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Die nachfolgenden Fotos wurden in der Falknerei Adlerhorst gemacht. |
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Die nachfolgenden Fotos wurden im Zoologischen und Botanischen Garten der Stadt Pilsen aufgenommen. . |
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26. Schreiadler Die Schreiadler werden auch aufgrund des lateinischen Namens als Pommernadler (NABU: "Der Schreiadler" (2005); Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“; VÖGEL 03/2009; VÖGEL 04/2016) bezeichnet. Die Schreiadler sind in den gewässerreichen und sumpfigen Gebieten, Feuchtgebieten, Feuchtwiesen, Heuwiesen, Weiden, in den Laubwäldern, in den Mischwäldern, abwechslungsreiche Kulturlandschaften, strukturreiche Waldränder, Wälder mit Mooren und grösseren Lichtungen, urwüchsige und noch nicht durchforstete Wälder, trockenen Bergwäldern, in Höhen bis zu 2200m. Die Schreiadler schlafen „auf hohen Weiden“ im Kaukasus (Stiefel: „Ruhe und Schlaf bei Vögeln“, NBB 487 (1976)). Als Verbreitungsgebiet findet man „von Niedersachsen durch Osteuropa bis Kleinasien und Indien“ (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969)) oder Osteuropa (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder Osteuropa, Kleinasien (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981) oder Mittel- und Osteuropa (VÖGEL 04/2022) oder Osteuropa, Kleinasien, Indien (Hanzak: "Das große Bilderlexikon der Vögel" (1965); „Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) oder Östliches Nordeuropa, Osteuropa, Kaukasus, Kleinasien (Smolik: „rororo Tierlexikon“: Band 3: Vögel; (1969)) oder Ostdeutschland (DJV: "Unsere Greifvögel", 1992) oder Norddeutschland, Tschechoslowakei, Polen, Ungarn, Lettland bis zum Schwarzen Meer (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder das östliche „Mitteleuropa, Osteuropa, Kleinasien und Nordindien bis Nordbirma“ („Lebendige Wildnis, Tiere der Taiga“ (1993)) Osteuropa, Südwestasien (Zoo Rostock: Zooschild) oder Europa, Kleinasien, Transkaukasien, Nordiran (Dr. Makatsch: „Die Eier der Vögel Europas“ (Band 1), 1974) oder „Osteuropa, von Nordgriechenland bis zum 60. Breitengrad im Norden (Estland), Kleinasien und im nördlichen Iran“ (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000)) oder „Osteuropa, Südostasien, und Indien“ (Lloyd/Lloyd: „Greifvögel und Eulen“ (1980)) oder Europa, Nordostdeutschland, Weissrussland, Westrussland bis Moskau, auch im Baltikum, Balkan, Türkei, Nordiran, Kaukasus (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“) oder Zentraleuropa, bis zur Ukraine, dem Kaukasus, Nordiran (Ferguson-Lees, Christie: „Die Greifvögel der Welt“ (2009)) oder „von Mecklenburg-Vorpommern ostwärts“, nach „Litauen, Lettland und Estland“, bis „nach Weissrussland“, „Slowakei, Ungarn“, „bis in die Türkei bzw. durch die Ukraine bis nach Georgien/Kaukasus“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder Ost-Mitteleuropa, bis europäisches Russland, Südukraine, Kaukasusländer, Kaspibecken, Ost-Kleinasien (Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013)) oder Europa, „vom Ostseeraum (ohne Skandinavien) bis zur Balkanhalbinseln und dem Schwarzmeergebiet sowie dem Kaukasus“ (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)) oder Osteuropa; Ostdeutschland, bis Russland bis vor Moskau, Griechenland, Türkei, bis zum Kaspischen Meer (VÖGEL 04/2016) oder östliches Mitteleuropa, Osteuropa, Südosteuropa und isoliert auch in der Türkei, Kaukasus, Nordiran (Bairlein, Dierschke, Dierschke, Salewski, Geiter, Hüppop, Köppen, Fiedler: „Atlas des Vogelzugs; Ringfunde deutscher Brut- und Gastvögel“ (2014)) oder Ostzentraleuropa (Barthel, Barthel, Bezzel, Eckhoff, van der Elzen, Hinkelmann, Steinheimer: „Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen“, 2021). Man findet des Weiteren die Unterart Clanga pomarina pomarina (Ch L. Brehm, 1831) mit dem Verbreitungsgebiet Norddeutschland, Polen, baltische Sowjetrepubliken bis zum Balkan, Griechenland, asiatische Türkei und Kaukasien (Weick/Brown: „Die Greifvögel der Welt“ (1980)) oder paläarktischer Raum (Wüst: "Avifauna Bavariae, Die Vogelwelt Bayerns im Wandel der Zeit", Band 1 (1979?)) oder „Norddeutschland, Skandinavien, Nordost, - Ost- und Südosteuropa, in den Kaukasusländern bis Kleinasien und Nordiran“ (Der FALKNER 2023). Man findet des Weiteren die Unterart Gangesadler (oder Indischen Schreiadler), lat. Clanga pomarina hastata (Lesson, 1834 oder 1831?) mit dem Verbreitungsgebiet der indischen Ebenen (Weick/Brown: „Die Greifvögel der Welt“ (1980)) oder Indien (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236) oder dem kontinentalen Südasien (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder Bangladesch, Indien, Myanmar, Nepal und als Strichvogel in Pakistan (Der FALKNER 2023, S.36). Als Überwinterungsgebiet für die Unterart Clanga pomarina hastata wird Südburma (Weick, Brown: „Die Greifvögel der Welt“ (1980)) angegeben. Andererseits wird diese Unterart „neuerdings als eigene Art“ definiert (NABU: "Der Schreiadler" (2005); als Indischer Schreiadler: Der FALKNER 2023, S.39)). So findet man auch den Gangesadler, lat. Clanga hastata als eigenständige Art (in Nord-, Nordzentralindien, Südnepal, bis Nordmyanmar: Ferguson-Lees/Christie: „Die Greifvögel der Welt“ (2009); in Nordwestindien: Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013); in Nordindien: Barthel, Barthel, Bezzel, Eckhoff, van der Elzen, Hinkelmann, Steinheimer: „Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen“, 2021). Als Zugvögel (Zoo Rostock: Zooschild; DJV: "Unsere Greifvögel", 1992) ziehen die Schreiadler über 19.000km, „mit bis zu 400km pro Tag“ (Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013)) „im Spätsommer“ (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000)) oder von „Mitte August bis Mitte Oktober“ (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder im September (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); VÖGEL 02/2010; Delin, Svensson: „Der grosse Kosmos-Naturführer“ (2004); Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013); VÖGEL 03A/2021) oder „September bis Oktober“ (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder September bis November (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder in der ersten Septemberhälfte (VÖGEL 04/2016) oder „zwischen August und Mitte September“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder aufgrund von Ringfunden August bis November (Bairlein, Dierschke, Dierschke, Salewski, Geiter, Hüppop, Köppen, Fiedler: „Atlas des Vogelzugs; Ringfunde deutscher Brut- und Gastvögel“ (2014)) ins Überwinterungsgebiet. Aufgrund „eines Langzeitprojekts zur Erforschung des Schreiadlers“ wurden 5 Schreiadler im Jahr 2012 mit Satellitensendern ausgestattet, die alle „das Brutgeschäft nach der Besenderung“ fortsetzten und „erfolgreich einen Jungadler“ aufzogen und dann „zum normalen Zeitpunkt im September das Brutgebiet“ verliessen und „in die Überwinterungsgebiete im südlichen und zentralen Afrika“ zogen („Greifvögel und Falknerei“ (2013)). Man zählte, dass am 01.10.2000 „54,5% mehr als die Hälfte aller Schreiadler der Saison und damit de facto über die Hälfte des Weltbestands an nur einem Tag in Schmalfront über Nordisrael“ ins Winterquartier flogen, dass am 4. und 5.10.2008 „53.000 Schreiadler und damit 64% der Gesamtzahl“ über Nordisrael ins Winterquartier flogen (FALKE 12/2018). Andererseits findet man auch zum „Ausmass des Adlermassakers im Libanon“, dass nach der „Auswertung der Statistik des Wildtierhospitals in Tel Aviv, in das viele Vögel gebracht werden“, dass 30% „der eingelieferten Greifvögel“ Schusswunden „oft durch verschiedene Kaliber, also durch Mehrfachbeschuss“ aufwiesen und dass „zwischen 2006 und 2016“ „245 Schreiadler behandelt“ wurden (FALKE 12/2018). Als Überwinterungsgebiet findet man somit auch das tropische Afrika (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969)) oder Afrika (Svensson: „Der Kosmos Vogelführer” (2011); Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Smolik: „rororo Tierlexikon“: Band 3: Vögel; (1969)) oder Ostafrika („Lebendige Wildnis, Tiere der Taiga“ (1993)) oder den Süden Afrikas (NABU: „Naturschutz-heute“ (04/2013); NABU: "Der Schreiadler" (2005); Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“; VÖGEL 03/2009; VÖGEL 01/2017) oder Afrika, südlich des Äquators (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981) oder Afrika, „südlich der Sahara bis nach Südafrika“ (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder den „Süden Afrikas“, „Ost- und Südafrika“, in Sambia, Simbabwe, Südafrika, Mosambik, Nordnamibia, Botswana (VÖGEL 04/2016; Seiten 24, 25) oder östliches Afrika, „von Äthiopien bis Mosambik“ („Ornithologische Jahresberichte des Museum Heineanum 26 (2008)“) oder Süd- und Ostafrika (Ferguson-Lees, Christie: „Die Greifvögel der Welt“ (2009); Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000)) oder Südostafrika (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006)) oder das „südafrikanische Winterquartier“ („Greifvögel und Falknerei“ (2018)) oder „vor allem in Sambia und Simbabwe, aber auch in Botswana, Mosambik und Südafrika“ (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)) oder Naher Osten, Irak, Ägypten, Nordsudan, Südzentralafrika, auch Zentraleuropa (Weick, Brown: „Die Greifvögel der Welt“ (1980); noch als Unterart Clanga pomarina pomarina angegeben) oder Südafrika, „von Rhodesia und Tanganjika bis Südwestafrika“ (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236; noch als Unterart Clanga pomarina pomarina angegeben) oder die „ostafrikanischen Savannen vom Äquator an südwärts“; hauptsächlich „Südafrika, Sambia, Simbabwe, Malawi und Tansania“ (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder „Afrika, südwärts vom Äquator“ (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder die „ostafrikanischen Savannen südlich des Äquators“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder die „ostafrikanischen Savannen südlich des Äquators; einzelne erreichen auch Südafrika“ (Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013)) oder die „afrikanischen Savannen“ südlich des Äquators, nach „Sambia, Simbabwe, Namibia, Botswana, Südafrika, Mosambik und Angola“ (VÖGEL 02/2010) oder „Simbabwe, Sambia, Mosambik, Namibia sowie Südafrika“ (VÖGEL 03A/2021) oder hauptsächlich Zentraltansania, Süd-Demokratische Republik Kongo, Ostangola, Nordostnamibia, Nordbotswana, Sambia, Simbabwe, Mosambik, Nordost-Südafrika, wobei die eurasische Population in Afrika in Westäthiopien, Westkenia, Tschad, Niger, Nordnigeria überwintert (Clark, Davies: „African Raptors“ (2018)).. Für eine Analyse wurde ein männlicher und ein weiblicher Schreiadler besendert und es wurden dann „vier Herbst- und zwei Frühjahrszüge“ „vollständig erfasst, ein weiterer Herbstzug nur zum Teil“ erfasst, wobei dann herauskam, dass der Flug ins Überwinterungsgebiet beim Männchen 52 bis 75 Tage und beim Weibchen 64 bis 119 Tage dauerte, auch dauerte der Herbstzug bei beiden länger als der Frühjahrszug (Stubbe/Mammen: „Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten“, Band 6, 2009). Im Ergebnis einer seit 1994 durchgeführten Dokumentation der Zugwege mittels „GPS-Telemetrie bei 54 adulten Schreiadlern“ kam heraus, dass die Männchen „im Herbst als auch im Frühjahr etwas schneller als die Weibchen“ ziehen, „im Durchschnitt jeweils fünf Tage weniger“ benötigen, „im Frühjahr etwa gleichzeitig mit den Weibchen an den Brutplätzen“ ankommen, „obwohl sie deutlich später als die Weibchen aus den Überwinterungsgebieten abziehen“, dass für den Frühjahrszug die Männchen im Mittel 41 Tage, die Weibchen im Mittel 46 Tage benötigen, dass sich der Frühjahrszug „um ca. zehn Tage nach vorne“ und der Zug im Herbst „um zehn Tage nach hinten“ verschob, dass sich die „Aufenthaltsdauer im Brutgebiet“ „seit 1995 im Durchschnitt von 150 auf 147 Tage“ veringerte (Vogelwarte Band 60: Heft 4: Dezember 2022). Aufgrund einer Untersuchung wurden 5 adulte Schreiadler 2012 und 2013 besendert, wo bei herauskam, dass die Schreiadler „manchmal auch über 4.000m Höhe“, ein Männchen beispielsweise auch 4.220m erreichten (Vogelwarte Band 53: Heft 4: Dezember 2015). Um die Flughöhe von Schreiadlern in einer anderen Auswertung herauszubekommen, wurden in einer Untersuchung „73.465 Datensätze ausgewertet“, wobei herauskam, dass Schreiadler in Deutschland bis zu 1.600m hoch fliegen und bei 59,7% aller Flüge unter 200m blieben, was der Höhe der Rotoren hoher Windenergieanlagen entspricht (Vogelwarte Band 54: Heft 4: Dezember 2016). Im Rahmen eines Projektes der Deutschen Wildtier Stiftung wurden 22 Schreiadler, davon 16 Jungvögel besendert, wobei herauskam, dass „70 - 80 % der Jungvögel ihre erste Reise nach Afrika nicht“ überlebten (Vogelwarte Band 46: Heft 4: Dezember 2008). In einer anderen Untersuchung wurden von 1994 bis 2010 40 Schreiadler, „davon 36 in Deutschland“, besendert und dabei kam heraus, dass ca. 75% der Jungvögel „auf dem ersten Herbstzug“ umkommen, wobei ca. 35% der Jungvögel die Abzugsrichtung falsch wählen, dazu kommen das „Verhungern, Ertrinken beim Versuch das Mittelmeer zu überqueren, Ermattung beim Durchqueren der Sahara, Anfliegen gegen Leitungen usw.“ (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011). Bei den Altvögeln ist die häufigste Todesursache der Abschuss (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011). Die Auswertung von 3 anderen besenderten Schreiadlern im Überwinterungsgebiet ergab, dass die Schreiadler „ihre Aktivitäten in bestimmten Kernzonen“ konzentrieren, sich „extrem flexibel“ zeigten und „immer wieder sehr große Strecken“ zurücklegten (FALKE 09/2015). Man findet des Weiteren, dass Jungvögel „teilweise als Übersommerer in Afrika“ bleiben (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)). Von 55 besenderten Schreiadlern wurden teilweise Daten von 10 Jahren analysiert, wobei herauskam, dass die Schreiadler das Mittelmeer umfliegend auf einer Ostroute „im Wesentlichen auf nur einer einzigen Route von Europa und der Türkei und dem Kaukasus bis ins südliche Afrika“, dass die Altvögel genaugenommen im Frühjahrszug „über Äthiopien in Eritrea das Rote Meer, von wo aus sie an der Küste entlang bis nach Suez ziehen“, dass nur sehr wenige Schreiadler „über Italien (Strasse von Messina) und Spanien (Gibraltar)“ ziehen (DOG: Tagungsband: 156. Jahresversammlung; Vogelwarte Band 61: Heft 4: Februar 2023). Von den „östlichen Populationen in Russland und der Ukraine“ ziehen die immat. Schreiadler „von der Süd-Türkei aus östlich am Schwarzen Meer entlang nach Norden“ (DOG: Tagungsband: 156. Jahresversammlung; Vogelwarte Band 61: Heft 4: Februar 2023). Die Schreiadler kehren im März (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder im April (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000); Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993); VÖGEL 03A/2021) oder von März bis Anfang April (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder „Anfang März bis Mitte April“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder „ab Anfang April“ (Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013)) oder „Anfang bis Mitte April“ (VÖGEL 04/2016) oder im April, „selten sogar Anfang Mai“ (VÖGEL 02/2010) wieder zurück. Es wird angegeben, dass die Schreiadler „mit rund zweiwöchiger Verspätung“ im Frühjahr in die Brutgebiete zurückflogen, wobei „die Ursachen in den Überwinterungsgebieten im südlichen Afrika“, wie „die seit Jahren festgestellte zunehmende Trockenheit“, die vielleicht Probleme beim anzufressen von Kraftreserven machen könnte, „vermutet werden können“ (FALKE 06/2015). Die Wegstrecke zum Überwinterungsgebiet beträgt über 10.000km (NABU: "Der Schreiadler" (2005); Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“; VÖGEL 02/2010), die in „rund 65 Tagen“ mit „von bis zu 100km pro Stunde“ geflogen werden (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“). Zur gemessenen Fluggeschwindigkeiten aufgrund des Satellitensenders eines Schreiadlerweibchens ins Überwinterungsgebiet findet man in FALKE 07/2009 durchschnittlich 58 km/h, einmal auch aktuell 114 km/h. Der Weg ins Überwinterungsgebiet dauert rund 65 Tage, wobei viele der Jungvögel den „den langen Weg nicht“ überleben, da sie auf dem Weg „kaum Nahrung zu sich nehmen“ und von den Kraftreserven leben (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“), aber auch leider abgeschossen werden. In einer Untersuchung wurden dazu 30 Schreiadler mit GPS-Satelitten-Sendern ausgestattet, wobei man auch herausbekam, dass die „Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100“ km/h betrugen (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“). Die Schreiadler fliegen in über 4.500m Höhe und in bis zu 3.200m über Grund „auf ihrem 26.000 Kilometer langen jährlichen Zug von ihren Brutgebieten in Deutschland bis ins südliche Afrika und zurück“ (voegel-magazin.de vom 02.07.2015: „Schreiadler fliegt bis 4500 Meter hoch“). Im Ergebnis einer von 1990 bis 2012 durchgeführten Erfassung stellte sich heraus, dass die gesamte Schreiadler-Weltpopulation über Israel ins Überwinterungsgebiet fliegt und davon 90% „in einem 15-Tage-Fenster während der letzten Septemberwoche und den ersten beiden Oktober-Wochen“ („Greifvögel und Falknerei“ (2016)). Im Durchschnitt ziehen am „Spitzenzugtag“ 25,7% aller Schreiadler über Israel ins Winterquartier („Greifvögel und Falknerei“ (2016)). Der Weltbestand der Schreiadler beträgt 20.000 Paare im Jahr 2001 (Mebs: „Greifvögel Europas“), 16.000 Paare (Thiede „Greifvögel und Eulen“ (3.Aufl., 2005)), mit 13.055 bis 15.908 Paaren (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“, 2006), mit 15.000 bis 20.000 Schreiadler-Brutpaaren im Jahre 2007 (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“), mit „ungefähr 16.000“ Paaren (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011), mit „knapp 16.000“ Brutpaaren (Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013)), mit geschätzten 20.000 Paaren oder geschätzten 18.038 bis 23.301 Brutpaaren („Greifvögel und Falknerei“ (2016)), mit „etwa 100.000, davon brüten etwa 30.000“ Paaren (VÖGEL 04/2016), mit „bis zu 124.000 Individuen (2010)“ (FALKE 12/2018), mit 40.000 bis 60.000 Individuen (VÖGEL 03A/2021). Der Bestand der Schreiadler in der Westpaläarktis wird mit einem Schätzwert von 30.000 bis 35.000 Brutpaaren, mit 13.000 bis 16.600 Paaren in Europa (Gensböl/Thiede „Greifvögel“ (2005)), mit 16.000 Paaren in Europa (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)), mit „zwischen knapp 20.000 und 30.000 Paaren“ (FALKE 04/2015) angegeben. Der Bestand der Schreiadler in Mitteleuropa wird mit 2.000 bis 3.300 Paaren (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)) angegeben. Der Bestand der Schreiadler in Deutschland beträgt 133 Schreiadler-Paare im Jahr 1993 (VÖGEL 02/2010; NABU: "Der Schreiadler" (2005)), ca. 130 Paare Mitte der 1990er Jahre (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011), 130 Paare im Jahr 2003 (VÖGEL 03A/2021), 120 Paare im Jahr 2004 (Gefiederte Welt 03/2005), 105 Schreiadler-Brutpaare im Jahr 2005 (NABU: "Der Schreiadler" (2005)), 109 Paare im Jahr 2006 (VÖGEL 03A/2021), 103 Schreiadler-Brutpaare im Jahre 2007 (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“), „nur noch 100“ Paare ("du und das Tier" (2/2008)), ca. 102 Schreiadler-Brutpaare (FALKE-Sonderheft Greifvögel 2011), 100 Schreiadler-Paare (FALKE 08/2015), 111 Brutpaare (Bestand: 2005: DDA: „Vögel in Deutschland“ (2009)), ca. 100 Brutpaare (Vogelwarte Band 53: Heft 3: August 2015), 90 Paare (VÖGEL 03/2009), etwa 100 Paare (NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2012)), kaum 100 Brutpaare (komitee, NABU, LBV: „Illegale Greifvogelverfolgung, Ein Leitfaden für Naturfreunde und Behörden“ (2014)), 102 Paare im Jahr 2010 (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011; Seite 331), 104 bis 111 Paare (Bestand: 2005-2009: DDA: „Vögel in Deutschland“ (2013); Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.); Bairlein, Dierschke, Dierschke, Salewski, Geiter, Hüppop, Köppen, Fiedler: „Atlas des Vogelzugs; Ringfunde deutscher Brut- und Gastvögel“ (2014); „Berichte zum Vogelschutz“ (52/2015)), nur knapp 100 Paare (NABU: „Naturschutz-heute“ (04/2013; 02/2015)), ca. 100 Paare (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)), 104-111 Paare und(?!) „rund 100 Schreiadler-Paare“ (DDA: „Vögel in Deutschland“ (2014), Seite 22, 34), rund oder annähernd „110 Paare“ („Greifvögel und Falknerei“ (2016) Seiten 216, 234), 110 Paare (FALKE 03/2016), 110 bis 117 Brutpaare (LBV-Broschüre „Der Habicht, Vogel des Jahres 2015“), „über 100 Paare“ oder 108 Paare (VÖGEL 04/2016; Seiten 23, 24), 115 Paare (NABU: „Gemeinsame Erfolge für Mensch und Natur“), 120 Brutpaare (naturgucker: 25: Juli/August 2016), mit 108 Brutpaare (Deutscher Falkenorden e.V.; Deutscher Jagdverband e.V.: Poster: „Greifvögel in Deutschland: Adler, Bussarde, Habicht und Sperber“), „etwas mehr als 100“ Brutpaare (FALKE 11/2015), 100 Brutpaare (VÖGEL 01/2017), „in den letzten 15 Jahren bei etwa 100 Brutpaaren“ stagnierend (Vogelwarte Band 59: Heft 2: Mai 2021), 120 Paare (VÖGEL 04/2022). Im Bundesland Brandenburg werden 25 Paare im Jahr 2006 (VÖGEL 03A/2021), 30 bis 31 Schreiadler-Brutpaare (ADEBAR-Kartierung 2005-2009: FALKE 10/2011), 23 Revier-Schreiadler-Paare (Bestand: 2005-2009: DDA: „Vögel in Deutschland“ (2014); VÖGEL 04/2016), davon sind 11 Jungvögel gross geworden (Bestand: 2005-2009: DDA: „Vögel in Deutschland“ (2014)), 20 Bruten in 22 Revieren im Jahr 2015 (DDA: „Vögel in Deutschland“ (2017: „Erfassung rastender Wasservögel“)) angegeben. Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern werden 80 Paare im Jahr 2006 (VÖGEL 03A/2021), 87 Revier-Schreiadler-Paare (Bestand: 2005-2009: DDA: „Vögel in Deutschland“ (2014)), „davon 50 mit Bruterfolg und 53 Jungen“ (Bestand: 2005-2009: DDA: „Vögel in Deutschland“ (2014)), ca. 70 Paare (Vogelwarte Band 53: Heft 3: August 2015), 85 Paare (VÖGEL 04/2016) angegeben. Der Bestand der Schreiadler in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wird mit ca. 100 Paaren (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011; Seite 334) angegeben. Im Bundesland Sachsen-Anhalt werden 3 Paare im Jahr 2006 (VÖGEL 03A/2021) angegeben. Der Bestand der Schreiadler in Lettland wird mit 3.500 Paaren (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011), mit 3.700 bis 4.000 Schreiadler-Paaren im Zeitraum 2012-2014, „fast ein Fünftel der Weltpopulation“ (FALKE 08/2015), „mit 3.700 bis 4000 Paaren“ (FALKE 11/2015), mit 4.500 Brutpaaren zur Jahrtausendwende, aktuell 3.700 bis 4.000 Brutpaaren (FALKE 03/2016) angegeben. Der Bestand der Schreiadler in Russland wird mit rund 1000 Brutpaaren (FALKE 03/2016) angegeben. Der Bestand der Schreiadler im Baltikum wird mit 5.000 Schreiadler-Brutpaaren (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011) angegeben. Der Bestand der Schreiadler in Ungarn wird mit 25 bis 30, „vielleicht sogar 40“ Paaren ("Greifvögel und Falknerei" (1988)) angegeben. Die Ursachen des Bestandsrückgangs der Schreiadler liegen in der Verschlechterung des Lebensraums und in der Verfolgung ins bzw. vom Überwinterungsgebiet aufgrund dokumentierter erschreckender „Verluste bei Jung- und Altvögeln“ (FALKE 10/2009). Die Ursachen liegen eigentlich wie immer indirekt oder direkt nur beim Menschen, weil eine Vielzahl an Schreiadlern durch Stromschläge aufgrund von nicht vogelsicheren Stromleitungen oder Windparks umkommt oder Wilderer und Jäger die Schreiadler einfach aufgrund des Vogelzug ins Winterquartier über Malta abschiessen (VÖGEL 02/2010). Als Ursachen für den Bestandsrückgang findet man andererseits auch die „Veränderungen und Fragmentierung der Brut- und Nahrungshabitate“ und die „direkte Verfolgung in den Durchzugsgebieten in der Mittelmeer- und Schwarzmeerregion“ (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011). Eine Analyse der Deutschen Wildtier Stiftung ergab, dass „im östlichen Teil Mecklenburg-Vorpommerns und in Nordbrandenburg, wo noch Schreiadler brüten“, „derzeit 140 Eignungsgebiete für Windenergieanlagen geplant“ sind, wobei mehrere Eignungsgebiete „mehr als ein Schreiadlerpaar“ gefährden (FALKE 01/2016). Des Weiteren ergaben die Recherchen der Deutschen Wildtier Stiftung, dass „bereits heute 691 Windkraftanlagen weniger als 6km von Schreiadler-Brutplätzen entfernt, 168 von ihnen sogar weniger als 3km“ entfernt stehen und dass „ausgerechnet die beiden einzigen deutschen Bundesländer mit Schreiadlerbrutvorkommen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, die Einhaltung des von den Staatlichen Vogelschutzwarten dringend empfohlenen Abstandsradius von 6 km zwischen Horstschutzzone und Windkraftanlage“ ablehnen (FALKE 01/2016) oder man findet, dass „der in Deutschland von den Staatlichen Vogelschutzwarten empfohlene Mindestabstand von 6000m“ „in den beiden einzigen Ländern mit Schreiadlervorkommen hierzulande – Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern – nicht eingehalten“ wird (FALKE 07/2016). Es wurden bisher 12 Kollisionen von Schreiadlern mit Windkraftanlagen dokumentiert (FALKE 07/2016). In Mecklenburg-Vorpommern wird „seit Langem von einem Windparkplaner Stimmung gegen“ Schreiadler gemacht, wurden seit 2012 „im dritten Jahr in Folge“ alle bekannten Horste „des vom Aussterben bedrohten Schreiadlers zerstört“ und somit wurde „die Existenz des Adlerpaars als Lüge bezeichnet“ (FALKE 07/2016). Man findet, dass der NABU „gegen die Genehmigung eines Windparks mit 16 Windrädern bei Jördenstorf in Landkreis Rostock“ klagt, weil in der unmittelbaren „Umgebung der geplanten Anlagen“ sehr seltene und stark gefährdete Schreiadler leben (NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2015)). Auch „um den bevorstehenden Baubeginn von vier Windenergieanlagen im Windfeld >Beseritz< zu verhindern“, hat der NABU Mecklenburg-Vorpommern „beim Verwaltungsgericht Greifswald einen Eilantrag auf einstweiligen Rechtsschutz gestellt“, um auch hier die „sehr seltenen und stark bedrohten Schreiadler“ zu schützen (NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2016)). Als Opfer von Windenergieanlagen wurden zufällig ohne systematische Suche europaweit 10 Schreiadler gefunden (Vogelwarte Band 54: Heft 4: Dezember 2016). Das Gefieder ist „einfarbig dunkelbraun“ bzw. „erdbraun“ (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236; Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder erdbraun (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993); Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978)) oder erdbraun oder „das Gefieder der Altvögel ist überwiegend dunkelbraun“ (VÖGEL 04/2016; Seiten 21, 24) oder braun (Handrinos/Demetropoulos: „Raubvögel in Griechenland“ (1983); Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005); Lloyd/Lloyd: „Greifvögel und Eulen“ (1980); Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981; Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013); Ferguson-Lees, Christie: „Die Greifvögel der Welt“ (2009)) oder „allgemein sandfarben- bis dunkelbraun“ (Peterson, Mountfort, Hollom: „Die Vögel Europas“ (2002)) oder dunkelbraun (Delin, Svensson: „Der grosse Kosmos-Naturführer“ (2004); Gooders: „Vögel Europas“ (1999); Svensson: „Der Kosmos Vogelführer” (2011); Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013); Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006); Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder „fahlbraun“ (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000)) oder „ziemlich einheitlich braun“ ("LBV-Kompakt Greifvögel") oder hellbraun (VÖGEL 01/2017) oder „dunkelbraun bis braun“ (Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder schokoladenfarben (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“). Der Kopf ist heller (Handrinos/Demetropoulos: „Raubvögel in Griechenland“ (1983); Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“; VÖGEL 04/2016) oder der Oberkopf ist „heller“ (Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder der Kopf ist fast grau (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000)) oder Kopf ist hellbraun (Delin, Svensson: „Der grosse Kosmos-Naturführer“ (2004); Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder der Kopf ist „heller braun bis sandfarbig“ (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)) oder „mit heller abgesetzter“ Kopfpartie versehen (Svensson: „Der Kosmos Vogelführer” (2011)). Die Augen sind gelblich (Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013)) oder hellbraun (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder bräunlich gelb (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)) orangegelb (VÖGEL 03A/2021). Am Nacken befindet sich oft ein blasser „rostfarbener Fleck“ (Peterson, Mountfort, Hollom: „Die Vögel Europas“ (2002)) oder der Nacken ist heller (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“) oder der Nackenfleck ist gelb (Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013)). Die Schultern sind heller (Handrinos/Demetropoulos: „Raubvögel in Griechenland“ (1983)) oder die Flügeldecken sind hellfahlbraun, die Schwingen sind schwärzlich (Peterson, Mountfort, Hollom: „Die Vögel Europas“ (2002)) oder die Flügeldecken sind hell (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978)) oder die Flügeldecken, Schultern sind etwas heller (Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013)) oder die Schulter- und Flügeldecken sind „heller braun bis sandfarbig“ (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)) oder die Flügeldecken haben rostgelbe Spitzen (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder „mit sich deutlich abhebenden heller braunen, manchmal fast gelblichen Kleinen und Mittleren Oberflügeldecken“ (Delin, Svensson: „Der grosse Kosmos-Naturführer“ (2004)) oder die Oberflügeldecken sind heller (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“; Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder die „Flügel- und Schulterdecken“ sind heller, die Hand- und Armschwingen „sind recht dunkel“ (VÖGEL 04/2016). Genaugenommen sind beim Männchen der Scheitel und die „Schultern heller“ sind und das „Grossgefieder schwärzlich“ ist und beim Weibchen „meist heller als das schwärzliche Grossgefieder“ (Ferguson-Lees, Christie: „Die Greifvögel der Welt“ (2009)). Ferguson-Lees, Christie („Die Greifvögel der Welt“ (2009)) beschreiben des Weiteren helle beigefarbene Männchen (Altvögel), die am Kopf, am Körper und den Flügeldecken gefleckt sind. Auch bei Pielowski („Die Greifvögel“ (1993)) findet man allgemein, dass die Brust rostgelb gesprenkelt ist. Die Grösse beträgt 65cm (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969); 65cm (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981)) oder 66cm ("LBV-Kompakt Greifvögel") oder 55 bis 65cm (Ferguson-Lees, Christie: „Die Greifvögel der Welt“ (2009); Svensson: „Der Kosmos Vogelführer” (2011); Peterson, Mountfort, Hollom: „Die Vögel Europas“ (2002); Haas, Schürenberg: „Ökologie der Vögel“, Bd. 26 (2008)) oder 57 bis 64cm (Delin, Svensson: „Der grosse Kosmos-Naturführer“ (2004)) oder 60 bis 65cm (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006); Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)) oder 57 bis 66cm (Thiede: „Greifvögel und Eulen“ (3.Aufl., 2005)) oder 64cm (Deutscher Falkenorden e.V.; Deutscher Jagdverband e.V.: Poster: „Greifvögel in Deutschland: Adler, Bussarde, Habicht und Sperber“) oder 61 bis 64cm (Gooders: „Vögel Europas“ (1999)) oder 61 bis 66cm (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000); Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005); Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Smolik: „rororo Tierlexikon“: Band 3: Vögel; (1969); Heinzel, Fitter, Parslow: „Pareys Vogelbuch“ (1988); „Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1); Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“; Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978); Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013); Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder 65cm oder 61 bis 66cm (VÖGEL 04/2016; Seiten 18, 24) 55 bis 67cm (VÖGEL 03A/2021) oder 61 bis 69cm (Weick, Brown: „Die Greifvögel der Welt“ (1980); Lloyd/Lloyd: „Greifvögel und Eulen“ (1980)) oder 54 bis 62cm (Clark, Davies: „African Raptors“ (2018)). Zur Beute zählen „hauptsächlich“ kleine Säugetiere „ vor allem Wühlmäusen“ (VÖGEL 02/2010) oder „über 50%“ Frösche oder in „trockenen Biotopen“ „75% Wühlmäuse und Junghasen” (Thiede: „Greifvögel und Eulen“ (3.Aufl., 2005)) oder die Hauptnahrung sind Kleinsäuger, Amphibien oder Kleinsäuger, vor allem Wühlmäuse (VÖGEL 04/2016; Seiten 21, 24). Des Weiteren zählen zur Beute Mäuse, Eichhörnchen, Ziesel, Wildkaninchen, Reptilien (Schlangen, Blindschleichen, Eidechsen), kleine Vögel, Insekten. Die Beute wird „zu Fuss“ oder „vom Ansitz aus“ oder vom Suchflug aus (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder „häufig am Boden zu Fuss“ (VÖGEL 04/2022) oder in einer Höhe von 30 bis 50m in einem Kreisflug als Suchflug (Thiede: „Greifvögel und Eulen“ (3.Aufl., 2005); Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) gesucht und dann erbeutet. Der Schreiadler stürzt mitunter aus 100m Entfernung auf seine Beute. „Insekten und Würmer“ erbeuten die Schreiadler „meist zu Fuss“ („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)). In Rahmen einer Untersuchung des Beutespektrums wurden von 2000 bis 2002 über 155 Proben „an zwei Horsten Speiballen und Beutereste“ gesammenlt, wobei herauskam, dass die Beute zu 43% aus Reptilien, 30% aus Vögeln, 24% aus Säugetieren, 3% aus Amphibien und 1% aus Arthropoden bestand (FALKE 06/2020). Aufgrund einer lettischen Untersuchung bezügl. der Nahrung des Nachwuchses kam heraus, dass von „3.109 identifizierten Beutetieren“ 43% Nager und 45% Amphibien waren (VÖGEL 04/2022), dass auf Vögel und Maulwürfe ausgewichen wurde, wenn keine Nager und Amphibien da waren, dass zu 66% die Männchen die Beute für die Jungvögel beschafften (VÖGEL 04/2022). Die Balzflüge des Schreiadlers beginnen im April (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder erfolgen im April bis Mai (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236) oder „in der Regel in der ersten Aprilhälfte“ „bis weit in den Mai hinein“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)). Die Schreiadler-Männchen rufen ständig und lassen sich „beim Pedelflug in gewaltigen Sturzflügen fallen“ (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder das Schreiadler-Männchen „steigt kreisend immer höher“, lässt sich abwärts fallen und steigt dann ohne einen Flügelschlag wieder aufwärts, was sich dann alles mehrfach wiederholt (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236) oder beim Balzflug wird sich in Spiralen in eine grosse Höhe gescharubt, aus der dann im Sturzflug mit angelegten Flügeln herabgestürtzt wird, um vor dem Boden abzudrehen und um alles zu wiederholen (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder die Männchen zeigen „beeindruckende wellenförmige Schauflüge“ (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder bei den sogenannten Girlandenflügen lässt sich der Schreiadler „mit angelegten Flügeln im Sturzflug nach unten fallen, um dann mit Schwung steil nach oben zu schiessen“, was alles mehrfach wiederholt wird (VÖGEL 02/2010). Das Nest befindet sich auf Bäumen („Lebendige Wildnis, Tiere der Taiga“ (1993); Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986); Zoo Rostock: Zooschild) oder hohen Laubbäumen (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000)) oder auf „Laub- oder Nadelbäumen“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder in einem 6 bis 26m hohen Baum (Harrison: „Jungvögel, Eier und Nester“ (1975)) oder in einem 4 bis 30m hohen Baum (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005); Kostrzewa, Speer: „Greifvögel in Deutschland“), oder „überwiegend auf Laubbäumen“, „vor allem auf“ Eichen, aber auch Rotbuchen, Fichten oder Schwarzerlen befindet (Kostrzewa, Speer: „Greifvögel in Deutschland“). In den ostslowakischen Karpaten wurden von 1966 bis 1978 Schreiadlerbruten untersucht und man stellte fest, dass bei 65 dokumentierten Bruten 48 verschiedene Horste (23x auf einer Buche, 20x auf einer Eiche, 2x auf einer Weisstanne, 2x auf einer Fichte, 1x auf einer Wildkirche) verwendet wurden (Svehlik, Meyburg: „Gelegegrösse und Bruterfolge des Schreiadlers (Aquila pomerina) und des Kaiseradlers (Aquila heliaca) in den ostslowakischen Karpaten 1966-1978“, Journal für Ornithologie 120, Heft 4 (1979)). Schreiadler sind reviertreu (Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013)) und legen Wechselhorste an (NABU: "Der Schreiadler" (2005); Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“). Das Nest wird mit grünen Zweigen und Gras ausgepolstert (Dr. Makatsch: „Die Eier der Vögel Europas“ (Band 1), 1974). Das Nest wird von beiden Altvögeln gebaut (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) und mehrere Jahre benutzt (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)). Das Weibchen legt im Abstand von 3 Tagen (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236; Dr. Makatsch: „Die Eier der Vögel Europas“ (Band 1), 1974) oder von 3 bis 4 Tagen (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Harrison: „Jungvögel, Eier und Nester“ (1975); Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.); VÖGEL 04/2016) oder von 4 Tagen (Makatsch „Der Vogel und sein Ei“, NBB003 (1959/2005)) oder von 3 bis 4, „manchmal bis 6“ Tagen (Mebs/Schmitt: „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)) oder im Abstand von einigen Tagen (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006)) die Eier. Gelegt werden vom Weibchen „1 bis 2 weissliche, grau und braun gefleckte Eier“ (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969)) oder „2 (1-3) Eier“ (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder „(1)2(3)“ weisse „unterschiedlich braunrot bis grauviolett“ gefleckte Eier (Harrison: „Jungvögel, Eier und Nester“ (1975)) oder 1 bis 2 Eier (Handrinos/Demetropoulos: „Raubvögel in Griechenland“ (1983); Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder 1 bis 2 schmutzigweisse, violettgrau und braun gefleckte Eier (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981) oder 1 bis 3, normalerweise 2 Eier (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder 1 bis 3, „meist 2“ weisse Eier, die „braun und violett gefleckt sind“ (Mebs/Schmitt: „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)) oder 1 bis 3, „meist 2 weisse, stark gelb bis rotbraun gefleckte Eier“ (Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder 1 bis 2 Eier („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995); Thiede: „Greifvögel und Eulen“ (3.Aufl., 2005)) oder 1 bis 3, „zumeist zwei“ mattweisse, „meist stark rotbraun sowie dunkel- bis hellbraun“ gefleckte Eier (Dr. Makatsch: „Die Eier der Vögel Europas“ (Band 1), 1974) oder 2 Eier (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“; Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013); Smolik: „rororo Tierlexikon“: Band 3: Vögel; (1969); Burton: "Das Leben der Vögel" (1985); NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2012; 02/2013); Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006); VÖGEL 04/2016) oder „üblicherweise“ 2 Eier (NABU: "Der Schreiadler" (2005)) oder „fast stets 2“ weisse Eier, die „braun und violett gefleckt sind“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder „2 rot gefleckte, weisse Eier“ (Gooders: „Vögel Europas“ (1999)) oder „fast stets 2“ schmutzig weisse mit violetten und braunen Flecken gekennzeichnete, manchmal jedoch ungefleckte Eier, wobei das erste Ei „stets grösser“ ist als das zweite Ei (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236) oder „fast immer“ 2 trübweisse Eier, seltener ein Ei, welche mit „mehr oder weniger rotbraunen, hellbraunen oder violetten Flecken versehen sind“ (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000)) oder „(1) 2 (3) Eier“ (Deutscher Falkenorden e.V.; Deutscher Jagdverband e.V.: Poster: „Greifvögel in Deutschland: Adler, Bussarde, Habicht und Sperber“). Als Legezeitraum oder Brutzeitraum findet man Mai (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011) oder „Ende April/Anfang Mai“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); VÖGEL 04/2016) oder „Ende April/Anfang Mai“ in „Ostdeutschland und Polen“ (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder „Ende April bis Mitte Mai“ (Harrison: „Jungvögel, Eier und Nester“ (1975)) oder „Anfang Mai“ (Handrinos/Demetropoulos: „Raubvögel in Griechenland“ (1983)) oder Ende April bis Mitte Juni (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“) oder „Mai/Juni“ (Smolik: „rororo Tierlexikon“: Band 3: Vögel; (1969)). Das Weibchen brütet die Eier (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) „alleine“ (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005); Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder hauptsächlich (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981) aus. Ausgebrütet sind die Eier in 27 bis 41 Tagen (Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013)) oder 38 bis 41 Tagen (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005); Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Harrison: „Jungvögel, Eier und Nester“ (1975); VÖGEL 03A/2021) oder 39 bis 41 Tagen (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000)) oder in 37 bis 41 Tagen (Deutscher Falkenorden e.V.; Deutscher Jagdverband e.V.: Poster: „Greifvögel in Deutschland: Adler, Bussarde, Habicht und Sperber“) oder in 37 bis 41 Tagen oder in 40 bis 43 Tagen (Mebs/Schmitt: „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)) oder in 38 bis 43 Tagen (Thiede: „Greifvögel und Eulen“ (3.Aufl., 2005)) oder in 42 Tagen (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“; Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.); VÖGEL 04/2016) oder in 40 Tagen (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993); Smolik: „rororo Tierlexikon“: Band 3: Vögel; (1969)) oder in 43 Tagen (Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder in 38 oder in 40 oder in 43 Tagen (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236; Dr. Makatsch: „Die Eier der Vögel Europas“ (Band 1), 1974) oder in 40 bis 45 Tagen (Gooders: „Vögel Europas“ (1999)) oder in 42 bis 44 Tagen (Handrinos/Demetropoulos: „Raubvögel in Griechenland“ (1983)) oder in 6 Wochen (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981). In der Natur jedoch überlebt meist nur der erste und stärkere Jungvogel, der den zweiten danach geschlüpften Jungvogel bekämpft und einschüchtert (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Mebs/Schmitt: „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)) oder „meist“ überlebt „nur“ ein Jungvogel (Smolik: „rororo Tierlexikon“: Band 3: Vögel; (1969)) oder „in etwa 95%“ wird nur ein Jungvogel flügge (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder „der ältere und kräftigere Jungvogel („Kain“) bekämpft und unterdrückt den Zweitgeschlüpften („Abel“) so lange, bis dieser entkräftet stirbt“ (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“) oder der Erstgeborene tötet den Zweitgeborenen mit Schnabelhieben (VÖGEL 04/2016) oder der ältere Jungvogel klettert auf den jüngeren Jungvogel und verdrängt ihn so von Gefüttert werden, so dass der jüngere Jungvogel in 4 bis 5 Tagen umkommt (Dr. Makatsch: „Die Eier der Vögel Europas“ (Band 1), 1974) oder der den zweiten danach geschlüpften Jungvogel sofort abdrängt und attackiert, so dass dieser keine Nahrung bekommt und „kaum länger als zwei bis drei Tage“ überlebt (NABU: "Der Schreiadler" (2005)) oder „das ältere Küken tötet dann immer das jüngere“ (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006)) oder der Schwächere wird aufgrund der bis zu 6 wöchigen Aggressivität der Jungvögel „durch psychischen Terror vom Stärkeren getötet“ (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder das zweite Junge wird vom ersten Jungen getötet (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)) oder das zweitgeborene Kücken wird von ersten terrorisiert, gehackt, so dass es verhungert (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder der zuerst geschlüpfte Jungvogel „klettert auf das Nesthäkchen, das an dieser Behandlung und daran, dass es von der Fütterung abgeschnitten wird, rasch eingeht“ („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) oder „der zweitgeborene Jungadler wird vom stärkeren Erstgeborenen unterdrückt und verhungert“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2013)). In einer Untersuchung an 11 Schreiadler-Nestern stellte man fest, dass der ältere Jungvogel „den Trieb hat, stets auf das jüngste Geschwister zu klettern“, um es so „vom Gefüttert werden durch das Weibchen“ abzudrängen (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236). Der zuletzt geschlüpfte Jungvogel stirbt dann nach „4 bis 5 Tagen“ (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236). Das Ergebnis der Untersuchung wurde durch Beobachtungen „an weiteren zehn Schreiadlerhorsten“ bestätigt (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236). Des Weiteren wird angegeben, dass „Geschwisterkämpfe als Todesursache“ ausscheiden, die Schnabelschläge dazu nicht kräftig genug sind und auch keine Schädelverletzungen des getöteten zuletzt geschlüpften Jungvogels festgestellt werden konnten (Wendland: „Schrei- und Schelladler“, NBB, Band 236). In einer Untersuchung von „über 1.300 dokumentierten erfolgreichen Bruten in Deutschland flogen nur bei einem(!) Brutpaar zwei Jungvögel aus“ (VÖGEL 02/2010). Ansonsten wird „der zuerst geborene Vogel“ „fast immer den Zweitgeborenen innerhalb weniger Tage direkt oder indirekt, in dem er ihn von der Nahrungsaufnahme abschneidet“ töten (VÖGEL 02/2010). Aufgrund der hohen Jungvogelsterblichkeit wird „der zweite Jungvogel kurz nach dem Schlüpfen aus dem Horst genommen und in eine Naturschutzstation gebracht“ und „aufgezogen, aber ohne direkten menschlichen Kontakt, um eine Prägung auf den Menschen zu vermeiden“ (VÖGEL 02/2010) oder der Zweitgeschlüpfte wird „kurz nach dem Schlüpfen aus dem Horst genommen, getrennt aufgezogen“ (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011). Der Kainismus ist „ca. 2 Wochen“ ausgeprägt (Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder nachdem „Abklingen der Aggressivität“ wird der Zweitgeschlüpfte „wieder eingesetzt“, „problemlos weiter aufgezogen“ (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011) oder der Aggressionstrieb der Jungvögel erlischt „nach einigen Wochen“, so dass der Zweitgeschlüpfte „wieder in das Nest zurückgesetzt“ werden kann und von den Altvögeln problemlos wieder akzeptiert wird, so dass nun „fortan beide mit Nahrung“ versorgt werden (VÖGEL 02/2010). Bisher sind so auch „alle“ Zweitgeschlüpften „normal ausgeflogen“ (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011). Durch dieses Jungvogelmanagement wurden „zwischen 2004 und 2009“ in Brandenburg „zusätzliche 43 Schreiadler flügge, weitere drei in Mecklenburg“ (VÖGEL 02/2010) oder von 2004 bis 2011 sind in Brandenburg 23 Zweitgeschlüpfte wieder bei den Altvögeln eingesetzt worden und 46 Zweitgeschlüpfte wurden „ohne Beteiligung von Altvögeln anonym aufgezogen und in die Natur entlassen“, „davon insgesamt 50 lettische, zusätzliche Jungvögel ausgewildert“ worden, was zu einer „Zunahme des Bruterfolgs“ „von 100 auf 169 Jungvögel, also um knapp 70%“ führte (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011) oder von 2004 bis 2014 wurden „79 Jungadler in Brandenburg“, „zwei weitere in Mecklenburg-Vorpommern“ ausgewildert (Tagungsbroschüre zum „8. Symposium Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten...“; Vogelwarte Band 53: Heft 4: Dezember 2015). Im Rahmen eines Projektes „der NABU-Bundesarbeitsgruppe Greifvogelschutz und der Weltarbeitsgruppe für Greifvögel und Eulen zieht der NABU in Brandenburg junge Schreiadler auf und wildert sie aus“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2012)). Dazu werden die zweiten Jungvögel den Nestern entnommen, um sie „in einer Auswilderungsstation grosszuziehen“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2012)) oder man nimmt dazu „das kleinere der Eier aus dem Nest“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (02/2013)). Bis 2022 wurden 138 Zweitjunge „den Horsten entnommen, zunächst in menschlicher Obhut aufgezogen und dann ausgewildert“, was dazu führte, dass sich in Brandenburg die Anzahl der flüggen Jungadler um 58% erhöhte (Vogelwarte Band 60: Heft 4: Dezember 2022). Aber auch von Lettland, Ost-Polen, Sachsen-Anhalt wurden Zweitjunge 2022 in Brandenburg („15 Jungadler aus Naturhorsten und 13 Projektadler“) ausgewildert (Vogelwarte Band 60: Heft 4: Dezember 2022). Die Nestlingsdauer beträgt oder flügge sind die die Jungvögel mit 50 bis 55 Tagen (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000); Gooders: „Vögel Europas“ (1999); Harrison: „Jungvögel, Eier und Nester“ (1975)) oder mit 48 bis 58 Tagen (Thiede: „Greifvögel und Eulen“ (3.Aufl., 2005)) oder mit ca. 50 Tagen (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder mit 51 bis 58 Tagen (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005); Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder mit ca. 58 Tagen (Mebs/Schmitt: „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006); Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“; Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.); VÖGEL 03A/2021) oder mit ca. 2 Monaten (Robiller: „Lexikon der Vogelhaltung“ (1986)) oder mit 7 bis 8 Wochen (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981). Auch nach dem der junge Schreiadler das Nest verlassen hat, wird er noch weitere 20 bis 30 Tage (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005); Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder 3 bis 4 Wochen (Thiede: „Greifvögel und Eulen“ (3.Aufl., 2005); Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) betreut. Die Jungvögel haben auf den dunkelbraunen Flügeldeckfedern oder grossen Oberflügeldecken weisse (Svensson: „Der Kosmos Vogelführer” (2011); Gensbol, Thiede: „Greifvögel“ (2005); Delin, Svensson: „Der grosse Kosmos-Naturführer“ (2004)) oder gelbliche (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012))) oder „helle“ (Ferguson-Lees, Christie: „Die Greifvögel der Welt“ (2009)) Spitzen bzw. die dunkelbraunen „Kopf-, Nacken- und Rückenfedern“ sind mit „rostgelben Spitzen“ versehen (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000)). Des Weiteren ist ein rötlich gelber, ausgeblichen weisser (Svensson: „Der Kosmos Vogelführer” (2011)) oder „heller“ Nackenfleck (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Delin, Svensson: „Der grosse Kosmos-Naturführer“ (2004)) vorhanden. Die Jungvögel bekommen das Alterskleid mit 4 bis 5 Jahren (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)). Geschlechtsreif werden die Jungvögel mit 4 bis 5 Jahren (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005); Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013); VÖGEL 04/2016) oder „im 4. oder 5. Lebensjahr“ (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011). Man dokumentierte „mittels Satelliten-Telemetrie (Meyburg et al. 2017)“ die Ansiedelung ausgewilderter Schreiadler „in Brandenburg,Polen und Mecklenburg-Vorpommern“ und die erfolgreiche Brut „ab dem Alter von fünf bis sieben Jahren“ (Vogelwarte Band 60: Heft 4: Dezember 2022). Des Weiteren stellte man fest, dass „dass in Brandenburg mindestens in den letzten Jahren die Zahl der Gelege mit zwei Eiern von ehemals etwa 80% auf etwa die Hälfte zurückgegangen ist“ und dass auch in Ost-Polen „viele Einergelege und nicht wenige besetzte Horste ohne Eier oder Junge festgestellt“ wurden (Vogelwarte Band 60: Heft 4: Dezember 2022). Die Altvögel sind „anscheinend lebenslänglich verheiratet“ (Gensböl, Thiede: „Greifvögel“ (2005)) bzw. leben „vermutlich lebenslang zusammen“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)). Andererseits findet man auch, dass „über die Jahre hinweg“ „die Partner auch wechseln“ können (VÖGEL 02/2010). In einer von 1976 bis 2021 durchgeführten Dokumentation eines Schreiadler-Brutgebietes in der Uckermark (Brandenburg) wurden bei „insgesamt 30 Bruten“ „je ein Jungvogel flügge, in zehn Jahren scheiterte die Brut“, dann folgten noch zwei weitere erfolgreiche Bruten, wobei unbekannt ist, ob diese erfolgreich waren (Vogelwarte Band 60: Heft 2: Mai 2022). Des Weiteren konnte dokumentiert werden, dass in zwei Jahren zwei Paare im Waldgebiet brüteten, dass „der durchschnittliche Aufenthalt im Brutgebiet aller telemetrierten Altadler“ 160 Tage betrug, dass von 2004 bis 2021 „jeweils nacheinander vier Weibchen und mindestens drei Männchen an diesem Brutplatz“ waren, dass die „streng territorial verhaltenden Männchen auch in ihrem Revier bleiben, wenn sich kein Weibchen einfindet“ (Vogelwarte Band 60: Heft 2: Mai 2022). Ein Höchstalter von bis zu 25 Jahren (VÖGEL 03A/2021) oder 26 Jahren (Deutsche Wildtierstiftung: „Der letzte Schrei! Schutzprogramm für den Schreiadler in Deutschland“; VÖGEL 04/2016) oder in freier Wildbahn von bis zu 26 Jahren (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) wurde festgestellt. |
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Die nachfolgenden Fotos wurden im Bayerischen Jagdfalkenhof Schloss Tambach gemacht. . |
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Die nachfolgenden Fotos wurden im Greifvogelzoo Bayerischer Jagdfalkenhof Schloss Schillingsfürst aufgenommen. . |
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Die nachfolgenden Fotos wurden in der „Erlebnis Tierwelt Altmühltal“ bei Eichstätt (links, mitte) und in der Adlerwarte Kreuzenstein (rechts) aufgenommen. |
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Die nachfolgenden Fotos wurden im Vogelpark Marlow gemacht. |
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