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Block 1: Ein zusammenfassender Überblick über die Welt der Greifvögel und Eulen
03.01. Die Greifvögel und Eulen, das Gefieder
03.01.01. Körpertemperatur
03.01.02. Federarten
03.01.03. Mauser
03.01.04. Jungvogel und Altvogel
03.01.05. Männchen und Weibchen
03.01.06. Unterscheidungsmerkmale
03.01.07. zum täuschen
/tarnen
03.01.08. Farbvarianten
03.01.09. Schwanzfedern
03.01.10. Gewicht und Anzahl
03.01.11. Federbeispiele

03.02. Die Greifvögel und Eulen, die Albinos
und andere Farbabweichungen
03.03. Die Greifvögel und Eulen, die „Schwärzlinge“
03.04. Die Greifvögel und Eulen, sonstige Farbabweichungen

Um Wiederholungen bei den einzelnen Abschnitten meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen zu vermeiden, verweise ich auf das Literaturverzeichnis, das sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen 1” befindet. Hiermit untersage ich (Jens Wolf, www kaiseradler.de) jede weitere Verbreitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner Fotos in welcher und / oder durch welche Art und / oder Weise auch immer. Genauso untersage ich hiermit jede weitere Verarbeitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen oder Teilen daraus. Das Inhaltsverzeichnis befindet sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen A”. Es sei darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit besteht, dass im Lauf der Zeit aufgrund von Veränderungen im Bestand der in den Falknereien und/oder (zoologischen) Einrichtungen gehaltenen Arten, die fotografierten Arten nicht mehr gezeigt werden oder nun andere Arten zu sehen sind..

03.01. Die Greifvögel und Eulen, das Gefieder
03.01.01. Körpertemperatur
Vögel sind Warmblütler, die „ihre Körpertemperatur auf ca. 42°C halten“ (“Der Falkner” (2013)) oder die normale Körpertemperatur beträgt im Wachzustand „ungefähr 41°“, die „bei Bewegung bis auf 43,5°“ steigt („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder die durchschnittliche Körpertemperatur beträgt 38 bis 42°C (VÖGEL 04/2015).

Die Körpertemperaturen betragen als Mittelwert 41,9°C beim Habicht, 41,2°C beim Sperber (Flindt: „Biologie in Zahlen“ (2002)).

Die Körpertemperatur des Mäusebussards werden mit 42°C beim Mäusebussard (Flindt: „Biologie in Zahlen“ (2002)) oder mit „40,5°C (Aktivphase) und 38,8°C (Ruhephase)“ angegeben (Vogelwarte Band 47: Heft 4: Dezember 2009). Im Rahmen von Untersuchungen kam heraus, dass bei Mäusebussarden die niedrigsten Herzschläge „bei Umgebungstemperaturen von 7°C bzw. 18°C aufgezeichnet“ (Vogelwarte Band 46: Heft 4: Dezember 2008; Vogelwarte Band 47: Heft 4: Dezember 2009) wurden mit 62,6 Schlägen/Minute bzw. 61,8 Schlägen/Minute und bei starker Erregung mit 435 Schlägen/Minute (Vogelwarte Band 46: Heft 4: Dezember 2008) und dass „die enorme Variabilität der Körpertemperatur sowie die Fähigkeit zur Hypothermie (Vogelwarte Band 47: Heft 4: Dezember 2009) auch die „bei vielen anderen Greifvögeln vorhandene Fähigkeit, längere Schlechtwetterphasen und Hungerperioden durch physiologische Anpassungen zu überdauern“ erklären (Garcia-Rodriguez et al. 1987; Vogelwarte Band 46: Heft 4: Dezember 2008; Vogelwarte Band 47: Heft 4: Dezember 2009).

Die Eulen haben eine Körpertemperatur von normalerweise 38 bis 40°C (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)). Der Waldkauz hat im Mittelwert eine Körpertemperatur von 41° (Flindt: „Biologie in Zahlen“ (2002)). Die Schleiereule hat eine Bruttemperatur von 34°C; , „die Temperatur des Brutflecks liegt jedoch bei 39°C” (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)).

Das Gefieder ist so aufgebaut, dass zwischen Haut und den Federn nach aussen hin eine warme Luftschicht bildet, welche die Körpertemperatur selbst bei widrigsten Wetterbedingungen konstant hält“ (“Der Falkner” (2013)) oder das Gefieder dient dem Fliegen, der Wärmeisolierung und der Feuchtigkeitsisolierung (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder das Gefieder hat die Aufgabe die Körpertemperatur durch Wärmeisolierung zu sichern, den Körper vor Witterung und mechanischen Einflüssen zu schützen, die Fortbewegung bzw. das Fliegen zu sichern bzw. zu ermöglichen (VÖGEL 04/2015) oder die Federn haben „die Aufgabe den Körper vor Sonne, Wind und Regen zu schützen“ („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2018)). Durch „das Sträuben der Federn bei Kälte“ können so verschiedene Vogelarten „über viele Stunden eine andauernde Umgebungstemperatur von bis zu minus“ 70°C überstehen (VÖGEL 04/2015).

Die Bartgeier leben im Atlasgebirge bei „Temperaturen von 40 °C und mehr, im Himalaja besiedeln“ die Bartgeier „dagegen Höhenlagen von bis zu 7.000 m mit regelmäßiger Winterkälte von –30 °C und darunter“ (FALKE 10/2021).

Die Schneegeier leben „in den Hochgebirgen“ „unter extremen Witterungsunbilden, Kältebelastungen (bis um -50°C)“ („Greifvögel und Falknerei“ (2018)). Mitunter kreisen die Schneegeier „stundenlang“ „in der Luft“ auf der Such nach Beute (Burgfalknerei Hohenbeilstein: Zooschild (TUKAN-Zooschild: Schneegeier)).

Bei einer Temperatur von -30°C benötigen Schnee-Eulen jeden Tag 7 bis 12 Mäuse bzw. 4 bis 6 grosse Lemminge um eine Körpertemperatur von 38 bis 40°C zu halten („Tierparadiese unserer Erde: Polargebiete“ (2008)). Es wird angegeben, dass Schnee-Eulen, Kälte von bis zu -68°C ertragen („Tierparadiese unserer Erde: Polargebiete“ (2008)), Kälte von „bis zu -56°C“ überstehen oder überleben (Zoo Schmiding: Zoo-Zooschild: Schnee-Eule; Zoo Schmiding: Schautafel Schnee-Eule), einen Wetterschutz auch bei -30°C nicht aufsuchen (VÖGEL 01/2017) oder überleben „Temperaturen, die unter -40 °C fallen können“ (Vogelwarte Band 59: Heft 2: Mai 2021).

Im Winter halten die Winternachtsschwalben einen Winterschlaf („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007); Coomber: "Vögel" oder "Vögel; Enzyklopädie der Familien und Arten" (1992); Schlegel: „Der Ziegenmelker“, NBB406, (1969/2014); „Vögel in Wald und Flur, die Welt der Wilden Tiere“ (1980)) oder verfallen in eine Kältestarre („Die faszinierende Welt der Tiere“ (1993)) oder halten einen bis zu 85 tägigen Winterschlaf („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 21 (1988); Eisentraut: „Überwinterung im Tierreich“ (1955)) oder verfallen in einen winterschlafähnlichen Zustand (Torpor) bei dem sie die Körpertemperatur auf ca. 15,6°C von ursprünglich 37,8°C („Grosser Atlas des Tierlebens“, 1993) oder auf ca. 13,3°C von ursprünglich 42°C (Fisher, Peterson: "Das Bunte Buch der Vögel", 1979) oder auf 18°C von ursprünglich rund 38°C („Vögel in Wald und Flur, die Welt der Wilden Tiere“ (1980)) oder auf ca. 18 bis 19°C von ursprünglich 41 bis 42°C (Whitfield: „Das grosse Weltreich der Tiere“) oder auf „nur noch“ 10°C von ursprünglich 40°C (Wilhelma-Magazin 03/2017) oder auf ca. 18 bis 19°C von ursprünglich 42°C („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 21 (1988); David Burnie: „Tiere – Die grosse Bild-Enzyklopädie mit über 2000 Arten“, 2001) oder auf 22°C von ursprünglich 42°C („Die faszinierende Welt der Tiere“ (1993)) oder auf 18° (Perrins: "Die BLV Enzyklopädie, Vögel der Welt" (2004)) oder auf 19° („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)) oder auf 20° („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) reduzieren. Neben der Reduzierung der Körpertemperatur, wird auch der Herzschlag und die Atmung reduziert (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994); Whitfield: „Das grosse Weltreich der Tiere“; Eisentraut: „Überwinterung im Tierreich“ (1955)) oder der Herzschlag, die „Atmung und alle anderen Lebensfunktionen auf ein äusserstes Minimum“ reduziert („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 8 (Vögel 2)) oder der „Herzschlag ist nicht mehr wahrnehmbar“ und der „Stoffwechsel erlahmt fast ganz“ („Vögel in Wald und Flur, die Welt der Wilden Tiere“ (1980)) oder verfallen in einen Ruhezustand, „bei dem Stoffwechselprozesse verbunden mit der Absenkung der Körpertemperatur und Atemfrequenz reduziert werden“ oder „sind dann inaktiv und zeigen keine oder nur wenige Reaktionen auf Aussenreize“ (FALKE 12/2023). In einem Versuchskäfig sank die Körpertemperatur sogar auf 5°C („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) ab.

Der Winterschlaf der Winternachtsschwalben wird mit einer Hunger- und Kältestarre („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2); Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“) oder in „in einem winterschlafähnlichen Starrezustand in Felsspalten” (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981) oder in einer Starre („Die Natur: Visuelle Enzyklopädie …..“, 2010) abgehalten. Zu dieser Zeit wird „ist der Stoffwechsel stark herabgesetzt, und es erfolgt keine Nahrungsaufnahme” (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981), die Fettreserven werden verbraucht werden (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994); „Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)). In diesem Zustand ist „das Durchhalten einer dreimonatigen Fastenzeit“ möglich („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 8 (Vögel 2)) oder können 4 bis 100 Tage in einer Höhle oder Felsnische verharrt werden („Die faszinierende Welt der Tiere“ (1993)) oder können „bis zu zwei“ Monate Winterschlaf gehalten werden (Wilhelma-Magazin 03/2017). Andererseits hat man auch in Arizona in den Monaten November bis März Winternachtsschwalben fliegend gesehen, da auch zur dieser Zeit genügend Nachtinsekten vorhanden waren bzw. festgestellt wurden („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 8 (Vögel 2)) oder man findet auch, dass bei Futterknappheit die Winternachtsschwalben sich eine Feldsspalte suchen und die „Hungersnot“ verschlafen (Wilhelma-Magazin 03/2017). Die Winternachtsschwalben, die im Südwesten der USA verbreitet sind, können „mit einer Fettreserve von zehn Gramm“ 100 Tage überleben und aus der die Hunger- oder Kältestarre in 7 oder mehr Stunden aufwachen (Elphick: „Atlas des Vogelzugs, Die Wanderungen der Vögel auf unserer Erde“ (2008)).

Die kälteempfindlichen Füsse werden bei kalten Temperaturen warm gehalten, in dem ein Fuss in das Gefieder gezogen wird und man sich zusätzlich zusammenkauert.

Die Harpyie zum Beispiel versteckt und wärmt die Füsse in dem sie die langen Federn auf der Unterseite “hochklappt” und anschliessend langsam die Federn, wie ein Schutzschild “herunterklappt” und so über die Beine legt. (aufgenommen im Tiergarten Nürnberg)

03.01.02. Federarten
Die Konturfedern bilden die Oberfläche und schützen den Körper (Dossenbach/Dossenbach: “Das wundervolle Leben der Vögel”) oder für das äussere Erscheinungsbild sorgen die Konturfedern (“Der Falkner” (2013)) oder das sichtbare Gefieder bilden die Konturfedern (Brown, Ferguson, Lawrence: "Federn, Spuren & Zeichen, der Vögel Europas" (2003)), die dem Vogel auch das Fliegen ermöglichen (“Der Falkner” (2013)) oder „die Konturfedern bilden die äussersten Umrisse des befiederten Körpers und haben deutlich ausgebildete Kiele und Fahnen“ (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)) oder die Konturfedern umfassen „das Äussere des Vogelkörpers“ und „schützen die Daunenfedern vor Nässe(„ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2018)). Die Konturfedern unterteilen sich einerseits in das Fluggefieder (Grossgefieder, inkl. der „Schwungfedern der Flügel“, „Steuerfedern des Schwanzes“) „und dem den Körper bedeckenden Kleingefieder“ (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)) oder das Kleingefieder besteht „aus den Körper bedeckenden Kontur- und Deckfedern“ (VÖGEL 04/2015) oder die Konturfedern werden in das Grossgefieder, die „Handschwingen, Armschwingen, Daumen-, Steuerfedern“ und das Kleingefieder, die Körperbedeckung unterteilt (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)) oder die Konturfedern dienen der Körperbedeckung, der Isolation, der Tarnung und dem Flug (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder die „Konturfedern bedecken den Körper und sorgen für Wasserdichte, Wärmeisolierung und Färbung“ (Perrins: "Die BLV Enzyklopädie, Vögel der Welt", 2004) oder die Flug- und Konturfedern geben dem Vogel die Form, Färbung und den Wärmeschutz („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder die elastischen Kontur- und Deckfedern „bilden u.a. die Schwingen und den Schwanz und befähigen den Vogel zum Fliegen“ (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)). Zum Gefieder des Weisskopf-Seeadler findet man 7.182 Konturfedern und zur Kreischeule 6.458 Konturfedern (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)). Allgemein zu den Eulen findet man , dass diese „10 voll ausgebildete Handschwingen“ besitzen (Brown, Ferguson, Lawrence: "Federn, Spuren & Zeichen, der Vögel Europas" (2003)).

Die Konturfedern bestehen aus einem „hohlen, sehr stabilen Schaft“, an dem „einander gegenüberstehend die zwei Reihen Federäste angeordnet“ sind, „die parallel zueinander verlaufen“, die wiederum „auf zwei Seiten die Federstrahlen oder Radien“ haben (Dossenbach/Dossenbach: “Das wundervolle Leben der Vögel”) oder die Konturfedern bestehen aus einem zentralen Mittelschaft oder >Rachis< und der Fahne auf jeder Seite, wobei sich an jedem Seitenast „Strahlen mit Häckchen“ befinden, „die sich mit den benachbarten Ästen verhaken und so der Feder ihre Formbeständigkeit geben“ ("Die Enzyklopädie der Tiere", Karl Müller Verlag, 2003).

In einer Untersuchung (FALKE 07/2014) der „Strömungsmechanik an Steuerfedern des Wanderfalken“ durch das Institut für Mechanik und Fluiddynamik der TU Freiberg konnte man dokumentiert werden, dass die Feder „hoch flexibel auf die jeweiligen Strömungsbelastungen, ohne dabei zu Bruch zu gehen“, reagiert.

Die Unterfedern oder Daunen oder Dunen, „dienen der Wärmeisolierung“ (“Der Falkner” (2013)) oder dienen „als wärmedämmende Schicht(„ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2018)) oder erzeugen „eine isolierende Luftschicht unter den Konturfedern“ (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)) oder die Daunen oder Dunen bilden einen „einen mehr oder weniger dichten Pelz zur Wärmeisolierung“ (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder die Dunenfedern unter den Konturfedern dienen der Wärmeisolierung (Perrins: "Die BLV Enzyklopädie, Vögel der Welt", 2004) oder die Daunen oder Dunen dienen der Isolierung („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder leichten und flaumigen Daunen- und Flaumfedern „bilden den isolierenden Wärmeschutz“ (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)). Die Dunenfedern, reine Wärmefedern, füllen die Hohlräume und verhindern die Luftbewegungen (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)). Die Dunen haben „einen sehr kurzen Schaft“ und „alle Äste sind weiche, flaumige Gebilde mit ausserordentlich gut isolierender Wirkung“ (Dossenbach/Dossenbach: “Das wundervolle Leben der Vögel”).

Bei den Eulen sitzen „unregelmässig zwischen den Konturfedern“ Pelzdunen, „mit schlaffem Schaft, lockeren Ästen und weichen Strahlen“ (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)). Die Pelzdunen haben einen schlafen Schaft (stärker jedoch als bei den Dunenfedern), lockere Äste und weiche Strahlen und dienen der Isolation (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)).

Andererseits sind die Dunenfedern (FALKE 06/2007) im feuchten Ei der schlüpfenden Jungvögel noch in Hornverpackungen geschützt. Die Hornverpackungen (FALKE 06/2007) öffnen sich, wenn der Altvogel den frisch geschlüpften Jungvogel mit seinem Gefieder wärmt bzw. wenn die Hornverpackungen untereinander/aneinander gerieben werden.

Weihen und Gleitaare haben „Puderdunen in der Lendengegend und auf dem Unterrücken in Zweckform angeordnet“, wobei Puderdunen „einen ähnlichen Zweck wie die Bürzeldrüse“ haben und beim „Zerfall der distalen Federäste bzw. der Zellen, die die Federstrahlen während des Wachstums umgeben“, „ein feiner Puder“ entsteht, „welcher beim Putzen in die Konturfedern eingebracht wird und so deren wasserabstossende Wirkung und Geschmeidigkeit erhält“ (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)) oder das vom Wasser nicht benetzbare und wasserabstossende Puder „besteht aus winzigen Partikeln“ mit denen das Gefieder eingestäubt wird und dadurch „auch die Geschmeidigkeit der Konturfedern“ erhöht (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)). Die Puderdunen der Greifvögel „sind die einzigen Federn, die ständig wachsen und nie abgestossen werden“, da die Spitzen „fortlaufend zu einem feinen, wasserbeständigen Puder, mit dem die Vögel ihr Gefieder pflegen, um es wasserdicht zu machen und um die anderen Federn zu konservieren“, zerfallen („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)). Man findet aber auch, dass „im Gefieder der Eulen und Greifvögel“ sich besonders viele solcher Puderdunen befinden und nicht selten „Eulen nachts gegen grosse Fensterscheiben“ fliegen und „dabei einen Puderabdruck von Gesicht und Flügeln auf dem Glas“ hinterlassen (Brown, Ferguson, Lawrence: "Federn, Spuren & Zeichen, der Vögel Europas" (2003)).

Die Spezialfedern, wie Gitterfedern, die „den vorderen Bereich des Schleiers bei Eulen“ bilden, wie Reflektorfedern, die „hinter den Gitterfedern“ liegen und „mit diesen einen idealen Schalltrichter und leiten die Geräusche zum Ohr“ bilden und Bodenfedern, die „den Abschluss des Gesichtsschleiers bei Eulen“ bilden (“Der Falkner” (2013)).

Borsten um den Schnabel haben beispielsweise die Nachtschwalben (früher: Ziegenmelker), die dadurch nachts „im Flug Insekten fangen“ („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)). Andererseits findet mant, dass man früher glaubte, dass „Nachtschwalben flögen mit weit geöffneten Schlund umher und fingen die Insekten zufällig“ und dabei wirkten die Schnabelborsten „beim Erfassen der Beute mit“, nun weiss man, „das Nachtschwalben Einzeltiere erbeuten, die sie entdecken und verfolgen“, die Schnabelborsten höchstwahrscheinlich „nur dem Schutz der Augen“ dienen und hochempfindlich und „beim Aufspüren der Beute“ mithelfen (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)).

Die Borstenfedern „sitzen zumeist am Schnabelgrund und haben einen zumindestens im oberen Teil versteiften und kahlen Schaft“ (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)) oder die Borstenfedern oder Tastborsten sind besonders bei Eulen und Schwalmen auffällig (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)) oder die „Borsten findet man besonders im Bereich der Augen und in den Schnabelwinkeln“ bei den Nachtschwalben (Brown, Ferguson, Lawrence: "Federn, Spuren & Zeichen, der Vögel Europas" (2003)).:

Auf den nachfolgenden Fotos sind die Tastborsten (einer Schnee-Eule (links; aufgenommen im Zoo Heidelberg)), einer Nordbüscheleule, lat. Ptilopsis leucotis (frührer Otus leucotis); (mitte; aufgenommen im Zoo Neunkirchen) und eines Eulenschwalms (rechts; aufgenommen im Zoo Berlin Tiergarten) abgebildet.

Auf den nachfolgenden Fotos sind die Borstenborsten eines Sekretärs ((in der Mitte vergrössert) aufgenommen im Zoo Berlin Tiergarten) abgebildet

Man findet, dass einerseits die tagaktiven Arten „nur schwach ausgeprägte geräuschschluckende Strukturen“ haben (Vogelwarte Band 55: Heft 4: Dezember 2017) und dass andererseits die „nacht- bzw. dämmerungsaktiven Eulenarten“ schallreduzierende, geräuschverringernde Eigenschaften aufgrund der besonderen Federstruktur, insbesondere dem „mit feinen Häkchen“ versehenen Federvorderrand (Vogelwarte Band 55: Heft 4: Dezember 2017).

Man findet, dass das Gefieder der Eulen weich und dicht ist (Veselovsky: „Illustriertes Lexikon der Vögel“ (1998)) oder dass die „weichen, pelzigen Oberflächen“ die Fluggeräusche dämpfen (Brown, Ferguson, Lawrence: "Federn, Spuren & Zeichen, der Vögel Europas" (2003)) oder dass das Gefieder „samtartig flauschig aufgeraut“, locker, stark geräuschdämmend und tarnend ist (Naturkundemuseum Erfurt: „Eulen & Käuze ...“) oder dass das Gefieder „sehr weich und locker“ ist und „dadurch einen lautlosen Flug“ ermöglicht („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)) oder dass das dichte, samtartig-weiche Gefieder „durch besondere Anpassungen der Federstruktur, einen lautlosen Flug gestattet“ („Parkguide“ des Vogelparks Walsrode, 37. Auflage) oder dass „ein Fransenkamm am Aussenrand der äusseren Schwungfedern“ „einen lautlosen Flug“ gewährleistet (de la Fuente: „fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere“, Band 5 Eurasien und Nordamerika (1971)) oder dass die Eulen „fast lautlos“ fliegen („Geheimnis Tier – Die Bildbände über das Wissen und die Welt“ (1978)) oder dass die Federn weich sind, „um geräuschlos fliegen zu können“ („aussereuropäische Vögel“ (1973)) oder dass die Eulen „hahezu geräuschlos fliegen“ aufgrund des besonderen Saums „um die Federn“ („Wunder der Tierwelt“ 01/2017) oder dass die Eulen „nahezu lautlos“ fliegen und die Eulenfedern „einen ausgefransten Rand“ durch den „die Luft geräuschlos durchs Gefieder“ strömt („Wildparkführer: Wildpark Lüneburger Heide“) oder dass „die äusseren Schwungfedern der Eulen“ „am Rand einen feinen Fransenkamm, der ihnen ein absolut geräuschloses Fliegen ermöglicht“, haben (Veselovsky: „Illustriertes Lexikon der Vögel“ (1998)) oder dass „die Aussenränder der vordersten Handschwingen (Flügelfedern)“ sind gefranst, wodurch „ein fast lautloser Flug erreicht“ wird (Allert, Göring: "Eulen und Landkreis Gotha" (2001)) oder dass die Federn der lautlosen Jäger „eine flaumige Oberfläche und ausgefranste Ränder haben“, was „jedes Fluggeräusch“ schluckt („Von Alpen bis Zoo; Faszination Alpenzoo“) oder dass die Eulen „am Rand der äußersten Schwungfeder einen Fransenkamm und auch sonst ein weiches Gefieder“ für einen „fast“ lautlosen Flug haben, wobei „die Geräusche, die eine Eule verursacht“ „größtenteils unter tausend Schwingungen in der Sekunde (ein Kilohertz)“ liegen und die Laute, die eine Eule „für die Ortung ihrer Beutetiere nutzt, im Bereich von sechs- bis neuntausend Schwingungen liegen“, stört die Eule „ihr eigenes Fluggeräusch offensichtlich nicht“ (DIE ZEIT: „Nachts sind auch Eulen blind“, 16.11.1977) oder die äusserste Schwinge nachtaktiver Eulen hat „an ihrer Vorderkante einen ausgeprägten Kamm“, die nächste, „die neunte von innen“ gerechnete Schwinge hat ebenso an ihrer Spitze einem Kamm und die Alulaschwinge ist genauso mit einem Kamm versehen (FALKE 03/2017) oder dass viele Eulen und auch die Uhus „beinahe ohne Geräusch“ fliegen und die Schwungfedern „mit einem Samtpelz bedeckt“ sind („Grosses Lexikon der Tiere“, Band 1, (1989)) oder dass das Gefieder aus weichen schalldämpfenden Federn besteht, die ein fast lautloses fliegen ermöglichen oder das Gefieder ist weich, enthält winzige Flaumfedern, „die am Saum der Flugfedern als Schalldämpfer wirken“ („Vögel in Wald und Flur, die Welt der Wilden Tiere" (1980), Seiten 56, 60) oder dass die Oberseite der Schwingen „ein dichtes Samtpolster besitzt „und die kammartige Zähnelung der Kanten der beiden äussersten Handschwingen“ den Luftstrom verwirbeln, die Fluggeräusche verwirrbeln und den Flug „nahezu geräuschlos“ machen (Nicolai: „Greifvögel und Eulen“) oder weil die Federn an den Spitzen, „die den Flügelhinterrand bilden“, „einen ausgefransten Saum“ haben, an den äussersten Flügelfedern bei vielen Arten eine geräuschdämmende Sägekante vorhanden ist, die für feine Luftverwirbelungen sorgt, ist der Flug lautlos, auch der Ultraschall „weitgehend“ (Naturkundemuseum Erfurt: „Eulen & Käuze ...“) oder aufgrund der „Zähnelung an der Aussenfahne der äusseren Schwungfedern“ wird der Flug lautlos („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)) oder „das Federkleid der Eulen ist weich“ und „der Aussenrand der Federfahne weisst sehr feine, flusige Verlängerungen auf“, „die äusseren Handschwingen haben eine sägeähnliche Kante“, die „die durch die Flügelbewegung verursachte Luftbewegung“ verwirbelt, „die Oberfläche der Federfahnen“ ist flaumig, um „weitere Verwirbelungen des Luftstromes der schlagenden Schwingen, sowohl am Bug als auch an der Flügeloberfläche“ zu erzeugen (VÖGEL 04/2017) oder „die Oberfläche der Federn selbst ist sehr weich und vermeidet so Reibungsgeräusche, ausserdem weisen die Federn der Flügelkanten, insbesondere an den Handschwingen, feine und kammartige Zähnungen auf“ („Das moderne Tierlexikon (in zwölf Bänden)“ Band 3 (Els-Gaz)) oder „alle Eulenfedern“ sind „zusätzlich mit feinsten Härchen bedeckt, die in ihrer gegenseitigen Vernetzung einen samtartigen Überzug bilden“ (Eulenrundblick 69). Dieses führt vielen kleinen Luftwirbeln und leisen Einzelturbulenzen („Das moderne Tierlexikon (in zwölf Bänden)“ Band 3 (Els-Gaz)) oder oder aufgrund der gezähnten Flügelvorderkante werden die Luftwirbel verringert (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)).

Die Schleiereulenflügel hat an den äussersten Handschwingen „kleine Häkchen“, „ist samtig weich“ und hat „an der Hinterkante der Schwungfedern und somit an der Hinterkante des Flügels“ Fransen (Kauzbrief 24 (2012)). Durch „die samtige Oberfläche“ werden Reibgeräusche der Federn verhindert (Kauzbrief 24 (2012)). Die Fransen verhindern laut einer These, dass „kleine Verwirbelungen an der Hinterkante“ entstehen „und die Feder somit nicht vibriert“ (Kauzbrief 24 (2012)).

Es wird angegeben, dass die Zahnung der äusseren Handschwingen „bei den Arten unterschiedlich bezüglich Zahl und Tiefe“ ist, dass sie „bei Uhu, Rauhfusskauz, Waldkauz, Waldohr- und Schleiereule tief gekerbt“ ist, dass sie „nur schwach bei Steinkauz, Sperlingskauz und Zwergohreule“ gekerbt ist (VÖGEL 04/2017) oder die Waldohreulen haben eine sägeähnliche „Kante der äussersten Handschwinge“ (VÖGEL 04/2017). Genaugenommen können „die feinen >Zähne<“ „beim Bartkauz (Stix nebulosa) bis zu 5,5mm (Cieslak 2017), beim Uhu (Bubo bubo) maximal 7mm“, beim Sperlingskauz (Glaucidium passerinum) 1 bis 0,3mm und bei der Zwergohreule (Otus scops) 1 bis 0,5mm lang sein (Cieslak 2017: Eulenrundblick 69).

Die Uhus fliegen „überraschend leise“ und die Schwingen haben „eine samtweiche Auflage“ (FALKE 03/2017).

Die Oberseite der Schwingen des Waldkauzes ist „mit einem weichen Flaum bedeckt“ oder „einer samtweichen Auflage auf den Federfahnen“ versehen (FALKE 03/2017). Die Waldkäuze fliegen „so gut wie gräuschlos“ und es werden auch „Ultraschallkomponenten, die von den Nagern wahr genommen werden könnten“, weggedämpft (FALKE 03/2017).

Die Rauhfusskäuze und die Waldohreulen haben „ebenso weiche Flügel“ (FALKE 03/2017).

Bei den Sumpfohreulen ist die Schalldämpfung „gering entwickelt“ (FALKE 03/2017) oder um „den Flugschall zu unterdrücken“, hat die äusserste Handschwinge der Sumpfohreule „am Vorderrand eine Zähnelung, auch der Hinterrand ist >aufgeweicht<“ (Bergmann: „Vogelfedern an Flüssen und Seen“ (2012)).

Die Ostkreischeulen haben ein weiches und lockeres Gefieder, dessen Schwungfedern „ausgefranste Ränder“ haben, „die den Luftstrom über die Flügel verlangsamen und den Flug lautlos machen“ („Die Enzyklopädie der Tiere“ (2006)).

Die tagaktiven Sperlingskäuze, Steinkäuze und die Zwergohreulen fliegen „nicht geräuschlos“ (FALKE 03/2017). Die Schnee-Eulen haben „ein schwaches Fluggeräusch“ (FALKE 03/2017). Der Flug der Sperlingskäuze ist „nicht lautlos“, „da den äusseren Handschwingen ein ausgeprägter Fransensaum fehlt (FALKE 03/2021). Die Kaninchenkäuze rauschen beim auffliegen.

Die nachfolgenden Fotos zeigen die kammartige Zähnung der Federränder der Schleiereule ((links, mitte; aufgenommen im Wildpark Lüneburger Heide Nindorf-Hanstedt) und die kammartige Zähnung der Federränder (Schwanzfedern) des Sibirischen Uhus ((rechts) aufgenommen im Vogelpark Niendorf (Timmendorfer Strand)

Experimente oder Untersuchungen (Spektrum der Wissenschaft 01/2007), die durchgeführt wurden, ergaben, dass 9 von 10 Arten von insgesamt 139 verschiedenen Vogelarten, wo Männchen und Weibchen die gleiche Gefiederfärbung besitzen, aufgrund der UV-Reflexion des Gefieders wissen, ob der angeschaute Vertreter der Art Weibchen oder Männchen ist. Zusätzlich wurde festgestellt, dass Weibchen in der Paarungszeit den Gesundheitszustand des Männchens aufgrund der UV-Reflexion des Gefieders erkennen. Ebenso präsentiert in der Balzzeit das Männchen die Federn, die das ultraviolette Licht am besten brechen, am besten. Eine weitere Untersuchung („Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde“; Nr. 62) ergab, dass bei den Jungvögeln die Dunenfedern (beim Wachstum der Federn) und bei den Altvögeln die Konturfedern (bei der Mauser), die sich entwickelnden Federn vor der UV-Strahlung schützen, und so Federmissbildungen (ohne diesen Schutz der anderen Federn kann es sogar bis zur vollständigen Unterdrückung der Federbildung kommen) vermieden werden. Man findet aber auch, dass das Gefieder der Eulen, „die ja vor allem nachts aktiv sind“, „gar keine UV-Rückstrahlung“ zeigt (VÖGEL 03/2016).

In einer Untersuchung (FALKE 07/2009) kam heraus, dass auffällig gefärbte Geschlechtspartnern bei 21 bis 22 Studien die Qualität des Territoriums besser war, bei 4 von 6 Studien die Nahrungsressourcen besser waren, „die Versorgung der Brut durch das Männchen ... bei 12 Studien besser, bei 5 schlechter, und bei 11 Studien“ gleich waren und „das Immunsystem ... bei 10 Studien besser, bei 19 Studien schlechter; bei 17“ gleich waren.

 

 

03.01.03. Mauser
Die Federn sind „einer Reihe von Umwelteinflüssen und -veränderungen ausgesetzt“ (Brown, Ferguson, Lawrence: "Federn, Spuren & Zeichen, der Vögel Europas" (2003)) und unterliegen „einer ständigen Abnutzung“, dem natürlichen „Federverschleiss, der die Gefiederfunktion beeinträchtigt und“ dem biologisch notwendig periodischen Kleiderwechsel, „der für die Partnerwerbung und damit für die Arterhaltung wichtig ist“ (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)). Zur Gefiederabnutzung findet man, dass auch „die stärkste Abnutzung“ „nicht beim Fliegen, sondern während der Brutzeit und Jungenaufzucht“ erfolgt, die Verschleissstärke vom Neststandort, auch von der Art des Nahrungserwerbs abhängig ist und die Gefiederabnutzung durchaus zwischen Männchen und Weibchen unterschiedlich sein kann (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)). Andererseits können die die Farben der Federn auch durch Abnutzung im Laufe der Zeit verändern (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)) oder die Federn können mechanisch verschleissen oder ausbleichen (Bezzel: "Vogelfedern" (2003)).

Die Männchen der Fahnennachtschwalben, lat. Caprimulgus longipennis, bekommen zur Balzzeit zwei „extrem bis auf 50cm verlängerte Handschwingen“ (Dierschke: „1000 Vögel“) oder die Männchen bekommen Prachtkleid „Flaggenfedern, die weit länger sind als der Körper” die bei den Balzflügenstellen aufgestellt werden („Die Natur: Visuelle Enzyklopädie …..“, 2010) oder zwei „verlängerte Schwungfedern, die 23cm lang werden können“ (Whitfield: „Das grosse Weltreich der Tiere“) oder zwei „bis zu 47cm“ lange Wimpel („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 21 (1988)) oder 45cm lange Schwungfedern, die jeweils einen dünnen Schaft haben und „kurz vor der Spitze“ eine 15cm lange Fahne haben („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 8 (Vögel 2)) oder „knapp 50cm“ lange Federn, die einen „etwa 30cm langen dünnen Schaft, der sich erst am Ende in einer rund 15cm lange Fahne verbreitert“ („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)) oder im Prachtkleid wird dann die zweite Handschwinge um 45 bis 53cm „verlängert und trägt eine Fahne“ (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“) oder die inneren Armschwingen werden bis zu 54cm lang, „wobei der Schaft bis auf die zur Fahne verbreitete Spitze unbefiedert ist“ („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007)) oder die „neunte Schwinge wird über 50cm lang“, wobei am „Ende nur eine 15cm lange und fast 5cm breite, schwarze Flagge sitzt“ („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) oder die neunte Handschwinge ist „bis knapp 50cm lang“ und „auf den letzten 15cm“ mit einer Fahne versehen (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder die Handschwinge ist „bis 73cm lang“ (Coomber: "Vögel" oder "Vögel; Enzyklopädie der Familien und Arten" (1992)).

Durch Beutegreifer ausgerissene Federn wachsen wenige Tage nach dem ausreisen nach, nur abgerissene Federn werden erst mit der normalen Mauser ausgetauscht.

Zum Mauservorgang bzw. zum Wechsel der Feder findet man, „dass eine Feder nach bestimmter Nutzungsdauer von ihrer wachsenden Nachfolgerin ausgestossen wird“ (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)) oder bei der Mauser „schiebt die neue Feder“ nach und nach die alte Feder „aus ihrer Verankerung und drückt sie ab“ (VÖGEL 04/2015) oder die Mauser ist „das Abwerfen und Ersetzen alter und beschädigter Federn“ (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013)). Auch wenn die meisten Vogelarten das Gefieder jährlich erneuern, einige Vogelarten das Gefieder alle 2 Jahre erneuern, erneuern „vor allem grössere Greifvögel“ das Gefieder „in noch grösseren Abständen“ (VÖGEL 04/2015).

Die Mauser oder die Staffelmauser des Grossgefieders zieht sich „bei den meisten grösseren Greifvögeln“, bei Altweltgeiern, Neuweltgeiern, Seeadlern, Schlangenadlern, Schlangenweihen, Fledermausaaren, Langschwanzhabichten, Sekretären, aber auch bei den „meisten grossen Eulen (Strigidae)“, kleineren „Eulen der Gattung Aegolius“ über ein Jahr hin (Ferguson-Lees, Christie: „Die Greifvögel der Welt“ (2009)) oder „grosse Greifvögel mausern ständig“ ("Zum Fliegen geboren; Das Weltreich der Vögel" (1988)) oder Greifvögel mausern im allgemeinen „einmal im Jahr und dann sehr regelmässig“ (de la Fuente: „fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere“, Band 1 Afrika (1971)).

Die Grossgefiedermauser beginnt bei den „Weibchen der Habichtsartigen – Gattung Accipiter und mancher Falken – Falconidae“ während der Brutzeit (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)) oder die Grossgefiedermauser beginnt bei manchen Habichtartigen, Falken, manchen Bussarden, „nordischen Eulen“, wie Schnee-Eulen, Sperbereulen „schon während der Bebrütung“ (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)), was möglich ist, weil das Männchen die Beute für das Weibchen und dann auch für den Nachwuchs beschafft (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005); Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)).

Bei den Habichten beginnt Mauser der Pelzdunen „im Dezember und Januar“, die Grossgefiedermauser beginnt „mit dem Beginn der Eiablage“ und bei unverpaarten Habichten beginnt die Grossgefiedermauser „meist im April“ (Fischer: “Die Habichte” (NBB 158)). Man findet auch, dass bei den Sperbern „Ende Februar und März“ die Mauser der Pelzdunen, die Grossgefiedermauser der Weibchen „in der Zeit kurz vor Ablage des ersten bis zur Ablage des zweiten Eies“ einsetzt (Ortlieb “Die Sperber” (NBB 523)) oder das Sperberweibchen „beginnt schon nach dem Eierlegen mit der Mauser“ (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)). Des Weiteren wird angegeben, dass „die Weibchen von Habicht und Sperber“ die „Schwingen während sie brüten oder kleine Junge füttern“ mausern (Bezzel: "Vogelfedern" (2003)). Erst nach der Nestlingszeit der Jungvögel mausert sich das Männchen (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005); Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)).

Bei Steinadlern „dauert der vollständige Wechsel des Gefieders zwei Jahre, und bevor der Mauserzyklus abgeschlossen ist, beginnt schon der nächste“ (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)).

Die Seeadler erneuern das Grossgefieder „überwiegend im Sommer“, „aber im Allgemeinen über mehr als ein Jahr hin“ vollständig, wobei im Winter „eine Mauserpause eingehalten“ wird (Bergmann: „Vogelfedern an Flüssen und Seen“ (2012)) oder Februar bis November (Fischer: „Die Seeadler“, NBB221, 2005 (Nachdruck von 1984)).

Die Schreiseeadler mausern im Sudan von „Februar bis April“ oder Dezember/Januar bis Mai/Juni (Fischer: „Die Seeadler“, NBB221, 2005 (Nachdruck von 1984)).

Die Jahresvollmauser der Mäusebussarde findet „von April bis Oktober“ durch (Melde: „Der Mäusebussard“, NBB185 (1983/2013)).

Die Weibchen der Rotmilane beginnen mit der Vollmauser „im April oder Mai“ und bei den Männchen der Rotmilane beginnt die Vollmauser „etwas später“ (Bergmann: „Vogelfedern an Flüssen und Seen“ (2012)).

Die Rohrweihen-Weibchen beginnen mit der Vollmauser „schon während der Brutzeit im Mai“ und „bei den Männchen“ beginnt die Vollmauser „etwas später“ (Bergmann: „Vogelfedern an Flüssen und Seen“ (2012)). Die Vollmauser „endet im Oktober“ (Bergmann: „Vogelfedern an Flüssen und Seen“ (2012)).

Die Fischadler mausern das Grossgefieder verteilt „auf das Jahr“, wobei die Mauser zu den „Zugzeiten unterbrochen“ wird (Bergmann: „Vogelfedern an Flüssen und Seen“ (2012)) oder Jahresmauser erfolgt „hauptsächlich im Sommer“ (Moll: „Die Fischadler“, 2004 (1962)).

Man findet, dass man Mauserfolgen bezüglich der Armschwingen bei den Habichtartigen, den Falken und den Nachtschwalben nachgewiesen hat (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)).

Die Mauser adulter Sperlingskäuze findet „nach der Brutzeit im Juli/August“ statt (Schönn: „Der Sperlingskauz“; (1980 (2014))).

Die Sumpfohreulen beginnen mit der Vollmauser im Mai und beenden die Vollmauser im September (Bergmann: „Vogelfedern an Flüssen und Seen“ (2012)). Bei den Brutvögel verschiebt sich der Mauserbeginn (Bergmann: „Vogelfedern an Flüssen und Seen“ (2012)).

Die Steinkäuze beginnen mit der Jahresmauser „mit dem Ausfliegen der Jungvögel“ im Zeitraum „Ende Juni / Anfang Juli“ und die Grossgefiedermauser endet in 98 bis 115 Tagen „Ende Oktober / Anfang November“ (Schönn, Scherzinger, Exo, Ille: „Der Steinkauz“, NBB 606). In einer Untersuchung (Ornithologische Mitteilungen Nr.: 1-2/2014) von 2004 bis 2013 bezüglich des Steinkauzes „sind Brut- und Grossgefieder-Mauser meist voneinander getrennt. In seltenen, aber fast jedes Jahr vorkommenden Fällen von Ersatzbruten (etwa 5 bis 20 Prozent an der Zahl aller Bruten), können sich Brut und Mauser überlappen (etwa 80 Tage).

Bis zum Altvogel kann es mehrere Gefiederkleider geben. So sind dieses beim Bindenseeadler 5, beim Schmutzgeier 6, beim Ohrengeier 4, beim Steppenadler 6, beim Raubadler 5 und beim Kaiseradler 7 verschiedene Kleider, wobei das letzte dann das Kleid oder Gefieder des Altvogels ist. Aufgrund des Jugendkleides werden diese Jungvögel auch in fremden Revieren, die ansonsten durch die Altvögel verteidigt werden, in Ruhe gelassen und geduldet.

Die Ordnung der Eulen, lat Strigiformes bilden „zwischen dem ersten Dunenkleid und dem endgültigen Gefieder noch eine Dunengeneration aus Zwischenfedern (Mesoptile)“ aus, „die aus etwas stärkeren Schäften und dunenartigen Strahlen bestehen“ (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)) oder „bilden zwischen dem Nestkleid und dem Jugendkleid noch ein zusätzliches Dunenkleid aus, welches aus Zwischenfedern (Mesoptile) besteht“ und wobei die Zwischenfedern „stärkere Schäfte und dunenartige Strahlen“ aufweisen (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)).

 

 

03.01.04. Jungvogel und Altvogel

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Schreiseeadler (aufgenommen in der Adlerwarte Berlebek (links: Jungvogel) und im Wildpark & Greifvogelzoo Potzberg (rechts: Altvogel)

 

 

 

Weisskopf-Seeadler (aufgenommen im Tiergarten Nürnberg (Altvogel mit weissem Kopf))

 

 

 

Riesenseeadler (aufgenommen Tiergarten Berlin Friedrichsfelde (links: Jungvogel) und im Tiergarten Nürnberg (rechts: Altvogel))

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Gaukler (aufgenommen in der Adlerwarte Berlebek (links) und im Zoo Schmiding; rechts); links: Jungvogel; rechts: Altvögel)

 

 

Andenbussard (aufgenommen in der Adlerwarte Berlebeck; links: Jungvogel; im Tierpark Hofgeismar-Sababurg; rechts: Altvögel)

 

 

 

 

Habicht (aufgenommen in der Greifvogelwarte Burg Landskron (links: Jungvogel) und im Greifvogel- und Eulenpark Triberg (rechts: Altvogel)

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Bergkarakara (aufgenommen im Tierpark Berlin Friedrichsfelde (links: Jungvogel) und im Zoo Wuppertal (rechts: Altvogel))

 

 

 

 

Schmutzgeier (aufgenommen im Zoo Dresden (links; Jungvogel) und im Zoo Darmstadt (rechts; Altvogel)

 

 

 

 

 

Bartgeier (aufgenommen im Tiergarten Nürnberg; links: Jungvogel; rechts: Altvögel))

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Gänsegeier (aufgenommen im Zoo Zoo Stuttgart (Wilhelma): links jeweils Altvogel: weisse Halskrause und rechts jeweils Jungvogel: braune Halskrause

 

 

 

Königsgeier (aufgenommen im Zoologischen und Botanischen Garten der Stadt Pilsen (links: Jungvogel) und im Tierpark Berlin Friedrichsfelde (rechts: Altvogel))

 

 

 

 

Brillenkauz (aufgenommen im Zoo Berlin Tiergarten und im Vogelpark Walsrode (heute: Weltvogelpark); links: Jungvogel; rechts: Altvögel))

03.01.05. Männchen und Weibchen
Bei einigen Greifvögeln sind die Männchen und Weibchen verschieden gefiedert. Beispiele hierfür sind die Rotfussfalken (links; aufgenommen auf der Vogelausstellung Ornika: oberes Bild: Männchen; unteres Bild: Weibchen) und die Buntfalken (mitte; aufgenommen auf der Vogelausstellung Ornithea: oberes Bild: Männchen; unteres Bild: Weibchen).

Das auffällige Unterscheidungsmerkmal bei den Gauklern sind die Flügel. Das Weibchen (rechts) hat weisse bis graue Armschwingen mit eine schwarzen Spitze. Das Männchen (links) hat schwarze Armschwingen. Das Foto wurde im Zoo Schmiding aufgenommen.

Das Gefieder der männlichen Schnee-Eule ist im Gegensatz zum Weibchen fast reinweiss. Das Foto wurde im Tiergarten Nürnberg aufgenommen.

03.01.06. Unterscheidungsmerkmale                                             .

Das Gefieder der Weisskopf-Seeadler ist gleich. Das Weibchen ist jedoch grösser / breiter. (linkes Bild: Weibchen ist rechts; rechtes Bild: Weibchen ist links)

Die Fotos wurden im Tiergarten Nürnberg aufgenommen.

 

 

 

 

Das Gefieder der Mäusebussarde ist sehr variabel. Das Weibchen ist jedoch etwas grösser / breiter. (Weibchen ist links; Männchen ist rechts)

Das Foto wurde in der Falknerei Herrmann (Plauen) aufgenommen.

Bei den Andenkondoren ist zwar das Gefieder gleich, jedoch hat das grössere Männchen einen Kamm auf seinem Schnabel als weiteres Unterscheidungsmerkmal.

Links: Männchen
Rechts: Weibchen

Aufgenommen im Zoo Wuppertal.

03.01.07. zum täuschen/tarnen
Die Federkleider sind kryptisch oder tarnend, wenn sie „Ähnlichkeit mit der Umgebung“ haben (Fisher/Peterson: „Das bunte Buch der Vögel“ (1979)) oder die Federkleider, die unscheinbar sind, dienen der Tarnung, „die dem räuberischen Vogel die Jagd erleichtern soll, oder sie dienen dem eigenen Schutz vor Feinden (kryptische Färbungen)“ (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)) oder erleichtern die Jagd und schützen besser vor Feinden (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)).

Andererseits ist es „umstritten“, ob das weisse Gefieder tarnt, weil die Schnee-Eulen „vor allem in der schneefreien Jahreszeit“ brüten und dann besonders auffallen („Zoo to go: Erlebniswelt Zoo Rostock“ (2015 (1.Aufl.))).

 

Die nachfolgenden Fotos wurden im Tiergarten Nürnberg aufgenommen (links: Uhu; mitte: Schnee-Eule)

Die Nachtschwalbe, lat. Caprimulgus europaeus wird aufgrund seines rindenfarbenen Gefieders „im Nadelstreu der Heiden unsichtbar“ (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)).

Auch findet man, dass die kryptische Färbung „durch entsprechende Verhaltensweisen in ihrer Wirkung enorm gesteigert“ wird, wie dem bewegungslosen Verharren, dem sich auf den Boden oder das Gelege drücken oder der Pfahlstellung (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)). Auch das Sitzen „der Länge nach auf dem Ast“ der Ziegenmelker, die dann zusätzlich noch die Augen schliessen „oder die einen Aststumpf imitierende Haltung mancher Eulenschwälme“ (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)).

 

 

03.01.08. Farbvarianten
Verschiedene Farbvarianten oder Farbmorphen kann man bei Gerfalken, lat. Falco rusticolus, Eleonorenfalken, lat. Falco eleonorae, Zwergadlern, lat. Hieraaetus pennatus und Ostkreischeulen (oder Kreischeulen oder Schreieulen oder Pfeifeulen), lat. Otus asia feststellen (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)).

Das Gefieder der jungen Mäusebussarde (Unterseite: kurze Längsstreifen, Tupfer) ist andererseits zum Teil sehr variabel.

Die nachfolgenden Fotos wurden im Greifvogelpark / Falknerei Katharinenberg (links), im Wildpark Eekholt (mitte), im Wildpark Johannismühle (rechts) aufgenommen.

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Die zwei 2 Farbmorphen des Königsbussards (aufgenommen in der Falknerei Adlerhorst)

Die zwei 2 Farbmorphen des Gerfalken (aufgenommen in der hellen Morphe auf dem Grossen Feldberg bei Schmitten und in der dunklen Morphe auf der Vogelausstellung Ornika)

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Beim Gaukler sind auch 2 verschiedene Farbvarianten bei den Männchen bekannt. Der Rücken ist bei der einen Variante braun bis kastanienbraun (linke Bilder: aufgenommen in der Adlerwarte Berlebeck) und bei der anderen Variante weiss bis cremefarben bis hellbraun (rechte Bilder: aufgenommen im Vogelpark Niendorf (Timmendorfer Strand)) gefiedert.

Die zwei 2 Farbmorphen des Riesenseeadlers. Die seltene braune Morphe“ (Dr. Blaszkiewitz: „Tierpark Berlin; Wegweiser durch den Tierpark“ 2013 (49.Auflage)) hat einen weissen Schwanz, eine braune Stirn, braune Schultern und braune Hosen hat. (aufgenommen im Tiergarten Berlin (Friedrichsfelde)

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Die zwei 2 Farbmorphen des Virginiauhus entweder mit rötlichbraunen bis rotbraunen oder weissen Gesicht mit dunkelbraunem Rand (aufgenommen im Vogelpark Niendorf (Timmendorfer Strand; links) und in der Deutschen Greifenwarte Claus Fentzloff, Burg Guttenberg (heute: Deutsche Greifenwarte Bernolph Frhr. von Gemmingen, Burg Guttenberg) (rechts)).

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Um Hintergründe zur Variation der Gefiederfärbungen beim Waldkauz zu erfahren, die Grundfärbung liegt zwischen „grau und rostrot“ oder „rot und hellgrau“ oder hellgrau, mischfarben und rotbraun (Eulenrundblick 66; Seiten 96, 97) oder grau und braun (FALKE 08/2011) oder in der Schweiz rötlich und grau (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2015“) oder in Finnland hellgrau und braun (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2015“), ging man im 18 Jahrhundert noch von verschiedenen Arten aus, gehen die Forschungen heute in Richtung klimatische und geographische Gegebenheiten (Eulenrundblick 66). So stellte man in einer Untersuchung fest, dass „braune Eulen eine erhöhte Sterblichkeit in kühlen, trockenen Jahren, dunkelgraue Käuze in warmen, feuchten Jahren“ hatten (Eulenrundblick 66). In einer anderen Untersuchung kam heraus, „dass rotbraune Weibchen in der Regel alljährlich brüten, die grauen aber nicht, sondern vermehrt in Jahren mit kühlem Winter“ (Eulenrundblick 66). In einer anderen Untersuchung kam heraus, dass in strengen Wintern helle Waldkäuze in Finnland „besser überlebten als dunkle“, da die hellen Waldkäuze einen wesentlich grösseren daunenartigen Teil der Federn hatten, der für eine verbesserte Wärmeisolierung sorgte (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2015“). In einer von 1981 bis 2008 durchgeführten Untersuchung (FALKE 08/2011) bezüglich der Gefiederfärbung von grauen und braunen Waldkäuzenvarianten, die mit Museumsbälgen aus den Jahren 1915 bis 1980 verglichen wurde, stellte man fest, dass früher etwa 30% und später fast die Hälfte zur braunen Waldkäuzenvariante gehörten. In einer 7 jährigen schweizer Untersuchung kam einerseits heraus, „dass die Nachkommen rötlicher Mütter in guten Zeiten im Vorteil sind, in schlechten Zeiten dagegen kommen die Nachkommen grauer Mütter besser zurecht“ und andererseits rote Väter „unabhängig von den äusseren Bedingungen und unabhängig von der Gelegegrösse einen konstanten Aufwand bei der Jungenaufzucht betreiben. Hellgraue Väter dagegen sind flexibler und können so unter guten Bedingungen mehr Nachkommen produzieren“ (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2015“).

In einer 15 jährigen schweizer Untersuchung wurden dunklere und hellere Schleiereulen mit ihrem Nachwuchs miteinander verglichen und es kam raus, dass dunklere Mütter „ihre Reaktion auf Stresssituationen besser regulieren können und sie ein leistungsfähigeres Immunsystem haben“ (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2015“).

 

 

03.01.09. Schwanzfedern
Der Riesenseeadler hat als einzige Seeadlerart „14 Schwanzfedern“ („Washingtoner Artenschutzabkommen, Erkennungsbuch“ (Band 2 (1993))) oder „14 Steuerfedern“ („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1); Fischer: „Die Seeadler“, NBB221, 2005 (Nachdruck von 1984)). Die anderen Seeadlerarten haben nur 12 Schwanzfedern (Fischer: „Die Seeadler“, NBB221, 2005 (Nachdruck von 1984)).

Die nachfolgenden Fotos zeigen die Schwanzfedern des Riesenseeadlers zu verschiedenen Zeiten (links: 14 Schwanzfedern; mitte 12 Schwanzfedern (Mauser?). Aufgenommen im Tiergarten Nürnberg.

Die nachfolgenden Fotos zeigen die Schwanzfedern des Weisskopf-Seeadlers mit 12 Schwanzfedern. Aufgenommen im Tiergarten Nürnberg.

Die nachfolgenden Fotos zeigen die Schwanzfedern des Seeadlers mit 12 Schwanzfedern. Aufgenommen im Zoo Stuttgart (Wilhelma).

Der Gänsegeier hat ebenso „14 Steuerfedern“ (Fischer: „Die Seeadler“, NBB221, 2005 (Nachdruck von 1984)).

 

 

03.01.10. Gewicht und Anzahl
Im Allgemeinen findet man zur Vogelwelt, das „die Anzahl der Federn bei heutigen Vögeln“ „sehr stark von z.B. der Rauchschwalbe mit etwa 1.500 Federn bis zum Zwergschwan mit 25.000 Federn“ schwankt („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2018)).

Die Federn machen einerseits 5% bis 10% (FALKE 06/2007) des Vogelgewichts aus, andererseits wiegt das Vogelskelett nur ein Drittel bis zur Hälfte der Federn. Bei den Eulen macht das Gefieder einen Volumenanteil von bis zu 90% („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“, 1973) aus. Eine Messung („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“, 1973) bei einem Weisskopf-Seeadler ergab, dass sein Skelett 142 g wog, die Konturfedern jedoch 581 g und die Dunenfedern 91 g wogen. 677 g wogen die Federn eines weiteren Weisskopf-Seeadlers bei einer anderen Messung. Bezüglich des Gänsegeiers kam man auf 475 g bezüglich des Skelettes und auf 633 g bezüglich aller Federn. Bei einer weiteren Untersuchung kam man auf folgende Ergebnisse; so dass einem 5 kg schweren Weisskopf-Seeadler 7.182 Konturfedern und einer 110 g schweren Kreischeule 6.458 Konturfedern gegenüberstehen.

Waldohreulen besitzen ca. 10.000 einzelne Federn

Die zwei 2 Farbmorphen des Waldkauzes entweder mit rotbrauner oder mit gräulicher Grundfiederung (aufgenommen im Jura-Zoo Neumarkt (links) und im Vogelpark Irgenöd (nun: Tierpark Irgenöd) (rechts).

Laut der Zeitschrift „Ein Herz für Tiere“ (05/2011) bekommt das Gefieder der finnischen gräulichen Waldkäuze immer mehr Brauntöne aufgrund der Klimaerwärmung und der Schneearmut.

03.01.11. Federbeispiele
Ordnung Habichtartige Greifvögel (kurz Habichtartige), lat. Accipitriformes
Familie: Habichtartige, lat. Accipitridae

Die nachfolgenden Federn einer Harpyie wurden im Tiergarten Nürnberg aufgenommen.

Die nachfolgenden Federn eines Riesenseeadlers wurden im Tiergarten Nürnberg aufgenommen.

Die nachfolgenden Federn eines Weisskopf-Seeadlers wurden im Tiergarten Nürnberg aufgenommen.

Die nachfolgenden Federn gehören einem Gänsegeier (links; aufgenommen in der Greifvogelwarte Landskron), einem Sperbergeier (mitte; aufgenommen im Vogelpark Abensberg) und einem Mönchsgeier (rechts; aufgenommen im Falkenhof Schütz (Kranichfeld).

Das linke Foto zeigt Federn des Schopfadlers (aufgenommen im Stadtmuseum Schwabach)..

Die nachfolgenden Federn gehören einem Brahmanenweih (links; aufgenommen im Zoo Berlin Tiergarten), einem Rotmilan (mitte; aufgenommen im Zoo Magdeburg)

Ordnung Sekretäre, lat. Sagittariiformes
Familie: Sekretäre, lat. Sagittariidae

Diese Fotos der Federn eines Sekretärs wurden im Tierpark Berlin (Friedrichsfelde; links, mitte) und im Zoo Schmiding (rechts) aufgenommen.

Ordnung Neuweltgeier, lat. Cathartiiformes
Familie: Neuweltgeier, lat. Cathartidae
Die nachfolgenden Federn eines Andenkondors wurden im Tierpark Nürnberg aufgenommen.

Ordnung Falkenartige Greifvögel (kurz Falkenartige), lat. Falconiformes
Familie: Falken, lat. Falconidae

Diese Fotos der Federn des Schopfkarakaras wurden im Vogelpark Irgenöd (nun: Tierpark Irgenöd) (links) und im Zoo Berlin (Tiergarten) (rechts) aufgenommen.

Ordnung Eulen, lat. Strigiformes
Familie 1: Schleier- und Maskeneulen, lat. Tytonidae

Die Feder einer Schleiereule wurde im Greifvogelpark Telfes aufgenommen.

Familie 2: Eulen, lat. Strigidae

Die linke Feder ist die eines Uhus und die rechte Feder ist die eines Bartkauzes. (aufgenommen im Tiergarten Nürnberg)

Dieses sind Federn der Uhus (aufgenommen im Tierpark Riesa)

Dieses sind Federn der Uhus (aufgenommen im Erlebnis-Wildpark “Alte Fasanerie” in Klein-Auhein (bei Hanau))

Dieses sind Federn des Mackinder’s-Kap-Uhus oder Kenia-Uhus (aufgenommen im Tierpark Berlin (Friedrichsfelde); links), des Sunda-Fischuhus (aufgenommen im Vogelpark Niendorf (Timmendorfer Strand); mitte).

Dieses sind Federn der Schnee-Eulen (aufgenommen im Vogelpark Abensberg (links), in der Falknerei Lawitschka im Erlebnis-Wildpark “Alte Fasanerie” in Klein-Auhein (bei Hanau (mitte)) und im Tierpark Berlin (Friedrichsfelde; rechts)

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Dieses sind Federn des Bartkauzes (aufgenommen im Tiergarten Nürnberg)

Die Feder eines Habichtskauzes wurde im Vogelpark Viernheim aufgenommen.

Dieses sind Federn der Nordbüscheleule (aufgenommen im Vogelpark Abensberg)

Die Feder einer Sperbereule wurde im Tiergarten Nürnberg aufgenommen

03.02. Die Greifvögel und Eulen, die Albinos und andere Farbabweichungen
In der freien Natur gibt es natürlich weisse Greifvögel, wie die Weissbussarde der Gattung Leucopternis und die weisse Morphe des Grauhabichts, lat Accipiter novaehollandiae.

Unter den Eulen sind als natürlich weisse Vertreter in der freien Natur die Schnee-Eulen, lat. Bubo scandiacus (früher: lat. Nyctea scandiacus) zu erwähnen. Die Fotos unterhalb dieser Zeilen wurden im Zoo Augsburg aufgenommen.

Andererseits sind Farbabweichungen „fast alle genetisch bedingt, also angeboren. Eine Ausnahme ist das fortschreitende Ausbleichen“ (VÖGEL 04/2014). Farbmutationen konnten bisher „nur bei 16 der etwa 220 vorhandenen verschiedenen Eulenarten übermittelt“ werden (Kauzbrief 15/2003).

Die Albinos („Knaurs Grosses Jagdlexikon“; VÖGEL 04/2014), die einen erblich bedingten Farbstoffmangel haben, haben keine Pigmente (Eumelanin (für die Farben schwarz, grau und dunkelbraun zuständig und Phaeomelanin für die Farben mittel- und gelbbraun zuständig) oder denen das Enzym Tyrosinase fehlt (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013)). Aus dem Grund sind die Albinos hellhäutig, meist mit komplett weissem Gefieder, rosafarbenen Schnabel, rosafarbenen Füssen und roten Augen bzw. rotem Augenhintergrund versehen (FALKE 09/2012; VÖGEL 04/2014; Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015).

Man findet einerseits die vollständigen oder totalen Albinos, die aufgrund der vollständigen Pigmentlosigkeit vollständig weiss sind („Knaurs Grosses Jagdlexikon“) oder bei denen die Pigmente in den Federn, den Augen und der Haut fehlen, so dass die Augen rot werden und der Schnabel und die Beine blassrosa werden (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)) oder bei denen „ein gleichzeitiges vollständiges Fehlen von Melanin in Augen, Haut und Federn“ feststeht (Kauzbrief 15/2003).

Man findet andererseits die partiellen Albinos, die Pigmente fehlen nur bei bestimmten Körperteilen, so dass diese "gescheckt" sind („Knaurs Grosses Jagdlexikon“) oder gesprenkelt und gescheckt sind (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)). Laut FALKE (05/2011) sind Scheckungen andererseits „das Erscheinungsbild einer abgeschwächten Form des Leuzismus“.

Andererseits gibt es laut neusten Forschungsergebnissen keinen „Teilabinismus“ (FALKE 09/2012; VÖGEL 04/2014), „da per Definition ein komplettes Fehlen der Melanine gefordert wird“ oder „da per Definition ein Albinismus ein komplettes Fehlen der Melanine bedeutet“ (Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015). Man geht von daher meist von einem Leuzismus oder einem „Braunen Typus“ (FALKE 09/2012; VÖGEL 04/2014) oder von einem nicht genetisch bzw. erblich bedingten fortschreitenden Ausbleichen (VÖGEL 04/2014) oder von einem fortschreitenden Ausbleichen, einem „Braunen Typus“ oder Leuzismus (Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015) aus.

Beim „Leuzismus ist nur ein Teil der Pigmente ausgefallen der nur einzelne Farben betrifft. Die Feder ist dann nicht ganz weiss sondern weicht von der Normalfärbung ab. Einzelne Bereiche sind dann auch hell, während die dunklen Bereiche völlig normal sind. Diese Fehlfärbungen können den ganzen Vogel ... oder auch nur partiell sein z.B. Krähen mit hellen Schlieren in den Federn …“ (Graef per Mail am 01.11.2012) oder beim Leuzismus fehlen ganz oder teilweise Eumelanin (für die Farben schwarz, grau und dunkelbraun zuständig) und ganz oder teilweise Phaeomelanin (für die Farben mittel- und gelbbraun zuständig), so dass das Individuum entweder vollständig weiss gefiedert ist oder nur weisse Federn hat, einen rosafarbenen oder normalen Schnabel hat, rosafarbene oder normale Füsse hat und normale Augen hat (FALKE 09/2012; VÖGEL 04/2014) oder der Leuzismusdie häufigste Farbabweichung darstellt“ und durch das vollständige „Fehlen eines Pigments oder aller Pigmente“ gekennzeichnet ist (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013)).

Als Beispiele für leuzistische Vertreter findet man einen Zügelpinguin und einen Star (FALKE 11/2005), leuzistische Vertreter, wie „Amsel, Blässhuhn, Rabenkrähe oder Dohle“ (FALKE 05/2011), einen leuzistischen Turmfalken (FALKE 08/2015), zwei leuzistische Schleiereulen (Eulenrundblick 62), einen leuzistischen Neuntöter, lat. Lanius collurio, der am 19.06.2010 im Noswendeler Bruch bei Noswendel dokumentiert werden konnte (Lanius Nr. 35 (2014)).

Als Beispiele für teilleuzistische Vertreter findet man einen Austernfischer, eine Blässgans und eine Rabenkrähe (FALKE 11/2005).

Beim Leukismus „fehlen Federpegmente“, wobei die „Haut und Augen normal gefärbt“ sind (Aebischer: „Eulen und Käuze“ (2008)) oder der Leukismus ist „ein Mangel an dunklen Pigmenten, oft als Begriff verwendet wird, um jeden blassen Vogel zu beschreiben“ (Kauzbrief 15/2003).

Einen leukistischen Kleiber mit einem weissen Kopf findet man in VÖGEL (02/2012).

Einen teilleukistischen Star findet man im „Rundschreiben des Vereins Sächsischer Ornithologen: Ornithologische Beobachtungen 2010 in Sachsen“ (Nr. 36/2013).

Zwei Fotobeispiele mit jungen Uhus für den braunen Typ findet man in VÖGEL (03/2021).

Mikkola führt in seinen Büchern „Owls of the World“ (2012) und „Handbuch Eulen der Welt“(2013) aus, dass bei fünf Eulenarten (Ostkreischeule, Malaienkauz, Streifenkauz, Waldkauz und Sumpfohreule) nachweisslich Albinos feststellt worden und bei 17 Eulenarten leuzistische Vertreter festgestellt worden.

In Dänemark konnte man im Jahr 2014 einen Albino-Waldkauz dokumentieren („EulenWelt“ 2022).

 

Die nachfolgenden Fotos eines vollständigen oder totalen Albino-Waldkauzes wurden im Vogelpark Steinen aufgenommen.

Die nachfolgenden Fotos eines Bartkauzes (“Farbabweichung”: “fortschreitendes Ausbleichen”) wurden auf der Vogelausstellung Ornika in Bad Schönborn aufgenommen.

Einen vollständigen oder totalen Mäusebussardalbino und die Aussage, dass 20 bis 30% der Wiesenweihen in Nordportugal und Nordwestspanien aus „melanistischen Vögeln zusammengesetzt“ ist, findet man bei Mebs/Schmitt („Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)). Einen partiellen Albino eines Rotschwanzbussards findet man bei Wheeler/Clark („A Photographic Guide to North American Raptors“ (1995)). Im FALKEN 03/2002 wird eine junge Schleiereule (partieller Albino) beschrieben, die normale Augen und einen ca. 5cm grossen normal befiederten Fleck auf dem Kopf besass.

Auch unter den sonstigen Wildvögeln findet man totale Albinos, wie zum Beispiel einen Alpenstrandläufer (Stiefel/Scheuffler: „Der Alpenstandläufer“, Seite 127, NBB 592, 1989), mehrerer Bachstelzen (Ölschlegel: „Die Bachstelze“, NBB 571, Seiten 48-49, 1985), mehrerer Rauchschwalben (Brombach: "Die Rauchschwalbe", NBB 649, Seiten 23-24, 2004), einen Rotkehlchen (Pätzold: „Das Rotkehlchen“, NBB 520, Seite 34, 1995), mehrerer Mehlschwalben (Menzel: „Die Mehlschwalbe“, Seiten 15-17, NBB 548, 1996), einen Albino-Rotschwanz (jeweils in FALKE 05/2000, 01/2009), einen Albino-Teichrohrsänger und eine Albino-Amsel (FALKE 11/2005), eine Albino-Amsel (VÖGEL 04/2010), eine Albino-Rauchschwalbe (FALKE 09/2014), einen albinotischen Neuntöter, lat. Lanius collurio konnte am 14.08.2012 bei Louny/Tschechien dokumentieren (Lanius Nr. 35 (2014)) einen albinotischen Feldsperling (Vogelwarte Band 43: Heft 3: August 2005), einen Albino-Zwertaucher (VÖGEL 03/2009), einen Albino-Mauersegler (FALKE 09/2019), 3 Albino-Jungvögel neben einem normalen Jungvogel im Nest eines Grauschnäppers (VÖGEL 04/2019).

Der weisse Pfau, lat. Pavo ctristatus mut. alba ist „eine natürlich entstandene Unterart des blauen Pfaus“, „seine Färbung geht auf eine genetische Mutation zurück“ („Wunder der Tierwelt“ 01/2017).

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Bezüglich vollständiger oder totaler Albinos des Pfaus wurden die Fotos im Vogelpark Steinen (links, mitte: Männchen) und im Affen- und Vogelpark Eckenhagen (rechts: Weibchen) gemacht.

 

Auf den nachfolgenden Fotos sind ein totaler Albino-Rehbock (aufgenommen im Bayerwald-Tierpark Lohberg) vorhanden. Ein Albino-Bennett-Känguru findet man im „Neunkircher Zoo Magazin“ (01/2017).

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Ansonsten findet man bei den Wildvögeln partielle Albinos, wie zum Beispiel Amseln (Bezzel: „BLV-Handbuch“, Seite 407, 3.Aufl, 2006), mehrerer Bachstelzen (Ölschlegel: „Die Bachstelze“, NBB 571, Seiten 48-49, 1985), mehrerer Rauchschwalben (Brombach: "Die Rauchschwalbe", NBB 649, Seiten 23-24, 2004), mehrerer Mehlschwalben (Menzel: „Die Mehlschwalbe“, Seiten 15-17, NBB 548, 1996), einen Rotkehlchen (Pätzold: „Das Rotkehlchen“, NBB 520, Seite 34, 1995) und einem Schwarzspecht (Blume: „Schwarzspecht, Grauspecht, Grünspecht“, Seite 21, NBB 300, 1996). Weitere partielle Albinos findet man in Falke 05/2003 (Elster) und in Falke 04/2004 (Mauersegler).

Eine fünfjährige Dokumentation zu einem (teil)albinotisches Buchfink-Männchen, welches „fünfmal nacheinander denselben Ort als Winterquartier in einem eng begrenzten Zeitfenster aufgesucht hat“ findet man im ORNITHOLOGISCHER ANZEIGER (Band 50, Heft 1 (2011)).

Im Zeitraum von 1950 bis 2012 entdeckte man in der Westpaläarktis 15 albinotische und leuzistische Neuntöter, wobei „nur drei albinotisch“ waren (Lanius Nr. 35 (2014)).

Ein Beispiel eines weissen Haussperlings, „eine starke Form der Diluation”, zeigt VÖGEL 04/2019 und VÖGEL 01/2020.

Die Fotos der Amseln, lat. Turdus merula, unterhalb dieser Zeilen wurden in freier Natur/Wildbahn links in Nürnberg und mitte und rechts in Nürnberg (Dutzendteich / Volkspark) aufgenommen.:
“Farbabweichung”: links: “fortschreitendes Ausbleichen”; mitte und rechts Leuzismus

Die Fotos der Rabenkrähe, lat. Corvus corone, (“Farbabweichung”: “umweltbedingtes Ausbleichen”) unterhalb dieser Zeilen wurden in freier Natur/Wildbahn in Nürnberg (Colleggarten) aufgenommen.

Die Fotos der Amsel, lat. Turdus merula, (“Farbabweichung”: “umweltbedingtes Ausbleichen”) unterhalb dieser Zeilen wurden in freier Natur/Wildbahn in Nürnberg (Dutzendteich / Flachweiher) aufgenommen.

Die Fotos der Amsel, lat. Turdus merula, (“Farbabweichung”: “umweltbedingtes Ausbleichen”) unterhalb dieser Zeilen wurden in freier Natur/Wildbahn in Nürnberg (Stadtpark) aufgenommen.

03.03. Die Greifvögel und Eulen, die „Schwärzlinge“
Das Gefieder einiger Vögel ist von Natur schwarz.

Beispiel: Palmkakadu, lat. Probosciger aterrimus (im Tiergarten Nürnberg aufgenommen)

Beispiel: Schwarzspecht, lat. Dryocopus martius (im Alpenzoo Innsbruck aufgenommen)                  .

Auch das Gefieder einiger Greifvögel, wie der Rabengeier (oder Schwarzgeier), lat. Coragyps atratus, ist in der freien Natur schwarz.

Die nachfolgenden Fotos der Rabengeiers wurden im Vogelpark Abenberg aufgenommen.

Die männlichen Schneckenbussarde, lat. Rostrhamus sociabilis haben ebenso ein (fast) schwarzes Gefieder. Auch ist das Gefieder der Malaienadler, lat. Ictinaetus malayensis (fast) schwarz.

Man findet, dass „die häufigste Form des Hyperchroismus“ durch die „Vermehrung der Melanine bewirkt“ wird und als Melanismus bezeichnet wird (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)) oder man findet auch zur „Farbstoffvermehrung (Hyperchromatismus)“ durch die „Vermehrung der Melanine“ den Melanismus (Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005)) oder man findet, dass beim echtem Melanismus das normale Zeichnungsmuster erhalten bleibt (Hentschel, Wagner: „Zoologisches Wörterbuch“, 6.Aufl.; Hentschel, Wagner: Wörterbuch der Zoologie“, 7.Aufl., 2004) oder man findet, dass beim Melanismus die „hohe Konzentration von Melanin zu einer“ dunklen „Färbung von Haut, Federn und Augen“ führt und dass bisher nur bei 10 Eulenarten nachgewiesen wurden (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013)), so dass die Vögel „teilweise schwarz oder ganz dunkelbraun“ erscheinen (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)) oder man findet, dass beim Melanismus das Gefieder „infolge einer zu starken Melaninproduktion sehr dunkel“ erscheint (Aebischer: „Eulen und Käuze“ (2008)) oder dass beim Melanismus schwärzliche Pigmentabnormalitäten als Ursache angegeben werden, so dass „durch einen abnormalen Anteil von schwarzen Pigmenten im Gefieder“ der Vogel schwarz erscheint (Kauzbrief 15/2003) oder man findet auch, dass beim Melanismus einen „schwarzen Typ“ (Eumelanin wird übermässig produziert) und einen „rotbraunen Typ“ (Phaeomelanin wird übermässig produziert) unterscheidet (FALKE 09/2012; VÖGEL 04/2014), so dass der Vogel teilweise oder vollständig schwarz oder rotbraun ist (FALKE 09/2012; VÖGEL 04/2014; VÖGEL 04/2014; Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015).

Als Beispiele findet man in der Literatur Wiesenweihen (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)).

Die Schwärzlinge der der Jaguare, lat. Panthera onca, wobei die meisten in den tropischen dichten Regenwäldern vorkommen und weniger in den offenen Gebieten anzutreffen sind, werden als „Schwarzen Panther“ bezeichnet (Kothe: „Raubkatzen, Arten, Lebensraum, Verhalten“). Auch die „Schwärzlinge“ der Leoparden, lat. Panthera pardus werden als „Schwarze Panther“ bezeichnet (Kothe: „Raubkatzen, Arten, Lebensraum, Verhalten“; Briggs/Briggs: „Raubkatzen, Wild und Faszinierend“). Bis zur Hälfte der auf der Halbinsel Malakka vorkommenden Leoparden sind schwarz (Macdonald: „Die grosse Enzyklopädie der Säugetiere“ (2004)). Im Allgemeinen heisst es einerseits, dass beim vorkommenden Melanismus die Tiere „vollkommen schwarz gefärbt“ sind (Macdonald: „Die grosse Enzyklopädie der Säugetiere“ (2004)), andererseits ist das Fell „nicht wirklich schwarz, sondern man sieht bei günstigen Lichtverhältnissen“ die typische Zeichnung (Kothe: „Raubkatzen, Arten, Lebensraum, Verhalten“) oder das Fell ist dunkelkastanienbraun bis schwarz, wobei man die Flecken „nur bei hellem Sonnenlicht sehen kann“ (Briggs/Briggs: „Raubkatzen, Wild und Faszinierend“) oder man findet auch, dass wenn man das rötliche Phäomelanin ausschaltet oder das dunkle Eumelanin verstärkt vorhanden ist, dann „bekommt der Panther seinen unverwechselbaren schwarzen Pelz“ („Wunder der Tierwelt“ 03/2017). Des Weiteren konnten unter den Servalen, lat. Leptailuris serval, auch „Schwärzlinge“ dokumentiert werden (Macdonald: „Die grosse Enzyklopädie der Säugetiere“ (2004)).

Das linke Foto wurde im Zoo Leipzig (Jaguar, lat. Panthera onca oder Leopard, lat. Panthera pardus) und das rechte Foto im Tierpark München (Hellabrunn; Jaguar, lat. Panthera onca) aufgenommen. Die Fotos zeigen “Schwarze Panther”.

Ebenso wird angegeben, dass man den Melanismus auch von Kreuzottern und Schmetterlinge kennt („Lexikon der Biologie“, Band 9 (Lyo bis Nau) (2002)).

Die nachfolgenden Fotos der Stockente, lat. Anas platyrhynchos (Schwärzling) unterhalb dieser Zeilen wurden in freier Natur/Wildbahn in Nürnberg (Wöhrder See) aufgenommen.

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Die nachfolgenden Fotos der Stockenten, lat. Anas platyrhynchos, (links: „Dunkler Wildtyp (eine Melanismusform) kombiniert mit Leuzismus“; mitte: Farbtyp: “Dilution”; verblasster Typus) wurden in freier Natur/Wildbahn in Nürnberg (Wöhrder See) 2012 aufgenommen. Das nachfolgende rechte Foto der Stockente, lat. Anas platyrhynchos, („Dunkler Wildtyp (eine Melanismusform) kombiniert mit Leuzismus“ wurde in freier Natur/Wildbahn in Nürnberg (Dutzendteich / Flachweiher) 2013 aufgenommen. „Einige Schnäbel sind deshalb schwarz, da sie melanistisch sind (die einzige Form, wo die Anhangsgebilde dunkler werden können.“ (Dr. Zedler per Mail am 09.10.2014))

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Mikkola führt in seinen Büchern „Owls of the World“ (2012) und „Handbuch Eulen der Welt“(2013) aus, dass es weltweit nur 10 Fälle (3 Schleiereulen, 1 Steinkauz, 1 Brahmakauz, 1 Bartkauz, 2 Waldkäuze, 1 Uhu, 1 Virginiauhu) von schwarzem Melanismus unter den Eulen festgestellt worden sind.

Ein weiteres Beispiel eines schwarzen Schleiereulenpaares (Tyto alba) wird im S.C.R.O.-Deutschland: „Eulenbestand 2011“ gezeigt.

Dieses Foto wurde in der Quarantänestation Eulenhof-Zoo (weiterer junger Schwärzling der Schleiereule) gemacht.

Das Foto der Werbetafel vom Hochwildschutzpark Hunsrück Rheinböllen wurde auf dem Parkplatz zum Hochwildschutzpark aufgenommen und zeigt zwei Schleiereulen (rechts: Schwärzling).

Die nachfolgenden Fotos des Schwärzlings einer Schleiereule wurden im Hochwildschutzpark Hunsrück Rheinböllen aufgenommen.

Ansonsten findet man bei den Wildvögeln beispielsweise einen melanistischen Gimpel, lat. Pyrrhula pyrrhula, der bei Riegelsberg im April 2013 dokumentiert werden konnte (Lanius Nr. 35 (2014)).

03.04. Die Greifvögel und Eulen, sonstige Farbabweichungen
Zur abweichenden Gefiederfärbung heisst es, dass neben der Weissfärbung, dem Albinismus/Leuzismus, die seltene Gelbfärbung, als Flavismus bezeichnet (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990); Eulenrundblick 62; VÖGEL 02/2019) oder als Flavinismus bezeichnet (Kauzbrief 15/2003) und die seltene Rotfärbung, als Rutilismus bezeichnet (Eulenrundblick 62; Kauzbrief 15/2003), gibt. Ergänzend sei erwähnt, dass man in der englischen Grafschaft Norfolk zwei pinke/rosarote Heuschrecken entdeckte („Ein Herz für Tiere“ 09/2011) oder man findet, dass den „Erythrismus – eine genetische Mutation, die zu einer Überproduktion an roten bzw. pinken Pigmenten führt“, wobei dann beispielsweise Laubheuschrecken, „die normalerweise grün“ sind, dann „auch gelb, orange – oder eben pink“ sind („Wunder der Tierwelt“ 01/2017).

Beim „Braunen Typus“ werden schwarze Federn braun und dann bis zu weiss (FALKE 09/2012; VÖGEL 04/2014; Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015) oder alle schwarzen, grauen und braunen Federn“ werden „blassbraun oder cremefarben, wie schmutziger Schnee“ (VÖGEL 02/2019). Beim „Verblassten Typus (Dilution)“ ist das Gefieder silbergrau statt schwarz (VÖGEL 04/2014). Bei der Untergliederung „Pastell“ sind die Federn des Weiteren blassgelb, cremefarben statt rötlichbraun (VÖGEL 04/2014) oder „silbergrau statt schwarz und blassgelbe/lederfarbene, cremefarbene oder unbeeinflusste Federn statt rötlichbraun(Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015). Bei der Untergliederung „Isabell“ sind die Federn des Weiteren normal gelbbraun und kaum sichtbar rötlichbraun und „später ganz weiss“ (VÖGEL 04/2014) oder „silbergrau statt schwarz, rötlich-braun und gelb-braun bleiben normal(Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015).

Man findet auch den Schizochromismus, bei dem ein oder mehrere Pigmente fehlen, bei dem das Gefieder blasser wird oder weisse Flecke vorhanden sind (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)) oder dem eines der beiden Melanine“ komplett fehlt, „inzwischen als Unterform der Dilution angesehen“ (Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015) oder als Farbtyp „Schizochrom“ bezeichnet(?) (FALKE 09/2012).

Beim fortschreitenden Ausbleichen ist „eine Abgrenzung vom Leuzismus im Feld bei einmaliger Betrachtung nicht immer möglich“ (Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015). Aufgrund des partiellen Fehlens von von Eu- und Phaeomelanin „entwickeln sich die weisen Federn erst im Laufe des Lebens und nehmen mit jeder Mauser zu“ (Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015) oder die weissen Federn kommen erst im Laufe des Lebens dazu (VÖGEL 04/2014).

Andererseits wird auch das „umweltbedingte und reversible Ausbleichen“ beschrieben, welches „in der Regel durch schlechte Ernährung oder eventuell auch durch andere Umweltbedingungen bedingt“ ist und sich komplett mit besserer Nahrung und besseren Umweltbedingungen zurückbilden kann (Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015) oder welches „häufig ernährungsbedingt“ ist und bei einer „Änderung der Umweltsituation, insbesondere eine bessere Ernährungslage“, „sich die fehlfarbenen Federn wieder normal ausfärben“ können (VÖGEL 02/2019).

Als Sekundäre Effekte (FALKE 11/2005) werden für Farbabweichungen auch „ausgefallene oder verkümmerte Deckfedern oder Farbabweichung unter dem bleichenden Einfluss einer Chemikalie“ aufgeführt.

Beim Typ „Ino“ erscheint das Schwarz im Gefieder „sehr blass oder braun/cremefarben“ (FALKE 09/2012; VÖGEL 04/2014; Vogelwarte Band 53: Heft 2: Mai 2015).

Etwas völlig anderes ist das Baden der Bartgeier in eisenoxidhaltigen Wasser oder Schlamm bzw. der Aufenthalt in eisenoxidhaltigen Lebensräumen (Felshöhlen, Felsspalten). Die helle, weisse bis weissliche Unterseite der Bartgeier wird „durch Baden in eisenoxidhaltigem Wasser oder Staub” (Müller: „Der Bartgeier“ (1995)) oder durch ein einschmieren in „eisenoxidhaltigem Schlamm”, einem Verhalten, welches „angeboren” ist (Müller: „Der Bartgeier“ (1995); Hofrichter: “Die Rückkehr der Wildtiere” (2005)) rötlich oder rostrot („Das moderne Tierlexikon (in zwölf Bänden)“ Band 4 (Geb-Heri)) oder orange-braun (Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991)) oder rotbraun (König: "Rendezvouz mit Tier und Mensch" (1974); Dr. Schürer: „Zoo Wuppertal“ (2006); Busching: „Einführung in die Gefieder- und Rupfungskunde“ (2005); Jauch: „Wilhelma, der zoologisch-botanische Garten in Stuttgart“ (2013/2014)) oder rostrot (FALKE Sonderheft: „Geier“ (2016); WWF-Österreich: „Artenreiches Österreich: Buch der Arten“) oder rotbraun, „oft leuchtend orange“, was bei kräftigen Regen wieder verblasst („Abenteuer Erde: Unbekannte Tierwelt“, 1977) oder rostfarben, was aufgrund des „hohen Eisenoxidgehalt der Felshöhlen und -spalten begünstigt“ wird (Bezzel, Prinzinger: „Ornithologie“ (1990)). Andererseits benutzen Bartgeier „regelmässig intensiv orange bis rot gefärbte, eisenoxidhaltige Schlammsuhlen um sich damit einzufärben (Krone: „Bleivergiftungen bei Greifvögeln” (2011)) oder „die frischen Federn des Bartgeiers sind weiss, die älteren haben sich im Laufe der Zeit rostrot verfärbt” weil „in rosthaltiger Erde“ gebadet wurde (Tiergarten Nürnberg: Zooschild) oder die Bartgeier „färben sich ihr Brustgefieder, indem sie rostfarbene Erde mit den bartartigen Federn am Unterschnabel aufnahmen und durch reiben auf ihrer Brust verteilen“ ("Wegweiser durch den Tiergarten Nürnberg" (2007; 2011; 2012/2013)) oder das weisse Kleingefieder wird „beim Baden im eisenoxidhaltigen Schlamm orange“ („Von Alpen bis Zoo; Faszination Alpenzoo“) oder das baden im eisenoxidhaltigen Schlamm erregt den Bartgeier „hochgradig, der sich dabei regelrecht mit Kehl- und Kloakenregion in den Schlamm presst und dabei immer wieder sichert“ (Baumgart: „Europas Geier“) oder „vorwiegend zu Beginn dieser Verhaltensweise wird in den Schlamm gebissen, wobei das Färbesubstrat auch teilweise aufgenommen wird, ebenso wie bei der anschliessenden Pflege der benetzten Federn” (Krone: „Bleivergiftungen bei Greifvögeln” (2011)).

 

Bartgeier mit weisser (im Tiergarten Nürnberg aufgenommen) und eingefärbter (im Tiergarten Schönbrunn (Wien) aufgenommen) Unterseite.

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Die Schmutzgeier färben „ihr Gefieder zusätzlich mit in ihrem Umfeld vorhandenen Farbträgern (etwa Lehm-Schlamm) gelb ein („Frey pers. Mitt.“: Ornithologische Mitteilungen 27/2005) oder zur Brutzeit sind die Schmutzgeier Südeuropas „durch eine auffällige gelborange Gefiedertönung“ gekennzeichnet (Greifvögel und Falknerei 2008) oder zur Brutzeit kann das Gefieder „gelb geschminkt“ sein (Ornithologische Mitteilungen 3/4/2018). Die Schmutzgeier färben sich vermutlich mit „Eisenhydroxid wie Eisenoxidgelb Fe2O3x2H2O“ ein, welches in den Karstgebieten in mit Gelbpigmenten führenden „Wasser vor allem an Sickerstellen aus Felsspalten, an Grotteneingängen und in kleinsten Rinnsalen“ vorkommt (Greifvögel und Falknerei 2008) oder die „Schmutzgeier schminken sich mit Gelbeisenerzen (wie z.B. Eisenoxidgelb Fe2O3 x 1H2O), die zumeist nur in geringen Mengen, etwa in Sickerwasser aus Felsspalten im Karst enthalten sind (Ornithologische Mitteilungen 3/4/2018). Das Einfärben geschieht „vornehmlich durch recht schnell ablaufendes Betupfen“ der zuvor mit „Farbträgern benetzten Halskrausen-Federn“, wobei gelbe Tönungen bevorzugt werden (Greifvögel und Falknerei 2008) oder wird „wohl meist durch Betupfen aufgetragen” oder bei reichlichem Angebot „badend” aufgetragen (Ornithologische Mitteilungen 3/4/2018). In einer Studie an 25 im italienischen „Semproniano gehaltenen Schmutzgeiern zeigten“ nur „zwei Brutpaare und ein Einzelvogel“ dieses Verhalten und schminkten sich in dem sie im Bad „mit gespreizten Beinen eine stabile Position“ einnahmen, „dann ihre Kopfseiten mit den langen lanzettförmigen Federpartien sowie die Kehle in den Schlamm“ eintauchten und „diesen danach so auf andere Gefiederpartien“,„auch Unterbauch und Kloakenpartie“ verteilten (Greifvögel und Falknerei 2008).

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