02. Schwarzbrustweih (oder Schwarzbrustmilan oder Bussardmilan oder Haubenmilan oder Australischer Schwarzhalsmilan) lat. Hamirostra melanosternon (früher Hamirostra melanosterna)
Die Schwarzbrustweihen sind in den Wüsten, lichten Wäldern, Savannen, Buschlandschaften, trockenen Gebieten, an baumbestandenen Flüssen, an den Flüssen im tropischen australischen Norden bis in 1000m Höhe verbreitet.
Als Verbreitungsgebiet wird Australien (Dierschke: „1000 Vögel“; Barthel, Barthel, Bezzel, Eckhoff, van der Elzen, Hinkelmann, Steinheimer: „Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen“, 2021) bzw. Nord- und Zentralaustralien, am häufigsten in Nordqueensland und im Nordterritorium (Weick, Brown: „Die Greifvögel der Welt“ (1980)) bzw. Tasmanien und fast ganz Australien mit Ausnahme der Süd- und Ostküste (Felix: „Die Tiere Australiens“) angegeben.
Das Gefieder ist „überwiegend schwarz“ (Gosler: „Die Vögel der Welt“; Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)). Das Gesicht ist schwärzlich (Ferguson-Lees/Christie: „Die Greifvögel der Welt“). Die Schwarzbrustmilane besitzen einen Federschopf („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)).
Die Oberseite ist schwarzgrau („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) oder schwärzlich, der Hinterhals jedoch rotbraun (Simpson, Day: „Birds of Australia“, (2012)) oder der Rücken ist schwärzlich, der Nacken ist rostbraun (Ferguson-Lees/Christie: „Die Greifvögel der Welt“) oder der Rücken ist braun (Gosler: „Die Vögel der Welt“; Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)).
Die Schultern sind rostbraun (Ferguson-Lees/Christie: „Die Greifvögel der Welt“) oder gesprenkelt (Simpson, Day: „Birds of Australia“, (2012); Gosler: „Die Vögel der Welt“; Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)).
Die Unterseite ist rostbraun, „öfter gänzlich schwarzrotbraun“ gefleckt („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) oder schwärzlich (Simpson, Day: „Birds of Australia“, (2012)) oder die Brust ist schwärzlich und der Bauch rostbraun (Ferguson-Lees/Christie: „Die Greifvögel der Welt“).
Die „Schenkeln und Schwanzpartien“ sind ebenso gesprenkelt (Gosler: „Die Vögel der Welt“; Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)). Der Schwanz ist braun (Ferguson-Lees/Christie: „Die Greifvögel der Welt“).
Es wird eine schwärzliche und helle Farbvariante (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981) angegeben.
Die Grösse beträgt 55 bis 60cm (Felix: „Die Tiere Australiens“) oder (etwa) 60cm („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995); Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969); „Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)) oder 50 bis 60cm (Simpson, Day: „Birds of Australia“, (2012)) oder 51 bis 61cm (Gosler: „Die Vögel der Welt“; Dierschke: „1000 Vögel“; Ferguson-Lees/Christie: „Die Greifvögel der Welt“; Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)) oder 53 bis 61cm (Lloyd/Lloyd: „Greifvögel und Eulen“ (1980); Weick, Brown: „Die Greifvögel der Welt“ (1980)).
Zur Nahrung zählen kleine Säugetiere (Kaninchen, junge Kängurus), Insekten, Kriechtiere (Eidechsen), Vögel, Eier (Emus, Kraniche) und Aas. Schwarzbrustmilane jagen mitunter „in Schwärmen bis zu 50 Vögeln“ (Felix: „Die Tiere Australiens“) räubern die „Nester anderer Greifvögel“ (Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)).
Die Eier bodenbrütender Vögel, wie Kraniche und Emus werden aufgebrochen und deren Inhalt gefressen (Felix: „Die Tiere Australiens“) bzw. Emu-Eier werden dazu „mit einem Stein geknackt“ (Lloyd/Lloyd: „Greifvögel und Eulen“ (1980)) bzw. Emu-Eier werden mit Steinen mit den Schnabel beworfen (Ferguson-Lees/Christie: „Die Greifvögel der Welt“) bzw. werden mit Schnabelschlägen oder mit Steinen, die mit dem Schnabel geworfen werden, bearbeitet (Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)). Oder die Schwarzbrustweihen nehmen einen Stein mit den Fängen auf und werfen ihn aus 3 bis 4m Höhe auf die Emu-Eier, um die Schale aufzubrechen, um an den Inhalt zu kommen („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) bzw. schleudern „Steine gegen Vogeleier“, „um sie zu öffnen“ (Dierschke: „1000 Vögel“) oder lassen „im Flug Steine auf die Gelege des Emus fallen“, so dass die Eischalte „zerbricht“ (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969)).
Das Nest befindet sich in Bäumen (Lloyd/Lloyd: „Greifvögel und Eulen“ (1980); Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)) bzw. in einer Höhe von 6 bis 20m auf einem Baum (Felix: „Die Tiere Australiens“).
Das Weibchen legt 2 Eier (Lloyd/Lloyd: „Greifvögel und Eulen“ (1980)) oder 2 bis 3 Eier (Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)) oder 1 bis 4 weiss bis gelblich „rostrot, rot und schokoladenbraun oder violett“ gefleckte Eier (Felix: „Die Tiere Australiens“). Als Brutzeitraum wird Juni bis Dezember, am häufigsten September oder Oktober angegeben (Felix: „Die Tiere Australiens“).
Beide Altvögel „brüten abwechselnd“ (Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)) oder das Weibchen brütet die Eier (Felix: „Die Tiere Australiens“) in etwa einem Monat (Felix: „Die Tiere Australiens“) oder in 36 Tagen (Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)) aus. In der Regel wird nur ein Jungvogel gross (Felix: „Die Tiere Australiens“). Der oder die Jungvögel werden in 60 Tagen flügge (Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)).
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