalmvögel).
Viele Vogelarten, so beispielsweise die Greifvögel, haben „noch eine bis zwei seitliche Sehgruben, die“ „zum erjagen ihrer Beute gute Sicht nach vorn ermöglichen“ (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)). Der Mäusebussard besitzt „auf der Sehgrube zur Netzhaut (Fovea)“ eine Million „Zellen der Netzhaut“, die „aus Stäbchen (mit grosser Lichtaufnahmefähigkeit) und Zapfen (zum scharfen Sehen und zur Wahrnehmung der Farben)“ pro mm² („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)).
Die Greifvögel besitzen kugelförmige runde Augen, die das Bild, welches auf die Netzhaut fällt, vergrössern, so dass am Endeffekt mehr lichtempfindliche Zellen angesprochen werden, was dazu führt, dass der Greifvogel die Beute in grosser Entfernung erkennen kann („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)). Des Weiteren können Greifvögel „noch 150 aufeinander folgende Bilder in einer Sekunde einzeln wahrnehmen, also die Bildfolge in Einzeleindrücke“ auflösen („Geheimnis Tier – Die Bildbände über das Wissen und die Welt“ (1978)) oder die Greifvogelaugen können „bis zu 150 Bilder pro Sekunde auflösen“ („Der Falkner“ 2019). Der Mensch kann schon bei „24 Einzelbildern pro Sekunde nicht mehr differenzieren“ („Geheimnis Tier – Die Bildbände über das Wissen und die Welt“ (1978)).
Die Sehzellen sind bei Greifvögeln „in der oberen Hälfte der Netzhaut konzentriert, dem Teil, auf den beim Fliegen Bilder vom Boden fallen“ was die Ursache dafür ist, dass Greifvögel beim Sitzen „oft den Kopf nach oben“ drehen, „um über ihnen fliegende Vögel zu beobachten“ oder beispielsweise Rotrückbussarde beim fliegen „den Kopf auf die Seite“ legen, so dass sie „den Erdboden besser nach Nahrung absuchen“ können (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)). Aufgrund von Netzhautuntersuchungen, „die unter anderem bei Bussarden“ durchgeführt wurden, wurde festgestellt, „dass die Retina des Greifvogelauges achtmal mehr Sehzellen je Flächeneinheit enthält als das Menschenauge“ („Geheimnis Tier – Die Bildbände über das Wissen und die Welt“ (1978)). Man findet auch, dass „Greifvogelaugen fünf verschiedene Arten von Lichtrezeptoren“ aufweisen („Wunder der Tierwelt“ 02/2017).
Bei Greifvögeln beträgt das Sehfeld „bis zu 150°“ bei jedem Auge (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)). Die Überschneidungszone beträgt von 30 bis 50° (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)). Die „Adlernetzhaut ist bis zu 4-mal grösser als“ beim Menschen (Glaeser, Paulus, Nachtigall: „Die Evolution des Fliegens“ (2017)).
Aufgrund einer Messung stellte man fest, dass „ein monokulares Gesichtsfeld für jedes Auge von 115°“ besteht „ein nach vorne gerichtetes binokulares von über 20°“ besteht und dass die Harpyien „den grössten bisher beschriebenen blinden Bereich aller tagaktiven Greifvogelarten“ hinter dem Kopf von 109° haben (Vogelwarte Band 61: Heft 2: Mai 2023).
Aufgrund von Augenuntersuchungen an Höhlenweihen kam heraus, dass das Gesichtsfeld „ähnlich breit wie bei anderen Habichtartigen (Accipitridae)“ ist, einzigartig ist jedoch, dass im Vergleich zu anderen Greifvögeln „der Blick ohne größere Kopfbewegungen auch nach vorne oben möglich ist“, „der vertikale Bereich des binokularen Sehens 20–100% grösser“ ist (Vogelwarte Band 62: Heft 1: Februar 2024).
Habichte (Bright: „Tiere auf Jagd, Fressen und gefressen werden“), Bussarde („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“, 1973; Campbell, Reece: „Biologie“) und auch andere Greifvögel (Campbell, Reece: „Biologie“) haben mit einer Millionen lichtempfindliche Zellen pro mm² auf der Augenrückseite eine 5x grössere Bildauflösung als der Mensch (mit 200.000 lichtempfindlicher Zellen pro mm²).
Gerfalken fliegen dann jagend in den Polarnächten bis zu 160 km/h (Dröscher: „Sonderberichte aus der Tierwelt“, 1992) schnell.
Die Schwarzachselaare sind „nächtliche Jäger“ (Dierschke: „1000 Vögel“) oder dämmerungs- und nachtaktiv (Ferguson-Lees/Christie: „Die Greifvögel der Welt“; Greifvögel und Falknerei 2008).
Wanderfalken können die „Beute bis auf einen Kilometer weit ausmachen“ („Das Leben im Gebirge” (2006)) oder „in mehr als 1km Entfernung” erkennen ("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder", 1994) oder „aus einer Höhe von 300 Metern” ausmachen (Loseblatt-Sammelwerk „Faszination Tier & Natur“) oder erkennen eine Taube aus einer Entfernung aus 8km (Carwardine: „Guinessbuch der Tierrekorde“ (2000)). Wanderfalken (FALKE 11/2006) führen um das Empire State Building in New York Nachtjagden durch. In einer Beobachtungsstudie vom 4. August bis zum 13. November wurden in 41 von 77 Nächten (FALKE 11/2006) Wanderfalken gesehen, die in 111 Jagdflügen 37 Vögel (Erfolgsrate: 33%) erbeuteten.
Aus ca. 1.500 m Höhe erkennt ein Turmfalke eine Maus („Abenteuer Erde: Unbekannte Tierwelt“, 1977).
Mäusebussarde können in „etwa achtmal besser“ sehen als der Mensch („Faszination Tier & Natur“ (Loseblatt-Sammelwerk)). Des Weiteren vermutet man, dass Mäusebussarde „in der Lage sind, Urinspuren der Kleinnager zu erkennen, indem sie ultraviolettes Licht sehen“ („Der Falkner“ 2019).
Ein Bussard erkennt in 80 bis 100m eine Feldmaus („Geheimnis Tier – Die Bildbände über das Wissen und die Welt“ (1978)) oder ein Bussard erkennt aus 3km ein Kaninchen („1000 Fragen und Antworten: Tiere und Lebensräume“).
Ein Adler erkennt eine Maus auf 1.500m (Stadtwerke Bayreuth: „Für mein Leben“: Oktober 2018).
Ein Habichtsadler erkennt eine Beute auf eine Entfernung von 1.100m (VÖGEL 01/2018).
Die Sehkraft eines Steinadlers ist „etwa dreimal so stark wie die eines Menschen“ („Von Alpen bis Zoo; Faszination Alpenzoo“). Ein Steinadler kann auf 2km ein bewegtes Kaninchen (Carwardine: „Guinessbuch der Tierrekorde“ (2000)) oder auf 1,6km ein Kaninchen (Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991)) oder auf 1km ein Murmeltier („Bunte Wissenswelt für Kinder: Greifvögel“) oder auf 1km einen sitzenden Hasen ("Lebendige Wildnis, Tiere der Taiga" (1993)) oder „aus 3,2 Kilometern Entfernung“ die Beute („Wunder der Tierwelt“ 01/2017) erkennen.
Steppenadler erkennen ein Kaninchen auf 1.000m und ein Insekt auf 100m (Varnhorn: "Altantica: Erlebnis Erde: Tierparadiese unserer Erde: Savannen" (2008)). Das Sehvermögen des Steppenadlers ist im Vergleich zum Menschen „bis zu achtmal stärker“ (Varnhorn: "Altantica: Erlebnis Erde: Tierparadiese unserer Erde: Savannen" (2008)).
Ein Keilschwanzadler erkennt auf 1500 m ein Kaninchen (National Geographic Deutschland: „Die grosse Enzyklopädie der Tiere“, 2006).
Ein Kampfadler erkennt seine Beute (ein Perlhuhn) bereits in einer Entfernung von 6,5 km („Abenteuer Erde: Unbekannte Tierwelt“, 1977).
Die Weisskopf-Seeadler können mit „Geschwindigkeiten von bis zu 50“km/h fliegen („Wunder der Tierwelt“ 02/2017) und erkennen aus einer Entfernung von 1 km die „Beutetiere wie Fische“ („Lebendige Wildnis, Tiere der Meeresküsten“ (1993)) oder erkennen einen Fisch unter der Wasseroberfläche aus 800m (Cerfolli, Ferrari: „Tessloffs grosses Tierbuch“ (1999)). Auf den Sitzwarten sitzen die Weisskopf-Seeadler „stundenlang“ bis sie eine Beute entdecken, um dann anzugreifen („Lebendige Wildnis, Tiere der Meeresküsten“ (1993)).
In einer Höhe von 3.000 bis 4.000m können Geier tote Tiere oder Aas entdecken. Die Augen einiger Geierarten erkennen aus 3.650m Höhe ein 23,5 bis 30,4cm langes Objekt („Geheimnis Tier – Die Bildbände über das Wissen und die Welt“ (1978)). Schmutzgeier erkennen aus einem Kilometer einen Gegenstand mit einer Grösse von 4mm ("Lebendige Wildnis, Tiere der Baumsavanne" (1995)).
Die Augen der Eulen sind „extrem lichtempfindlich und gross“ bzw. „nehmen rund ein Drittel des Eulenkopfes ein“ (Glaeser, Paulus, Nachtigall: „Die Evolution des Fliegens“ (2017)) und sind röhrenförmig (FALKE 05/2023). „Die meisten Eulen“ können in den dunkelsten Nächten „im tiefsten Wald genügend sehen, um ungehindert zwischen Zweigen hin und her fliegen zu können“ („Grosses Lexikon der Tiere“, Band 1, (1989)).
Man findet, dass Eulen „weitsichtig“ sind und „in unmittelbarer Nähe“ dann „ unscharf“ sehen, so dass sie „beim Füttern der Jungen“ die Augen „schließen“ und „ihre Kinder und die Nahrung mit den Borsten, die rings um den Schnabel stehen“, erfühlen (DIE ZEIT: „Nachts sind auch Eulen blind“, 16.11.1977).
Das Gesichtsfeld der Eulen beträgt 110° („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973); FALKE 01/2017) oder das Sehfeld beträgt 110° (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013)) oder die Sehfähigkeit im Vergleich zum Menschen ist 35 bis 100 mal grösser („Grosses Lexikon der Tiere“, Band 1, (1989)).
Eulen „haben ein binokulares Gesichtsfeld von 60-70°“ (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)) oder haben ein binokulares Sehfeld von 60-70°; beim Waldkauz nur 48° (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013)) oder haben eine von beiden Augen erreichte Überschneidungszone von 70° („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder können binokalar „durch Überlappung der beiden Sehfelder um bis zu 60°“ sehen (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)) oder haben „eine sehr gute räumliche Auflösung“ mit einer bis zu 70%igen Überschneidung der beiden Sehfelder (Glaeser, Paulus, Nachtigall: „Die Evolution des Fliegens“ (2017)) oder der Waldkauz hat einen Blinkwinkel von 60° (Carwardine: „Guinessbuch der Tierrekorde“ (2000)).
In einer Beobachtung (Eulenrundblick 61) stellte sich heraus, dass Waldkäuze und Steinkäuze auf infrarotes Licht (Zuschaltung von IR-Leuchtdioden am Nachtsichtgerät) reagieren.
Eulen sehen jedoch „bei völliger Dunkelheit“ nichts (Glaeser, Paulus, Nachtigall: „Die Evolution des Fliegens“ (2017)) oder „bei völliger Dunkelheit sind Eulen ebenso blind wie Menschen“ (DIE ZEIT: „Nachts sind auch Eulen blind“, 16.11.1977) oder „bei völliger Dunkelheit können auch Eulen nichts sehen – sie benötigen immer ein wenig Restlicht in ihrer Umgebung“ („Parkguide“ des Vogelparks Walsrode, 37. Auflage) oder Eulen können in einer scheinbar finsteren Nacht das „vorhandene Restlicht, weit besser ausnutzen, ist doch die Zahl der lichtempflindlichen Zellen („Stäbchen“) auf ihrer Netzhaus weit grösser als beim Menschen und ihre Pupille verhältnismässig gross“ (Sterry: „Eulen“ (1995)).
Andererseits bezüglich der „nächtlich lebenden Eulenarten“ findet man, dass diese „viel mehr lichtempfindliche Zellen (Stäbchen) auf dem Augenhintergrund als andere Vögel” haben, „, dafür sind sie fast farbenblind.“ (DIE ZEIT: „Nachts sind auch Eulen blind“, 16.11.1977) oder den ausschliesslich nachtaktiven Eulenarten fehlt „das Farbsehen völlig, während bei dämmerungs- und tagaktiven Arten die Netzhaut auch farbempfindlicher Zäpfchenzellen trägt.“ (Sterry: „Eulen“ (1995)).
Bartkäuze können die Beute aus einer Entfernung von 100m (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006)) oder Mäuse aus einer Entfernung von 200m (Wildpark Lüneburger Heide Nindorf-Hanstedt: Zooschild) erkennen.
Ein Waldkauz erkennt die Beute aus einer Entfernung aus 100m („1000 Fragen und Antworten: Tiere und Lebensräume“).
06.01.02. Bestandteile Über die Augen der Katzen findet man, dass diese „über eine reflektierende Schicht Tapetum lucidum hinter der Netzhaut im Auge“ haben, „die jene Lichtanteile, die die Netzhaut durchdrungen haben, zurückspiegelt, so dass diese noch ein zweites Mal auf die Netzhaut treffen“, was eine verbesserte Dämmerungssicht bewirkt (wikipedia.org: Katzen).
Irrtümlich findet man sogar über Eulen, dass diese „hinter der Retina meist eine lichtreflektierende Schicht, die ihre Augen in der Nacht aufleuchten lässt, wenn man sie beleuchtet“, haben (Glaeser, Paulus, Nachtigall: „Die Evolution des Fliegens“ (2017)). Aber andererseits haben Eulen keine reflektierende Schicht Tapetum lucidum (Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Scherzinger: „Faszination aktueller Fragen und Befunde aus der Eulenforschung“ auf der 32. Jahrestagung der AG Eulen; FALKE 01/2017).
Die nachtaktiven Nachtschwalben (früher: Ziegenmelker) jedoch wiederum haben ein Tapetum lucidum (FALKE 01/2017; Vogelwarte Band 57: Heft 2: Mai 2019) oder die Nachtschwalben jedoch besitzen die reflektierende Schicht Tapetum lucidum, die „aus mikroskopischen Öltröpfchen besteht, die die Lichtempfindlichkeit der Netzhaut verstärken“ (Perrins: "Die BLV Enzyklopädie, Vögel der Welt" (2004)) oder bei den Nachtschwalben „gelangt das einfallende Licht auf eine Schicht hinter den Lichtsinneszellen und wird von diesem sogenannten Tapetum lucidum“ in den Augen zurückgeworfen (FALKE 04/2019) oder die „dünne Schicht reflektiert das einfallende Licht, so dass es zweimal auf die Netzhaut trifft, was die Lichtempfindlichkeit des Auges erhöht“ (Vogelwarte Band 57: Heft 2: Mai 2019)oder die Netzhaut ist „für scharfes und kontrastreiches Sehen mit vielen Stäbchen besetzt“ und „hinter der Netzhaut befindet sich sogar eine >Tapetum< genannte Scheibe, die einfallendes Licht reflektiert, so dass es besser ausgenutzt werden kann“ (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006)) oder die Nachtschwalben haben „im Augenhintergrund eine Reflexschicht“, Tapetum lucidum, die beim „Blitzlicht einen roten Reflex im Auge“ erzeugt (FALKE 05/2023).
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