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Block 1: Ein zusammenfassender Überblick über die Welt der Greifvögel und Eulen
06.02. Die Greifvögel und Eulen, die „Sinnesorgane“: Ohren
06.03. Die Greifvögel und Eulen, die „Sinnesorgane“: Geruchssinn
06.04. Die Greifvögel und Eulen, die „Arbeitsorgane“: Schnabel
06.05. Die Greifvögel und Eulen, die „Arbeitsorgane“: Füsse
06.06. Die Greifvögel und Eulen, von Stimmen, Lauten und Rufen

Um Wiederholungen bei den einzelnen Abschnitten meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen zu vermeiden, verweise ich auf das Literaturverzeichnis, das sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen 1” befindet. Hiermit untersage ich (Jens Wolf, www kaiseradler.de) jede weitere Verbreitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner Fotos in welcher und / oder durch welche Art und / oder Weise auch immer. Genauso untersage ich hiermit jede weitere Verarbeitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen oder Teilen daraus. Das Inhaltsverzeichnis befindet sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen A”. Es sei darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit besteht, dass im Lauf der Zeit aufgrund von Veränderungen im Bestand der in den Falknereien und/oder (zoologischen) Einrichtungen gehaltenen Arten, die fotografierten Arten nicht mehr gezeigt werden oder nun andere Arten zu sehen sind.

06.02. Die Greifvögel und Eulen, die „Sinnesorgane“: Ohren
Die Greifvögel hören im allgemeinen „ausgezeichnet“ (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)).

Des Weiteren findet man, dass Vertreter der Greifvögel und Eulen in der Lage sind, „Geräusche mit Hilfe eines Gesichtsschleiers aus Federn so zu verstärken, dass die Beute allein akustisch lokalisiert werden kann“ (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)).

So haben „alle Weihenarten“ einen aufstellbaren „deutlichen Gesichtsschleier“ (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder einen eulenartigen Schleier (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993); Weick, Brown: „Die Greifvögel der Welt“ (1980); Trommer: „Greifvögel“)) oder einen Schleier („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 18 (1988)) oder einen Federschleier (Heinzel, Fitter, Parslow: „Pareys Vogelbuch“ (1988)) oder eulenartige Köpfe (Peterson, Mountfort, Hollom: „Die Vögel Europas“ (2002)) oder einen „schwachen Schleier, d.h. einen das Gesicht umrahmenden Kranz mit feinen Federn“ (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000)) oder einen „Federkranz um das Gesicht“ (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)), der zum Orten feiner Geräusche dient“ (Stinglwagner, Haseder: „Knaurs Grosses Jagdlexikon“ (1999, 2000)) oder „der Geräusche weiterleitet und optimiert, so dass auch im Gras verborgene Kleinnager ohne optischen Kontakt erbeutet werden können, nur mit Hilfe des Gehörs“ (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder der „höchstwahrscheinlich“ „dieselbe Wirkung eines Schalltrichters wie bei Eulen“ hat (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)), so dass Weihen in der tiefen Suchjagd „wahrscheinlich“ das Rascheln einer Maus lokalisieren können (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)).

Die Kornweihen besitzen „ein ausgezeichnetes Gehör“, grosse Ohröffnungen, die „durch lange Federbüschel geschützt“ sind und „ein eulenähnliches Aussehen“ geben („Vollmer Welt in Farbe: Vögel“ (1972)) oder die Kornweihen haben einen Gesichtsschleier (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder haben einen „schwach ausgebildeten Gesichtsschleier“ (Hume: „Vögel beobachten und bestimmen“ (2014)) oder haben einen eulenartigen Gesichtsschleier (Nicolai: „Greifvögel und Eulen“).

Aufgrund von Untersuchungen kam heraus, dass Nordamerikanische Kornweihen, lat. Circus hudsonius eine Maus „ohne Sichtkontakt mit einer Genauigkeit von 1-2°“ lokalisieren können (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006)).

Die Wiesenweihen besitzen ein „Eulengesicht“ (LBV/LfU: „Die Wiesenweihe in Bayern“ (2010)).

Die Rohrweihen besitzen zur sicheren Ortung und Erbeutung einen „Gesichtsschleier, der aus speziellen Federn besteht, die kreisförmig angeordnet sind und die Schallwellen wie bei einem Parabolreflektor verstärken“ (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)).

Die Papuaadler (oder Papua-Adler oder Neuguinea-Würgadler oder Harpyienadler), lat. Harpyopsis novaeguineae, besitzen eine Gesichtskrause, die sie aufstellen können, die „ähnlich wie bei Eulen zur besseren Ortung der Beute“ hilft (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“).

Die Harpyie mit aufgestellten Gesichtsfedern (zur besseren Ortung der „Beute“)   Aufgenommen im Tiergarten Nürnberg .

Die Waldfalken in den südamerikanischen Regenwäldern „haben sehr grosse Ohröffnungen, sodass anzunehmen ist, dass sie wie die Eulen vor allem mit Hilfe des Gehörs jagen“ (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder die dämmerungsaktiven Waldfalken haben eine „teilweise zum Gesicht gehörende Krause, die durch eine Reihe kleiner, fester Federn unmittelbar hinter dem Ohr gebildet wird“, die hilft, „die Schallwellen besser aufzufangen“ (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978); Seite 52).

Eulen können so „in stockdunkler Nacht“, auch wenn nichts mehr gesehen wird, „mit dem Gehör“ erfolgreich jagen (Nicolai: „Greifvögel und Eulen“) oder die Eulen besitzen ein „extrem gutes Hörvermögen“, das ihnen „bei tiefer Nacht die akustische Ortung und den Fang von Beutetieren“ ermöglicht („Parkguide“ des Vogelparks Walsrode, 37. Auflage) oder die Eulen können nach hinten und vorn hören, da eine bewegliche häutige „Ohrklappe (Operculum), die allerdings vielen Arten fehlt“, zum Trichter gebildet werden kann, um „die leisesten Geräusche zu dem ausserordentlich empfindlichen Gehör leitet“ (Eck/Busse: „Eulen“, NBB Band 469 (1977)) oder Eulen „nehmen Schallreize im Frequenzbereich von etwa 15-20kHz wahr und sind damit in der Lage, Beutetiere in beinahe absoluter Dunkelheit aufzuspüren“ (Carwardine: „Guinessbuch der Tierrekorde“ (2000)) oder die „Ohren liegen leicht asymmetrisch seitlich am Kopf, wodurch eine Eule ein Geräusch zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten wahrnehmen, diese minimale Differenz blitzschnell erfragen und zugleich räumlich orten kann“, wozu die Eule „weniger als 0,00003 Sekunden“ benötigt („Wunder der Tierwelt“ 03/2017) oder die Ohröffnungen sind länglich, asymmetrisch, wobei die rechte Ohröffnung höher angelegt ist (Kraus: „Faszination Eulen“ (2012)) oder die Ohren sind asymmetrisch, das eine Ohr ist höher als das andere, am Kopf angeordnet, was dazuführt, dass „die Schallwellen von einer Geräuschquelle an einem der Ohren um drei Hundertstel Sekunden früher“ eintrifft „als beim anderen“ Ohr, so dass die Beute „auf ein Grad genau“ lokalisiert werden kann (Nicolai: „Greifvögel und Eulen“) oder aufgrund der asymmetrischen Anordnung der Ohröffnungen erreicht der Laut „das nächstliegende Ohr um einen Sekundenbruchteil früher als das andere“, so dass „die Beute dadurch absolut genau“ geortet werden kann („Vögel in Wald und Flur, die Welt der Wilden Tiere" (1980)) oder bei „einigen Eulenarten sind die beiden Ohröffnungen verschieden gestaltet und stehen asymmetrisch zueinander“, so dass der Schall mit einem kleinen Zeitunterschied an beiden Ohren ankommt und so die Geräuschquelle geortet werden kann (de la Fuente: „fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere“, Band 5 Eurasien und Nordamerika (1971)) oder die Ohren sind asymmetrisch angeordnet und mit „Klappen verfeinert“ („Grosses Lexikon der Tiere“, Band 1, (1989)) oder bei den Eulen „steht die eine Ohröffnung stets etwas weiter hinten am Kopf als die andere, so dass die Geräusche nicht gleichzeitig in beiden Ohren ankommen”, was die Eulen nutzen „, um die Richtung der Töne zu bestimmen.“ (DIE ZEIT: „Nachts sind auch Eulen blind“, 16.11.1977) oder die Eulen können die „Beute, nur vom Gehör geleitet, in absoluter Dunkelheit“ fangen (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991)) oder die Ohröffnungen sind asymmetrisch, das linke Ohr ist höher und hat die Ohröffnung nach unten gerichtet (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)) oder die Ohren des Rauhfusskauzes, des Bartkauzes und des Habichtskauzes sind asymmetrisch oder eines der Ohren ist „leicht nach vorn verlagert“, so dass aufgrund dieser Anordnung „der zeitliche Abstand der auftreffenden Schallwellen noch sensibler“ wahrgenommen werden kann „und die Position der Beute noch effektiver“ bestimmt werden kann (VÖGEL 04/2017) oder bei den Waldohreulen sind die Ohren so asymmetrische angeordnet, dass die „Klangwelle erst das eine und dann das andere Ohr erreicht“, wodurch der Ursprung des Geräuschs bestimmt werden kann („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973))

Der verstellbare Gesichtsschleier dient als Schalltrichter, der die Schallwellen zum Ohr weiterleitet (Nicolai: „Greifvögel und Eulen“) oder die Schallwellen werden vom Gesichtsschleier aufgenommen und werden „zum inneren Ohr“ weitergeleitet (VÖGEL 04/2017) oder „wie ein Reflektor leitet“ der Schleier „den Schall an die asymmetrisch an den Kopfseiten liegenden Ohröffnungen“, um „auch kleinste zeitliche Lautunterschiede wahrnehmen“ zu können und um „sogar nicht sichtbare Beute orten“ zu können („Von Alpen bis Zoo; Faszination Alpenzoo“) oder der Gesichtsschleier „sammelt die Schallwellen“ „und leitet sie in die Gehöröffnungen der Vögel“ („Abenteuer Erde: Unbekannte Tierwelt“ (1977)) oder der Federkranz oder Schleier, der besonders beim Bartkauz entwickelt ist, leitet die „Geräusche zu den an den Kopfseiten sitzenden Ohren“ (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)) oder „der Gesichtsschleier um die Augen ist ein Trichter aus Federn, der die Schallwellen konzentriert und in Richtung der versteckten Ohröffnung lenkt“, so dass die Eulen „mit diesem perfekten System die Position ihrer Beute punktgenau“ bestimmen („Wildparkführer: Wildpark Lüneburger Heide“) oder der Gesichtsschleier fängt die Schallwellen auf „und leitet sie zu den Ohren weiter“, wobei die Ohrklappen „asymmetrisch angeordnet sind“, so dass die Geräusche mehr vom einem „Ohr mehr nach oben“ und vom anderen Ohr „mehr nach unten“ aufgenommen werden, wobei andererseits auch die Gehirnbereiche, die die Schallinformationen präziser verarbeiten, „im Vergleich zu gleichgrossen Vögeln vergrössert“ sind (Kauzbrief 24 (2012)) oder an den Ohröffnungen befinden sich Klappen, die das Ohr vollständig zum Schutz verschliessen können oder als Schaltrichter aufgestellt werden können (Kraus: „Faszination Eulen“ (2012)) oder die Ohröffnungen sind durch „befiederte Hautfalten verschliessbar oder zu weiten, beweglichen Trichtern zu öffnen“ („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)).

Die Schleiereulen haben in einem „Teil der Medulla oblongata, der mit dem Hören zu tun hat“, „95.000 Nevenzellen“, auch „Waldohreulen und Waldkäuze besitzen“ „eine grosse Anzahl von Hörnervenzellen in der Medulla, während der Uhu sowohl auch der Steinkauz verhältnismässig wenig haben“ („Grosses Lexikon der Tiere“, Band 1, (1989)).

Für das Richtungshörvermögen von Schleiereulen sind 62 Nervenzellen (FALKE 02/2008) verantwortlich. In einer Untersuchung der räumlichen Hörschärfe wurde die Erweiterung der Pupille gemessen, die auftritt, wenn die Schleiereule einem Reiz mittels beweglicher Schallquellen ausgesetzt wurde (FALKE 02/2008).

Es ist festgestellt worden, dass Schleiereulen in absoluter Dunkelheit nur allein aufgrund ihres Gehörs Feldmäuse erbeuten können (Carwardine: „Guinessbuch der Tierrekorde“ (2000)) oder dass Schleiereulen „in der Lage“ sind, „räumlich zu hören, da sie ihren Schleier bewegen und damit die Herkunft von Geräuschen feststellen können“, weil „ihre Ohren an den beiden Seiten des Kopfes in unterschiedlicher Höhe; mit einem Ohr registriert das Tier den Schall von untern, mit dem anderen von oben“ vorhanden sind, so dass das präzise Beuteortungssystem „selbst in völliger Finsternis funktioniert“ („Abenteuer Erde: Unbekannte Tierwelt“ (1977)). Roger Payne von der Cornell Universty untersuchte Schleiereulen und „fand heraus, dass bei völliger Dunkelheit Eulen lebende Beute abfangen können, in dem sie sich auf eine Bahn setzen, die bis“ plus/minus „1° genau ist“ („Grosses Lexikon der Tiere“, Band 1, (1989)) oder Roger S. Payne fand heraus, dass Schleiereulen Beutetiere „sogar in völliger Dunkelheit“ bzw. „in einem vollständig abgedunkelten Zimmer“ erfolgreich fingen, wobei genaugenommen „13 von 17“ Versuche erfolgreich waren ("Lebendige Wildnis, Tiere der Heide und Mischwälder" (1995)). Allert/Göring ("Eulen und Landkreis Gotha" (2001))geben ebenso an, dass eine Schleiereule „eine Maus auf 1° genau anpeilen“ kann.

Eulen hören, ob in 23m „eine Maus auf einen Zweig tritt” („Faszination Tier“ (1994)).

Der Bartkauz kann eine Maus „unter einer 45cm dicken Schneedecke“ (Gefiederte Welt 11/1992) oder „unter einer 50cm dicken Schneeschicht(Kraus: „Faszination Eulen“ (2012); Mikkola: „Der Bartkauz“, NBB 538 (1981/1995)) oder unter eine 50cm dicken Schneedecke (Vogelpark Olching: Vogelpark-Zooschild: Bartkauz) oder unter einer 60cm hohen Schneelage („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007)) oder unter einer 45cm dicken Schneeschicht (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006); FALKE 01/2017) oder unter einer 30cm dicken Schneedecke in 150m Entfernung (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder „unter einer 20-50cm hohen Schneelage“ (Mebs/Scherzinger: "Die Eulen Europas" (2000)) aufgrund der Gehörs lokalisieren (Mebs/Scherzinger: "Die Eulen Europas" (2000); Gefiederte Welt 11/1992; Kraus: „Faszination Eulen“ (2012)). Die Bartkäuze „fliegend lauschend über den Schnee“ (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006)).

Die Habichtskäuze können Mäuse unter einer Schneedecke von 30cm lokalisieren (Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V./Tiergarten Nürnberg: „Tiergartenzeitung“ 12 (04/2016)) oder unter einer Schneedecke von 20 bis 30cm lokalisieren und ergreifen (Mebs/Scherzinger: "Die Eulen Europas" (2000)) der unter einer Schneedecke von 20 cm lokalisieren und ergreifen (Aebischer: „Eulen und Käuze“ (2008)) oder unter einer 20cm dicken Schneedecke lokalisieren und auch ergreifen (Österreichische Vogelwarte: Zink: „Habichtskauz: Wiederansiedlung in Österreich“).

Sperbereulen können ihre Beute von einer Sitzwarte durch den Schnee orten (Gefiederte Welt 11/1992) oder hören auch Nagetiere unter einer Schneedecke („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007)).

 

 

06.03. Die Greifvögel und Eulen, die „Sinnesorgane“: Geruchssinn
Das Geruchsorgan Organum olfactus der Vögel ist „gut entwickelt“ (Hummel: „Anatomie und Physiologie der Vögel“) oder im Allgemeinen ist der Geruchssinn „bei Vögeln meist schwach entwickelt“ (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder nur wenige Vögel besitzen „einen ausgeprägten Geruchssinn“ (Fisher, Peterson: "Das Bunte Buch der Vögel" (1979)) oder genaugenommen hat man bei den Greifvögeln das Riechvermögen „als gering eingestuft“ (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)).

Man hat bei den Neuweltgeiern festgestellt, dass „sich einige wahrscheinlich zum Aas >hinriechen<“ (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder der Geruchsvermögen einiger nord- und südamerikanischer Neuweltgeier wird mit hervorragend beschrieben („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder der Geruchssinn der Neuweltgeier ist aufgrund der drei grossen Nasenkammern „gut entwickelt“ (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder das Geruchsvermögen ist ziemlich gut ausgebildet, doch dient zum Auffinden der Beute aus der Entfernung nur das Auge” (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981) oder die Neuweltgeier finden die Kadaver mit ihrem Geruchssinn (Bright: „Tiere auf Jagd, Fressen und gefressen werden“) oder „der Geruchssinn der Neuweltgeier gehört zu den besten unter allen Vogelarten“, da er „so empfindlich“ ist, „dass die Tiere im Flug verstorbene Kleintiere wie Mäuse oder Vögel selbst dichten Urwald über grosse Entfernung orten können“ („Parkguide“ des Vogelparks Walsrode, 37. Auflage) oder „Truthahngeier und andere Neuweltgeier“ versammeln sich auch bei versteckten Kadavern, so dass „Gerüche eine wichtige Rolle zu spielen scheinen“ oder „Truthahngeier können aber auch beim Flug über schlecht einzusehenden Wald verborgenes Aas mit Hilfe ihres Geruchssinns wahrnehmen“ (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985): Seiten 48, 49).

Die Neuweltgeier der Gattung Cathartes (Truthahngeier, lat. Cathartes aura, Savannen-Gelbkopfgeier (oder Kleiner Gelbkopfgeier oder Gelbkopfgeier oder Kleiner Gelbschnabelgeier), lat. Cathartes burrovianus) und Wald-Gelbkopfgeier (oder Grosser Gelbkopfgeier oder Grösserer Gelbkopfgeier oder Grosser Gelbschnabelgeier), lat. Cathartes melambrotus) sind „mit einigen Geruchsvermögen“ ausgestattet (Weick, Brown: „Die Greifvögel der Welt“ (1980)) oder die Savannen-Gelbkopfgeier haben ebenso „ausgezeichneten Geruchssinn“ mit dem „auf weite Entfernungen Aas“ aufgespürt werden kann (VÖGEL: Sonderheft 02; Seite 124) oder die Savannen-Gelbkopfgeier finden die Beute „auch durch den Geruchssinn?“ (Fischer: „Die Geier“, NBB 311 (2005)).

Die Truthahngeier finden „die Kadaver durch den Geruch“ (Fischer: „Die Geier“, NBB 311 (2005)) oder die Truthahngeier haben einen guten oder ausgeprägten Geruchssinn („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007); Schöber/Harland: „1000 Tierbabys“; Bechtel: "Bunte Welt im Zoo", (1970); „Lebendige Wildnis, Tiere der Gebirge“ (1994); Dierschke: „1000 Vögel“) oder einen „ausgezeichneten Geruchssinn” (VÖGEL: Sonderheft 02; Seite 124) mit dem sie das Aas aufspüren können („Die Natur: Visuelle Enzyklopädie …..“, 2010; Tierpark Berlin Friedrichsfelde: Zooschild (Tierpark-Zooschild: Truthahngeier)) oder mit dem sie das Aas „über weite Strecken orten können“ (Dierschke: „1000 Vögel“) oder „auf weite Entfernungen“ aufspüren können (VÖGEL: Sonderheft 02; Seite 124) oder mit dem sie „frisch verendete Tiere“ ausfindig machen (Greifvogelstation Hellenthal: Zooschilder) oder mit dem sie „selbst im dichten Dschungel Futter“ finden („Tiere -grosse Bild-Enzyklopädie mit über 2000 Arten“ (2001)) oder mit dem sie „offensichtlich in der Lage“ sind, „das Aas zu riechen“ (Baehr: „Tier- und Pflanzenführer Westliche USA“, (2006)) oder mit dem sie „durch Riechen“ feststellen, „wo sich Nahrung befindet“ („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1)).

Die Rabengeier haben ebenso „ausgezeichneten Geruchssinn“ mit dem „auf weite Entfernungen Aas“ aufgespürt werden kann (VÖGEL: Sonderheft 02; Seite 124) oder die amerikanischen Rabengeier können kein Aas „mit dem Geruchsvermögen lokalisieren“ (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978)).

Königsgeier sind tagsüber „stundenlang in der Luft auf Nahrungssuche“ („De Agostini: Falcons & Co. Maxxi Edition“: Königsgeier (2017)) und finden die Beute durch ihren Geruchssinn (Bechtel: "Bunte Welt im Zoo", (1970); „Vogelpark Walsrode“, 31.+33. Auflage) oder durch den „ausgeprägten Geruchssinn“ (Cerfolli, Ferrari: „Tessloffs grosses Tierbuch“ (1999)).

Die Andenkondore haben „einen sehr guten Geruchssinn“ (Adlerwarte Berlebeck: Zooschild) oder es ist umstritten, ob „Kondore einen für das Auffinden von Kadaver genügend entwickelten Geruchssinn besitzen“ („Lebendige Wildnis: Tiere der Gebirge“ (1994)) oder „die beiden Kondorarten“ können kein „Aas mit dem Geruchsvermögen lokalisieren“ (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978)).

Der Geruchssinn der Keilschwanzadler wird als „extrem scharf beschrieben“ (Fischer: „Stein-, Kaffern- und Keilschwanzadler“, NBB, Band 500, 1995).

Die Fettschwälme finden abends die Bäume mit den „öligen Früchten“, ihre Nahrung, aufgrund des hervorragenden Geruchssinns (Dierschke: „1000 Vögel“) oder des gutentwickelten Geruchssinns („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 8 (Vögel 2); Whitfield: „Das grosse Weltreich der Tiere“) oder des sehr gut entwickelten Geruchssinns (Coomber: "Vögel" oder "Vögel; Enzyklopädie der Familien und Arten" (1992)) oder des ausgeprägten Geruchssinns („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 21 (1988)) oder des „exzellenten Geruchssinns“ (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“).

06.04. Die Greifvögel und Eulen, die „Arbeitsorgane“: Schnabel
Der Vogelschnabel „entwickelte sich vor mehr als 100 Millionen Jahren” und diente „den Vögeln quasi als Ersatzhand während die Vorderfüsse der Reptilien zu Flügeln der Vögel wurden” (VÖGEL 02/2020). Benutzt wird der Schnabel „für Lautäusserungen, insbesondere zum Singen und Rufen”, „zum Drohen und Kämpfen, zur Wärmeregulierung, zur Pflege des Gefieders, zum Trinken, zum Füttern der Jungen, zum Nestbau oder zur Balz” (VÖGEL 02/2020) oder zur Gefiederflege (FALKE 10/2021). Anderseits äussern Greifvögel auch Reiher nur Rufe und haben „keinen Reviergesang, so dass” der „Schnabel nicht zum Singen” gebraucht wird (VÖGEL 02/2020).

Der Schnabel der Vögel im allgemeinen „dient in erster Linie der Nahrungsaufnahme“ (Fisher, Peterson: "Das Bunte Buch der Vögel" (1979)). 214 verschiedene Vogelarten (FALKE 08/2010), von den Tukanen über die Pinguine bis zu den Prachtfinken, wurden bezüglich des Schnabels analysiert. Im Ergebnis (FALKE 08/2010) stand fest, dass die „Vögel in warmen Gebieten … eher lange, in kalten Regionen eher kurze Schnäbel“ besitzen. Die Zähne verloren die „Vögel vor rund 100 Mio Jahren“ (Gefiederte Welt (03/2015)).

Der Schnabel „ist belebt, durchblutet, wachsend, beweglich, sensibel, warm und kann seiner Farbe wechseln“ und „kann sich regeneriern, wenn er abgenutzt wird“ (FALKE 08/2024).

Im inneren der Schnabelspitze befindet sich das Tastempfinden, „die Herbstschen und Grandryschen Körperschen, die die Tastwahrnehmung ermöglichen“ (FALKE 08/2024).

Die Zunge „besteht aus Skelett („Zungenbein“), das hinten seitlich in zwei Zungenbeinhörnern endet“ und dient dazu, „Nahrung in den Schlund zu befördern“ (FALKE 08/2024).

Der Schnabel der Greifvögel ist krumm und spitz, wobei der Oberschnabel „länger als der Unterschnabel“ ist (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder besteht aus dem Oberschnabel, der auch die Nasenlöcher und eine Wachshaut enthält und dem Unterschnabel (Ferguson-Lees/Christie: „Die Greifvögel der Welt“) oder ist kräftig damit auch die Beute zerrissen werden kann (Rheinwald: „Atlas der Vogelwelt“ (1994)) oder ist hakenförmig, „um das Beutetier zu rupfen, anzuschneiden und zu fressen“ ("Zum Fliegen geboren; Das Weltreich der Vögel" (1988)) oder ist „mit deutlich längerem Oberkiefer und kürzerem Unterkiefer“, mit ziemlich scharfen Schnabelrändern versehen (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder ist sehr kräftig, stark gebogen (Kuhn: "Die vorzeitlichen Vögel" (1971)) oder ist kräftig, gekrümmt (Bright: „Tiere auf Jagd; Fressen und gefressen werden“ (1993)).

Der Schnabel der Seeadler ist sehr stark und „im vorderen Drittel zu einem starken Haken gekrümmt“ (Fischer: „Die Seeadler“, NBB221, 2005 (Nachdruck von 1984)).

Der Schnabel der Steinadler ist hakenförmig („Lebendige Wildnis, Tiere der Taiga“ (1993)) oder ist kräftig, um die Beute auseinanderreissen zu können („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)).

Der Schnabel der Wespenbussarde ist zur Spitze hin scharf gekrümmt, hat „am unteren Rand des Oberschnabels“ keine Ausbuchtung und hat auf dem Oberschnabel ein „länglich und schräg nach oben“ gehendes Nasenloch (Münch: „Der Wespenbussard“, NBB151 (1955/2004)).

Die nachfolgenden Fotos zeigen den Schnabel einer Harpyie (links; aufgenommen im Tiergarten Nürnberg) und den Schnabel eines Riesenseeadlers (mitte; aufgenommen im Tiergarten Nürnberg)

Die Männchen der Andenkondore haben „einen fleischigen Kamm“ (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969); Wildpark & Greifvogelzoo Potzberg: Zooschild) oder einen dunklen fleischfarbenen Kamm (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978)) oder einen fleischigen Kamm am Schnabelansatz (Dr. Schürer: „Zoo Wuppertal“ (2006)) oder einen fleischigen „Kamm auf dem Oberschnabel“ (Faust: „Zoo Frankfurt“) oder einen „Fleischkamm“ (Blaszkiewitz: „Zoo Berlin; Wegweiser durch den Zoologischen Garten“, 53. Aufl. (2011)) oder einen „hohen Kamm“ ("Wegweiser durch den Tiergarten der Stadt Nürnberg" (1989)) oder einen fleischigen Aufsatz (Pott: „Das grosse Ravensburger Tierlexikon von A-Z“ (2002)) oder einen bis zu 4,5cm hochen und bis zu 10cm langen Kamm (Fischer: „Die Geier“, NBB311 (2005)) oder einen wulstigen rotbraunen Kamm („naturgucker“: 39: November/Dezember 2018).

Bei geschlechtsreifen Königssgeiern ist ein „leuchtend orange gefärbter Auswuchs über dem Schnabel” vorhanden („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007) oder der Kopf ist dunkel mit einer „orangefarbenen Halswulst” (Lloyd/Lloyd: „Greifvögel und Eulen“ (1980)) oder der Kopf des Männchens ist „rot, schwarz und gelb gemustert mit einem klunkerartigen, gelben Schnabelaufsatz” und der Kopf des Weibchens hat eine schwarze haarartige Kopfbefiederung („Urania Tierreich: die grosse farbige Enzyklopädie, Band Vögel“, 1995) oder der „nahezu völlig” nackte Kopf hat „bunte Zeichnungen” und „über den Nasenöffnungen” einen fleischigen, beweglichen Aufsatz („Das moderne Tierlexikon (in zwölf Bänden)“ Band 4 (Geb-Heri)) oder der Kopf und der Hals sind „schwarzgelb und rot“ gezeichnet und am Schnabel sind sind gelbe Klunkern (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969)) oder der „Kopfputz“ ist prächtig bunt „mit einem auffallend gelben, fleischigen Aufsatz am Schnabel“ (Faust: „Zoo Frankfurt“) oder eine leuchtend gelbe Klunker befindet sich am Schnabelansatz (Hanzak: "Das große Bilderlexikon der Vögel" (1965)) oder am Kopf befinden sich orangegelbe Abzeichen und „Fleischauswüchse hängen im Bereich des Schnabels herab“ (Blaszkiewitz: „Zoo Berlin; Wegweiser durch den Zoologischen Garten“, 53. Aufl. (2011)).

Der Schnabel der Neuweltgeier der Gattung Cathartes (Truthahngeier, lat. Cathartes aura, Savannen-Gelbkopfgeier (oder Kleiner Gelbkopfgeier oder Gelbkopfgeier oder Kleiner Gelbschnabelgeier), lat. Cathartes burrovianus) und Wald-Gelbkopfgeier (oder Grosser Gelbkopfgeier oder Grösserer Gelbkopfgeier oder Grosser Gelbschnabelgeier), lat. Cathartes melambrotus) ist relativ schwach (Fischer: „Die Geier“, NBB 311 (2005)).

Die Mönchsgeier haben einen kräftigen Brechschnabel, mit dem sie „jedes Aas stets von aussen her angehen”, „mit den sie selbst tiefgefrorene Kadaver öffnen und wohl auch Schildkrötenpanzer knacken können” (Baumgart: „Europas Geier“).

Die Gänsegeier versuchen mit dem langen und schmalen Schnabel stets über die „Öffnungen der Haut ins Innere von Kadavern vorzudringen” (Baumgart: „Europas Geier“).

Die Bartgeier haben einen Scherenschnabel, mit dem sie „Gliedmassenteile, Rippen und Schädel in ihren Gelenken mühelos mühelos von Grosstierkadavern” ablösen (Baumgart: „Europas Geier“) oder mit dem sie „Federn und Haare von der Haut“ abtrennen, „Gewebe und Sehnen vom Knochen“ ablösen, das „Skelett punktgenau in den Gelenken“ zerlegen, schmale Knochen durchbeissen (FALKE Sonderheft: „Geier“ (2016)).

Die Schmutzgeier haben einen Pinzettenschnabel und können „Nahrungsbrocken von bis zu 500g” mit dem Schnabel zum Horst tragen (Baumgart: „Europas Geier“).

Zur Nahrung der Schmutzgeier zählen Eier bis zur Grösse von Strausseneiern. Die Eier öffnet der Schmutzgeier unter Verwendung von Steinen („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopädie“ (2007); Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“; Baumgart: „Europas Geier“; Carwardine: „Guinessbuch der Tierrekorde“ (2000); Cerfolli, Ferrari: „Tessloffs grosses Tierbuch“ (1999); Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981).

Entweder wird das Ei durch den Schmutzgeier in den Schnabel genommen und mehrfach auf einen Stein fallen gelassen oder geworfen bis es zerbricht („Das moderne Tierlexikon (in zwölf Bänden)“ Band 4 (Geb-Heri); Bright: „Tiere auf Jagd; Fressen und gefressen werden“ (1993); „Überlebenskünstler im Tierreich“ (1998); Burton: "Das Leben der Vögel" (1985); Baumgart: „Europas Geier“; „Lebendige Wildnis, Tiere der Baumsavanne“ (1995); Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991); Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); "Grosses Lexikon der Tiere", Band 1, (1989)) oder bei grossen Eiern (Stausseneiern) wird meist ein Stein (Kothe: „Afrikas Tierwelt“; Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978); Handrinos/Demetropoulos: „Raubvögel in Griechenland“ (1983); Adlerwarte Berlebeck: Zooschild; Zoo Dresden: Zooschild) oder ein „etwa 45 Gramm“ schwerer Stein (Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991)) oder ein „200 bis 300g“ schwerer Stein („Lebendige Wildnis, Tiere der Baumsavanne“ (1995)) oder ein 300g schwerer Stein (Elkharassi: „Sahara: Tiere-Pflanzen-Spuren“, (2006)) oder ein 50 bis 500g schwerer Stein (Bayerischer Jagdfalkenhof Schloss Tambach: Zooschild: Schmutzgeier) oder schwerer Stein (Wisniewski: „Tier- und Pflanzenführer, Südliches Afrika“ (2006)) in den Schnabel genommen und damit mehrfach auf das Ei geschlagen oder auf das Ei geworfen oder mit dem Stein nach oben geflogen und aus grosser Höhe auf das Straussenei fallen gelassen („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995); „Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1); Bright: „Tiere auf Jagd; Fressen und gefressen werden“ (1993); „Geheimnisvolle Welt der Vögel“; Tomus-Verlag; Fischer: „Die Geier“, NBB 311 (2005); „Bunte Wissenswelt für Kinder: Greifvögel“; "Grosses Lexikon der Tiere", Band 1, (1989); Baumgart: „Europas Geier“; Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991); „Vögel in Wald und Flur, die Welt der Wilden Tiere" (1980); Zoo Schmiding: Zoo-Zooschild: Schmutzgeier; Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 18 (1988); „Das moderne Tierlexikon (in zwölf Bänden)“ Band 4 (Geb-Heri); Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981; „Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopädie“ (2007); Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“; „Lebendige Wildnis, Tiere der Baumsavanne“ (1995); „Die Natur: Visuelle Enzyklopädie …..“, 2010; „1000 Fragen und Antworten: Tiere und Lebensräume“; de la Fuent: "fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere", Band 1 Afrika (1971); „Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1); "Wegweiser durch den Tiergarten Nürnberg" (2007); Zoo Schmiding: Zoo-Zooschild: Schmutzgeier; FALKE Sonderheft: „Geier“ (2016)).

Die Fotos unterhalb dieser Zeilen wurden in der La Volerie des Aigles, Château de Kintzheim (Greifvogelwarte Burg Kintzheim) gemacht und zeigen einen Schmutzgeier, der ein Straussenei (Straussenei-Attrappe) knackt.

Es gibt Beobachtungen, nach denen ein „900g“ schwerer „Brocken“ wiederholt verwendet wurde (Burton: „Das Königreich der Tiere“ (1997). Man findet ebenso einen „knapp ein Kilogramm schweren Stein“ („Überlebenskünstler im Tierreich“ (1998)), den ein Schmutzgeier verwendete. Es gibt Beobachtungen bei denen Schmutzgeier nach über 70 Steinwürfen aufgaben, wenn das Ei nicht geknackt wurde und andere Beobachtungen bei denen Schmutzgeier mit „64 Versuchen 38 direkte Treffer“ erlangten (Bright: „Tiere auf Jagd; Fressen und gefressen werden“ (1993)). „Dieses Verhalten ist angeboren. Untersuchungen bei Schmutzgeiern, die mit der Hand aufgezogen wurden und die Methode nicht von den Artgenossen lernen konnten, zeigten, dass auch sie dasselbe Verhalten an den Tag legten“ ("Wegweiser durch den Tiergarten Nürnberg" (2007)). Andererseits machten aus diesem Grund die Strassenfarmer in Südafrika „schon gegen Ende des letzten Jahrhunderts” auf die Schmutzgeier „mit allen Mitteln Jagd” (Elkharassi: „Sahara: Tiere-Pflanzen-Spuren“, (2006)).

Die nachfolgenden Fotos wurden im Falkenhof Schloss Rosenburg (Riedenburg) gemacht und zeigen einen Schmutzgeier, der einen Stein suchte, der ein Hühnerei knackte, in dem er es immer wieder auf einen Stein warf.

In Bulgarien (FALKE 08/2010) wurde beobachtet, dass Schmutzgeier mit einem Holzstückchen Schafwolle aufsammeln, mit Zweigen Schafwolle aus der Vegetation zusammenkratzen oder zusammenrechen, um sie zur Auspolsterung des Nestes mitzunehmen bzw. zu verwenden.

Auch die Schwarzbrustweihen (oder Schwarzbrustmilane oder Bussardmilane oder Haubenmilane oder Australische Schwarzhalsmilane), lat. Hamirostra melanosternon (früher Hamirostra melanosterna) nehmen einen Stein mit den Fängen auf und werfen ihn aus 3-4m Höhe auf die Emu-Eier, um die Schale aufzubrechen und um an den Inhalt zu kommen („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) bzw. schleudern „Steine gegen Vogeleier“, „um sie zu öffnen“ (Dierschke: „1000 Vögel“) oder lassen „im Flug Steine auf die Gelege des Emus fallen“, so dass die Eischalte „zerbricht“ (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969)). Die Eier bodenbrütender Vögel, wie Kraniche und Emus werden aufgebrochen und deren Inhalt gefressen (Felix: „Die Tiere Australiens“) bzw. Emu-Eier werden dazu „mit einem Stein geknackt“ (Lloyd/Lloyd: „Greifvögel und Eulen“ (1980)) bzw. Emu-Eier werden mit Steinen mit den Schnabel beworfen (Ferguson-Lees/Christie: „Die Greifvögel der Welt“).

Auch Savannenadler brechen Strausseneier auf.

 

Der Schnabel der Falken ist kurz, spitz und scharf und am Oberschnabel befindet sich der „Falkenzahn, eine scharfkantige Ausbuchtung, mit der der Vogel die Halswirbelsäule seiner Beute durchtrennt“ ("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder" (1994)) oder die Falken besitzen zusätzlich „einen Haken am Oberschnabel“, einen Falkenzahn, der zum Töten der Beute eingesetzt wird (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder der Schnabel ist mit einem „Falkenzahn, einer scharfen Ausbuchtung am Rand des Oberschnabels“, zum „Töten der Beute“, dem „Durchbeissen der Halsschlagader oder sogar der Halswirbel“, versehen (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)).

Die nachfolgenden Fotos wurden in der Falknerei Ronneburg gemacht.                                        .

Auf dem Oberschnabel befinden sich die Nasenlöcher. Die Nasenlöcher der Greifvögel sind „oval oder schlitzförmig“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)).

Die Nasenlöcher der Falken sind rund und haben ein Zäpfchen in jedem Nasenloch (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)). Die Zäpfchen sorgen bei hohen Geschwindigkeiten für Luftwirbel und ermöglichen ein besseres Atmen.

 

Der Schnabel der Eulen ist kräftig, damit auch die Beute zerissen werden kann (Rheinwald: „Atlas der Vogelwelt“ (1994)) oder ist stark gekrümmt, an der Schnabelbasis unbefiedert, mit einer Wachshaut versehen, die „in der Regel auch die Nasenlöcher umschliesst“ (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)) oder ist nach unten gerichtet, nicht besonders kräftig, mit einer die Nasenlöcher umschliessenden Wachshaut versehen (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012)).

Im Schnabel befindet sich die Zunge. Auf den unteren Fotos sieht man die Zunge eines schreienden Weisskopf-Seeadlers (links oben), eines schreienden Riesenseeadlers (links unten), einer hechelnden Harpyie (mitte oben) aufgenommen im Tiergarten Nürnberg, eines gähnenden Gauklers (mitte unten), aufgenommen im Harzfalkenhof Bad Sachsa, eines gähnenden Uhus (rechts oben) aufgenommen im Zoo Heidelberg und eines hechelnden Steppenadlers aufgenommen in der Falknerei Lawitschka im Erlebnis-Wildpark “Alte Fasanerie” in Klein-Auhein (bei Hanau).

Im linken Foto wird die Beute dem jungen Blassuhu (oder Blass-Uhu oder Milchuhu) mit den Schnabel in den Schnabel übergeben. Auf dem rechten Foto wird die Beute mit den Krallen festgehalten und “versucht”, mit dem Schnabel ein Stück abzureisen. (aufgenommen im Zoo Heidelberg)

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06.05. Die Greifvögel und Eulen, die „Arbeitsorgane“: Füsse
Die Füsse der Vögel im Allgemeinen sind „in erster Linie zum Stehen da“, in zweiter Linie dienen die Füsse bei den Greifvögeln und Eulen zum ergreifen und töten der Beute (Fisher, Peterson: "Das Bunte Buch der Vögel" (1979)) oder die Füsse des Greifvogels dienen „zum Töten (z.B. Habicht, Seeadler) oder zum Fangen und zum Halten“ (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder „die kräftigen Krallen von Adler, Habicht, Fischadler oder Uhu dienen zum Greifen und Töten der Beute“ („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder die Fänge der Greifvögel haben rasiermesserscharfe Krallen, mit den die Beute gegriffen und getötet wird („Die faszinierende Welt der Tiere“ (1993)) oder an den Zehen befinden sich „grosse, stark gebogene Krallen, die zum Erfassen und Zerreisen der Beutetiere dienen“ und die „Aussenzehe ist manchmal wendefähig“ (Kuhn: "Die vorzeitlichen Vögel" (1971)) oder die Fänge, die zum Fangen und Töten dienen, besitzen kräftige und scharfe Krallen (Münch: „Der Wespenbussard“, NBB151 (1955/2004))
oder die „mit kräftigen Krallen versehenen“ Füsse der „Greifvögel und Eulen“ werden zum festhalten der Beute, zum töten, zum transportieren benutzt, aber auch zum Kratzen am Kopf (FALKE 10/2021).

Die Fänge der Fisch fangender Greifvögel sind mit krummen, nadelspitzen Krallen und mit spitzen Dornen auf der Zehenunterseite versehen (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)).

Die Unterseite der Zehen der Fischadler ist „stark angerauht“ (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“) oder ist mit Dornen versehen (Loseblatt-Sammelwerk „Faszination Tier & Natur“; „Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007); Stern, Thielcke, Vester, Schreiber: „Rettet die Vögel“ (1978); „Vögel der Meere, Küsten und Ströme, die Welt der Wilden Tiere“ (1979)) oder ist rauhgekörnt (Hanzak: "Das große Bilderlexikon der Vögel" (1965)) oder ist mit stachelartigen Schuppen versehen (Mebs: „Greifvögel Europas” (2002; 2012)) oder ist mit Schuppen bedeckt („Die faszinierende Welt der Tiere“ (1993)) oder ist „mit scharfen Schuppen besetzt“ (Unwin: „Atlas der Vögel“ (2012), Seite 67) oder ist mit spitzen Warzen versehen (Rheinwald: „Atlas der Vogelwelt“ (1994)) oder besitzt kleine Haken („Lebendiges Tierreich, Die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 18 (1988)) oder besitzt kleine Stacheln („Die grosse Larousse Natur Enzyklopädie“, (2002)) oder ist mit mit kleinen, rauen Dornen „an der Zehenunterseite“ versehen (Hayman, Hume: „Die Küstenvögel Europas“ (2006)) oder ist mit schuppenartigen Fortsetzen ausgestarttet (Handrinos/Demetropoulos: „Raubvögel in Griechenland“ (1983)) oder ist rauh und stachlig (Schodde: „Die Enzyklopädie der Vögel“ (2005); „Die Enzyklopädie der Tiere“ (2006)), um den Fisch festhalten zu können. Die „innere Zehe“ kann zum besseren zupacken nach hinten gedreht werden (Loseblatt-Sammelwerk „Faszination Tier & Natur“) oder die „nach hinten gerichtete Wendezehe“ kann vor- und rückwärts gedreht werden (Dossenbach: „Das Lexikon der Tiere“ (1997)) oder Aussenzehe kann „den beiden Innenzehen“ entgegengestellt werden, um so „ein sicheres Zupacken der schlüpfrigen Beute, die vorwiegend aus Fischen und Seeschlangen besteht“ zu ermöglichen (Hanzak: "Das große Bilderlexikon der Vögel" (1965)) oder die „Aussenzehe kann zum greifen nach hinten gewendet werden“ (Wisniewski: „Tier- und Pflanzenführer, Südliches Afrika“ (2006)) oder „die äussere dritte Zehe“ kann „nach hinten gedreht werden“, „um einen Fisch besser zu ergreifen und zu halten“ (naturgucker: 25: Juli/August 2016) oder die „Aussenzehen der Fänge können nach hinten gewendet werden, sodass zwei Zehen nach vorn und zwei nach hinten stehen“ (Mebs: „Greifvögel Europas”; 2012) oder „die äusseren Vorderzehen können nach hinten gelegt werden, so dass der Fischadler seine Beute von jeder Seite mit zwei Zehen greift“ („Das moderne Tierlexikon (in zwölf Bänden)“ Band 3 (Els-Gaz)) oder die „äussere Vorderkralle lässt sich … nach hinten drehen“ („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007)) oder „die äusserste Zehe kann … von hinten nach vorne gedreht werden“ (Rheinwald: „Atlas der Vogelwelt“ (1994)) oder „die vierte Zehe ist weit nach hinten gewendet“ (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969)) oder „eine seiner drei Vorderzehen“ kann nach hinten gewendet werden „und zappelnde Fische auf diese Weise besser festhalten“ (Unwin: „Atlas der Vögel“ (2012), Seite 67).

Auf den Sitzwarten sitzen die Weisskopf-Seeadler „stundenlang“ bis sie eine Beute entdecken, um dann anzugreifen („Lebendige Wildnis, Tiere der Meeresküsten“ (1993)). Weisskopf-Seeadler „schlagen“ ihre Beute „kraftvoll“ und haben dabei „die doppelte Durchschlagskraft einer Gewehrkugel“ („Faszination Tier“ (1994)) oder stürzen im Sturzflug auf die Beute zu und greifen sie mit den Krallen („De Agostini: Falcons & Co. Maxxi Edition“: Weisskopf-Seeadler (2017)). Die Fänge der Weisskopf-Seeadler bestehen aus 4 kurzen Zehen, mit sehr rauhen, rutschfesten Ballen und mit sehr langen, glänzendschwarzen gekrümmten Krallen („Lebendige Wildnis, Tiere der Meeresküsten“ (1993)).

Die Fänge der Seeadler besitzen an der Unterseite starke Zehenballen mit Haltestiften”, die Krallen sind „fast im Halbkreis“ gekrümmt (Fischer: „Die Seeadler“, NBB221, 2005 (Nachdruck von 1984)).

Die Steinadler haben auf der Fussoberseite zahlreiche Hornschuppen, auf der Fussunterseite verhornte, höckerförmige Ballen und eine 7 bis 9,5cm lange Hinterzehe oder Daumenkralle („Lebendige Wildnis, Tiere der Taiga“ (1993)) oder haben jeweils „drei nach vorn gerichtete Zehen“ mit langen Krallen und eine Hinterzehe, die kräftig, sehr scharf und gekrümmt ist („Bunte Wissenswelt für Kinder: Greifvögel“).

Die Fänge der Wespenbussarde sind „auch als Lauf- und Scharrfuss entwickelt“, die Zehen und die Krallen sind lang, wobei die nicht so scharfen Krallen „weniger stark gekrümmt“ sind (Münch: „Der Wespenbussard“, NBB151 (1955/2004)).

Zu den Beinen der Harpyien findet man: „Der Knöchel eines ausgewachsenen Weibchens ist etwa 2 cm dick, und die Fussspanne des Greifvogels beträgt 23-25cm. Jeder Zeh ist mit dolchartigen, fast 4cm langen Klauen versehen ...“ (Bright: „Tiere auf Jagd; Fressen und gefressen werden“, 1993). Und: „Der Fuss eines Weibchens umspannt 25 Zentimeter, und seine dolchartigen Fänge sind 3,5 Zentimeter lang“ (Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt", 1991) oder „die massiven Krallen sind mit ca. 12 cm so lang, wie die des nordamerikanischen Grizzlybären“ („Tierparadiese unserer Erde: Regenwälder“) oder die Krallen sind „über 10cm“ lang („Parkguide“ des Vogelparks Walsrode, 36.+37. Auflage) oder die Krallen sind „13cm“ („Faszination Tier“ (1994)) lang.

Die Fänge der Harpyie (links: aufgenommen im Tiergarten Nürnberg), des Riesenseeadlers (mitte: aufgenommen im Tiergarten Nürnberg) und des Kampfadlers (rechts: in der Falknerei Bergisch Land in Remscheid)

Die Schlangenadler rütteln bevor sie aus grosser Höhe auf die Beute mit „zurückgenommenem Kopf, fast geschlossenen Flügeln und vorangestreckter Brust“ steil herunterstossen (Hume: „Vögel in Europa“, (2013)) oder die Schlangenadler stürzen im Sturzflug auf die entdeckte Schlange und versuchen sie „mit Schnabelhieben auf den Kopf zu töten“ (de la Fuente: „fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere“, Band 5 Eurasien und Nordamerika (1971)) oder die Schlangenadler fangen und töten die Schlange durch einen „Nackengriff“ (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)). Der Schlangenadler „nimmt den Kampf mit ausgebreiteten Flügeln auf“, „attackiert wiederholt“, „tänzelt vor und zurück“, wobei die Schlange „immer nur auf Federn“ stösst und „so ihr Gift“ verschwendet (Attenborough: „Das geheime Leben der Vögel“). Zur richtigen Zeit packt der Schlangenadler blitzartig die Schlange mit seinen Krallen und trennt mit einem schnellen Biss „direkt unter dem Kopf das Rückgrat durch“ (Attenborough: „Das geheime Leben der Vögel“) oder der Schlangenadler versucht mit den kräftigen Läufen „das anfällige Rückgrad einer Schlange mit dem ersten Griff“ zu verbrechen (Bright: „Tiere auf Jagd; Fressen und gefressen werden“ (1993)) oder man findet auch, dass der Schlangenadler mit der „Wucht des Aufpralls seiner Füsse den (nicht gerade kräftigen) Rücken“ versucht zu brechen und sofern die Schlange nicht sofort tot ist, versucht der Schlangenadler „den Kopf der Schlange zu zermalmen“ (Olsen: „Adler und Geier“, 1991) oder nach einer Beobachtung trat ein junger Schlangenadler solange auf die Schlange, packte sie und liess sie wieder los, „bis er den Kopf der Schlange packen und zerquetschen“ (Olsen: „Adler und Geier“, 1991) konnte.

Es fallen jedoch auch Schlangenadler „Giftschlangen zum Opfer“ (Olsen: „Adler und Geier“, 1991). „Einen gewissen Schutz“ vor dem Schlangengift bieten nur die „durch Schuppen gepanzerten Beinen und das dichte Federkleid“ (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)). Andererseits heisst es auch, dass es dem Schlangenadler „dank seiner Wendigkeit stets gelingt, seiner Beute den Garaus zu machen“ ("Königreich der Tiere von A-Z", Bd. 1 (1981)) oder man findet auch, dass beim Angriff von Giftschlangen dokumentiert wurde, dass durch „mehrfach Scheinangriffe“ die Giftschlangen gereizt werden, den Giftvorrat zu verspritzen, um dann die Giftschlange „direkt hinter ihrem gefährlichen Kopf“ zu ergreifen (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)).

Bezüglich der Giftschlangen heisst es andererseits, dass sie vom Schlangenadler verschont werden („Geheimnisvolle Welt der Vögel“; Tomus-Verlag) oder dass sie gemieden werden (Handrinos/Demetropoulos: „Raubvögel in Griechenland“ (1983)). Da in „Menschenhand aufgewachsene Schlangenadler“ auch Giftschlangenadler angreifen, geht man davon aus, dass die Jungvögel, die Erfahrungen der Altvögel beigebracht bekommen haben („Geheimnisvolle Welt der Vögel“; Tomus-Verlag).

Der Sekretär greift Giftschlangen mit ausgebreiteten Flügeln „im Zickzacklauf“ an und „schlägt dabei oft mit den Flügeln, um die Schlange zu verwirren“ (Loseblatt-Sammelwerk „Faszination Tier & Natur“). Beisst dann die Giftschlange in die ausgebreiteten Flügel, ist dieses für die Sekretäre „ungefährlich“ („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 19 (1988)). Die Sekretäre werden aber „nur selten … gebissen“ („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 54 (1988)). Vor dem gefährlichen Angriff der Giftschlange („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) schützen den Sekretäre nur die „schuppenbewehrten Läufe oder die unempfindlichen Schwingen“. „Um eine Schlange zu überwältigen, drückt der Sekretär diese zunächst mit seinen grossen Füssen auf den Boden und hackt dann mit dem Schnabel so lange auf die Schlange ein, bis sie tot ist“ („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 19 (1988)) oder der Sekretär tötet die Schlange „mit einem kräftigen Fusstritt seiner langen, bis zum Laufgelenk befiederten Beine“ („Vogelpark Walsrode“ (als „Parkguide“ ab Auflage 36 bezeichnet), 13.+27.+31.+33.+36.+37.+40. Auflage) und gegen Schlangenbisse sind Sekretäre „durch harte Hornschuppen an den nackten Beinabschnitten zudem gut geschützt“ („Parkguide“ des Vogelparks Walsrode, 36.+37. Auflage) oder der Sekretär schlägt „mit den harten Zehen direkt hinter den Kopf der Schlange und bricht ihr die Wirbelsäule“ (Loseblatt-Sammelwerk „Faszination Tier & Natur“) oder der Sekretär bearbeitet die Schlange mit den Füssen und schützt sich mit den ausgebreiteten Flügeln vor den Bissen der Giftschlangen (Bechtel: "Bunte Welt im Zoo", (1970)) oder der Sekretär bearbeitet „mit kraftvollen Fusstritten” auch „giftige Vipern” („aussereuropäische Vögel“ (1973)) oder der Sekretär packt „das Reptil mit dem Schnabel am Kopf” und schlägt es „auf den Boden” bis es tot ist („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) oder der Sekretät stampft „mehrmals auf” die Schlange ein und tötet sie „mit den Fängen“ (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978)) oder der Sekretär tötet Puffottern „mit blitzschnellen, kräftigen Fusstritten“ (Dossenbach/Dossenbach: “Das wundervolle Leben der Vögel”) oder „mit kräftigen Fusstritten oder mit dem Schnabel“ wird die Beute erlegt und manchmal wird die „gefährliche Beute aber auch aus grösserer Höhe auf den Boden fallen“ gelassen, „um sie auf diese Weise zu töten“ (Kothe: „Afrikas Tierwelt“) oder die Beute mit den ausgebreiteten Flügeln und aufgestellter Haube erschreckt, bevor die Beute mit dem „kräftigen Schnabel und heftigen Tritten“ getötet wird („De Agostini: Falcons & Co. Maxxi Edition“: Sekretär (2017)) oder „durch gezielte Tritte mit seinen kräftigen Füssen und den scharfen Klauen tötet der Vogel seine Beute“ („Die faszinierende Welt der Tiere“ (1993)) oder durch gutgezielte Fusstritte wird der Schädel bis zu 2m langer Giftschlangen zerschlagen (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969)). Mitunter versperrt der Sekretär auch mit einem Flügel den Fluchtweg der Schlange, während mit dem gegenüberliegenden Bein das Rückrad der Schlange gebrochen wird (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)). Andererseits schafft es der „Sekretär nicht, die Schlange am Boden zu überwältigen, packt er sie mit den Füssen, steigt bis in grosse Höhe auf und lässt sie Fallen“, um sie zu „töten oder zumindest“ zu betäuben („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 19 (1988)). Je nach dem wie gross die Schlange ist, wird sie Schlange ganz oder in Stücken herunter geschlungen („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 19 (1988)) oder wenn die Schlange zu lang ist, dann „bleibt ein Stück zunächst in der Speiseröhre und rutscht erst dann nach, wenn mit zunehmender Zersetzung im Magen Platz frei wird“ („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)).

Das Verhalten des Sekretärs, auch wenn er hier nur auf ein Blatt einstampft. (Aufgenommen im Tiergarten Berlin Friedrichsfelde).

Das nachfolgende Foto zeigt die Füsse des Sekretärs. (Aufgenommen im Tiergarten Berlin Friedrichsfelde).

Die Neuweltgeier und die Altweltgeier haben schwächere Füsse („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)). Im allgemeinen findet man, dass die Krallen der Geier die Funktion des Beute festhaltens, des tötens und des abtranportierens verloren haben und stumpf sind (de la Fuent: "fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere", Band 1 Afrika (1971)) oder „bei den meisten Geierarten sind die Krallen recht unschädlich, da sie ihre ursprüngliche Funktion verloren haben“ (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)).

 

Das nachfolgende Foto zeigt die Füsse des Andenkondors. (Aufgenommen im Tiergarten Nürnberg).

Die Mönchsgeier können „selbst kleine Aasbrocken mit den Fängen fest fixieren, vor allem mit der auch als >Atzklaue< bezeichneten Innenzehe(Baumgart: „Europas Geier“).

Das nachfolgende Foto zeigt die Füsse des Mönchsgeiers (oder Kuttengeiers). (Aufgenommen im Vogelpark Niendorf (Timmendorfer Strand).

Die Bartgeier besitzen kräftige Greiffüsse mit denen sie kräftig zupacken können (Baumgart: „Europas Geier“). Andererseits können die Bartgeier keine Beute töten, weil sie die erforderlichen Krallen nicht haben (Baumgart: „Europas Geier“). Aber die Bartgeier tragen mit einem der Füsse Knochen bis zu 3kg in die Höhe (FALKE Sonderheft: „Geier“ (2016)) oder „in die Höhe“ (Beaman/Madge: „Handbuch der Vogelbestimmung, Europa und Westpaläarktis“ (1998/2007)) oder in 30 bis 150m Höhe (Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991)) oder in 40 bis 70m Höhe (Baumgart: „Europas Geier“) oder in 60m Höhe (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978), Seiten 29, 74) oder in „50 bis 60Meter Höhe“ (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)) oder in 50 bis 80m Höhe (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005); Fischer: „Die Geier“, NBB 311 (2005); FALKE Sonderheft: „Geier“ (2016); VulPro: „VULTURES OF SOUTHERN AFRICA“) oder in bis zu 80m Höhe (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas" (2007)) getragen, um sie „aus grosser Höhe auf Felsen“ (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“; Svensson: „Der Kosmos Vogelführer” (2011)) oder „aus luftiger Höhe auf Felsen oder Steine“ (www.tierpark-berlin.de: 29.06.2016: „Ab in den Süden“; Artenschutz: „Bartgeier“) oder „aus grosser Höhe auf harte Felsen“ (Handrinos/Demetropoulos: „Raubvögel in Griechenland“ (1983)) oder „aus grossen Höhen auf Felsen (als „Parkguide“ ab Auflage 36 bezeichnet), 31.+33.+36.+37.+40. Auflage) oder „aus der Höhe auf Steinplatten“ („De Agostini: Falcons & Co. Maxxi Edition“: Bartgeier (2017)) oder einen Stein oder Felsen (Attenborough: „Das geheime Leben der Vögel“; www.tierpark-berlin.de: „Auswilderung von Bartgeiern“) oder „auf Felsplatten“ (WWF-Österreich: Prospekt: „Der Bartgeier“; Fischer: „Die Geier“, NBB 311 (2005)) oder auf einen Felsen (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993); "Wegweiser durch den Tiergarten Nürnberg" (2007; 2011; 2012/2013); Dosselbach/Dosselbach: “Das wundervolle Leben der Vögel”) oder auf „Geröllhalden oder Felsplatten“ (FALKE Sonderheft: „Geier“ (2016)) fallen zu lassen, um sie zu „zerschellen“ zulassen („Bunte Wissenswelt für Kinder: Greifvögel“; Bechtel: "Bunte Welt im Zoo", (1970); "Wegweiser durch den Tiergarten der Stadt Nürnberg" (1989); "Wegweiser durch den Tiergarten Nürnberg" (2007; 2011; 2012/2013); Greifvogelstation Hellenthal: Zooschild) oder „zerbrechen“ zu lassen („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopädie“ (2007); Dr. Schürer: „Zoo Wuppertal“ (2006)), um so „an das schmackhafte Knochenmark zu gelangen“ (als „Parkguide“ ab Auflage 36 bezeichnet), 31.+33.+36.+37.+40. Auflage) oder „um danach Teile davon und das Mark zu fressen“ (Dossenbach/Dossenbach: “Das wundervolle Leben der Vögel”) oder um an das Mark heranzukommen (Jauch: „Wilhelma, der zoologisch-botanische Garten in Stuttgart“ (2013/2014); Greifvogelstation Hellenthal: Zooschild) oder um ans Knochenmark zu gelangen (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978), Seiten 29, 74) oder um an das Mark der Knochen heranzukommen (Hanzak: "Das große Bilderlexikon der Vögel" (1965)) oder um dann „das Mark und die Fleischreste, die sich noch an den Knochen befinden“ zu fressen ("Wegweiser durch den Tiergarten Nürnberg" (2007; 2011; 2012/2013)) oder um so „die Knochenstückchen zu fressen“ („De Agostini: Falcons & Co. Maxxi Edition“: Bartgeier (2017)). Andererseits findet man, dass der Bartgeier mit der „Zunge Knochenmark aus dem Knocheninneren herauslöffle, wie gelegentlich berichtet, ist nicht der Fall“ (FALKE Sonderheft: „Geier“ (2016)).

Andererseits tragen die Bartgeier auch das Nistmaterial in den Fängen, was „alle anderen Geier“ „ausschliesslich im Schnabel transportieren“ (Baumgart: „Europas Geier“).

Die Gänsegeier und die Schmutzgeier „haben die Greiffunktion ihrer Füsse zugunsten der Gehfunktion nahezu völlig aufgegeben”, so dass sie sich „beim Kröpfen am Aas meist nur abstützen” können (Baumgart: „Europas Geier“).

Die Gänsegeier haben daher „zum Zupacken wenig” geeignete Gehfüsse (Baumgart: „Europas Geier“).

Die Schmutzgeier haben 3 Vorderzehen und eine Hinterzehe, die nicht sehr kräftig sind und „mit kurzen, leicht gebogenen Krallen“ versehen sind („Lebendige Wildnis, Tiere der Baumsavanne“ (1995)).

Man findet auch, dass „Milane und Falken“ „in den Fängen gehaltene Beute sogar im Flug zum Schnabel führen“ können (FALKE 10/2021). Die Fänge der Falken „haben wesentlich längere Zehen“ und die Krallen sind kürzer, gebogen und spitz ("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder" (1994)).

Wanderfalken können die „Beute bis auf einen Kilometer weit ausmachen“ („Das Leben im Gebirge” (2006)) oder „in mehr als 1km Entfernung” erkennen ("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder", 1994) oder „aus einer Höhe von 300 Metern” ausmachen (Loseblatt-Sammelwerk „Faszination Tier & Natur“) oder erkennen eine Taube aus einer Entfernung aus 8km (Carwardine: „Guinessbuch der Tierrekorde“ (2000)). Wanderfalken jagen „nur fliegende Vögel im freien Luftraum” oder schlagen „die allermeisten Beutetvögel im Flug” („Das Leben im Gebirge” (2006), Seiten 83, 84) oder die Beutevögel werden „stets im Flug geschlagen” („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder die „Beute, nämlich Vögel, wie Möwen, Krähen und Tauben“ wird „fast ausschliesslich hoch in der Luft fliegend“ geschlagen (Hanzak: "Das große Bilderlexikon der Vögel" (1965)) oder die Beutevögel werden „mit der Hinterkralle im Genick oder auf der Flügeloberseite“ beim Vorbeifliegen verletzt (Lloyd/Lloyd: „Greifvögel und Eulen“ (1980)) oder die Beute wird im toten Winkel ungesehen von unten nach vorn fliegend erreicht und gegriffen (de la Fuente, "fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere", Band 5 Eurasien und Nordamerika, 1971) oder die Beute wird „von schräg hinten“ im „toten Winkel direkt hinter dem Kopf“ angeflogen, gegriffen oder der Beute wird das Genick im Sturzflug „mit einem Schlag“ gebrochen (Bright: „Tiere auf Jagd; Fressen und gefressen werden“, 1993) oder der Beute wird im Sturzflug „blitzschnell“ mit den Klauen ein tödlicher „Hieb ins Genick“ versetzt, der die Beute zu Boden schleudert („Vögel in Wald und Flur, die Welt der Wilden Tiere" (1980)) oder die Beute wird „im Angriff von unten, in einer Hetzjagd oder durch einen Stoss von oben geschlagen“ wird (Hume: „Vögel in Europa“, (2013)) oder der Wanderfalke „packt mit seinen scharfen Krallen zu und tötet die Tiere schon beim Aufprall“ (Cerfolli, Ferrari: „Tessloffs grosses Tierbuch“ (1999)) oder der Wanderfalke berührt im Sturzflug „die Beute höchstens 1/10 Sekunde, das Opfer fällt jedoch gleich zu Boden” (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)) oder von der Seite anfliegend werden beispielsweise Fasane und Kiebitze und von unten werden beispielsweise Enten erbeutet ("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder", 1994) oder der Wanderfalke fliegt im Stossflug auf die Beute zu und reisst der Beute den Rücken „mit den scharfen Krallen” auf, die dann aufgrund des Schocks zum Boden stürzt ("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder", 1994) oder der Wanderfalke fliegt mit der Windrichtung im Steilstoss auf die Beute zu und reisst ihr den Hals oder der Flügel auf, die dann aufgrund des Aufpralls nach unten trudelt (de la Fuente, "fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere", Band 5 Eurasien und Nordamerika, 1971). Des Weiteren findet man, dass Wanderfalken „mit angelegten Flügeln“ „auf das Opfer zu stützen, das einen solchen Zusammenstoss oft nicht überlebt“ (Bezzel: „Deutschlands Vögel“ (2011)) oder dass Wanderfalken die Beute „meist durch Zugriff mit den Zehen“ erbeuten, „jedoch tritt der Tod oft schon durch den Aufprall auf die Beute ein“ (FALKE 11/2014). Die Wanderfalken bremsen in der letzten „Phase des Sturzfluges“ im allerletzten Augenblick leicht ab, bringen die „Beine und Klauen noch vorn“, reissen „dem Opfer den Rücken von hinten nach vorn bis zum Nacken hin“ auf oder brechen dem Opfer das Rückgrat (Attenborough: „Das geheime Leben der Vögel“). Sofern die Beute verfehlt wird, wird der Sturzflug abgefangen und die Beute „aus der Rückenlage im Aufwärtsbogen“ geschlagen (Attenborough: „Das geheime Leben der Vögel“).

In einer 115 tägigen Untersuchung des Jagderfolgs „des Wanderfalken auf dem Zug an der Küste von Otake City (Präfektur Hiroshima) in Westjapan … über der offenen Wasserfläche liegt bei jagenden Männchen bei 89%“ und „bei den Weibchen bei 68%“ (FALKE 06/2012). Andererseits findet man auch, dass nur durchschnittlich jeder 7. Angriff (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder nur 8% der Angriffe („Das Leben im Gebirge” (2006)) oder nur einer von 10 Angriffen (Bright: „Tiere auf Jagd; Fressen und gefressen werden“, 1993) oder 10,8% der Beuteflüge (Lieckfeld, Straass: „Mythos Vogel“ (2002)) oder auch 33% (FALKE 11/2006: US-Untersuchung von Nachtjagden um das Empire State Building) oder „zwischen 50 und 60%“ (Thiede „Greifvögel und Eulen“ (3.Aufl., 2005)) erfolgreich sind. Andererseits kam aufgrund einer schwedischen Untersuchung heraus, dass man bei einem Jagderfolg von nur 7,5% den Wanderfalken ein üben unterstellt, denn in weiteren Untersuchungen von hungrigen Wanderfalken kam eine Erfolgsrate von 60% heraus (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)).

Die gelben Fänge des Turmfalken (links, mitte) aufgenommen im Zoo Halle

Die Fänge des Würgfalken können sich auch im Laufe der Zeit farblich ändern. So haben die Jungvögel hellblaue Fänge (links; aufgenommen in der Falknerei Herrmann (Plauen)) und die Altvögel gellgelbe Fänge (mitte; aufgenommen im Jagdfalkenhof Schaaf im Wildgehege Moritzburg).

Die Füsse der Eulen haben jeweils 4 Zehen, die vierte Zehe ist eine Wendezehe, die Mittelzehe ist die Putzkralle, die mit einer feinen Sägestruktur gekennzeichnet ist (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)) oder haben 4 Zehen, von denen die vierte Zehe nach hinten gerichtet ist (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012)) .

Beim Bartkauz können von den 4 Zehen „entweder zwei nach vorn und zwei nach hinten oder drei nach vorn und eine nach hinten weisen("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder" (1994)).

Man fand heraus, „dass die Krallen des Waldkauzes stärker gekrümmt sind als die des Habichts- und Bartkauzes“ (Mikkola: „Der Bartkauz“, NBB 538 (1981/1995)).

Die Zehen der Fisch fangenden Eulen sind mit stachligen Sohlen versehen (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013)) oder sind mit rauhen, stachligen Sohlen versehen (Mikkola: „Owls of the World“ (2012)) oder sind mit krummen, nadelspitzen Krallen und mit spitzen Dornen auf der Zehenunterseite versehen (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)).

Die Füsse der Bindenfischeulen (oder Afrikanische Fischeulen oder Pel-Fischeulen), lat. Bubo peli, besitzen „grosse gekrümmte Krallen“, „an deren Sohlen rauhe Schuppen sitzen“ („Lebendiges Tierreich, Die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 19 (1988)).

Die befiederten Fänge der Schneeeule wurden im Tiergarten Nürnberg aufgenommen.

Die Schleiereule hat an den Füssen 4 scharfe, gekrümmte Krallen ("Lebendige Wildnis, Tiere der Heide und Mischwälder" (1995)).

Man findet aber auch, dass „Schleiereulen, Nachtschwalben“ „zusätzlich an ihrer Mittelzehe über einen Hornkamm, der eigens für die Gefiederpflege entwickelt worden ist“ verfügen (FALKE 10/2021).

Die Beine der Fettschwälme sind „kurz und unbefiedert“ (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder die Beine sind kurz und der Fuss eignet „sich nicht zum Umklammern von Ästen“, sondern eher „zum Anklammern“ an Wänden und zum Hocken („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)).

06.06. Die Greifvögel und Eulen, von Stimmen, Lauten und Rufen
Der Pistolenkrebs oder Knallkrebs (Wilhelma-Magazin: 02/2013) macht mit seinen Scheren „Knallgeräusche, die 240 bis 250 Dezibel erreichen“ (im Vergleich: „ein Rasenmäher erreicht 70 Dezibel“; ein startender „Düsenjet auf der Rollbahn“ erreicht „130 Dezibel“).

Die männlichen Einlappenkotingas, lat. Procnias albus haben laut Messungen von „Jeffrey Podos von der University of Massachusetts” und „Mario Cohn-Haft vom Instituto Nacional de Pesquisas da Amazonia” den lautesten Balzschrei unter den Vögeln mit bis zu 125 Dezibel, was „dem Krach eines Kampfflugzeugs im Tiefflug” entspricht (VÖGEL 02/2020).

Im Allgemeinen geben die Gesänge und Rufe der Vögel „Auskunft über die Artzugehörigkeit”, über die „Zugehörigkeit zu einer bestimmten Population (Dialekte) oder sogar zu einer Familie bzw. Altersklasse, über das Geschlecht und selbst über die Individualität” (Bergmann, Helb, Baumann: "Die Stimmen der Vögel Europas" (2008)). Man findet bei Ziegenmelkern „ausgeprochene Gesänge” (Bergmann, Helb, Baumann: "Die Stimmen der Vögel Europas" (2008)).

Die Vögel erzeugen die Laute „in einem eigenen Organ (Syrinx), einer Art von >Unterem Kehlkopf< am unteren Ende der Luftröhre, an dem die beiden Hauptbronchien zusammenkommen“ (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)) oder „die meisten Vögel erzeugen Töne mit Hilfe der Syrinx, eines an der Gabelung der Luftröhre zu den beiden Lungenflügeln gelegenen Stimmorgans“ („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder das Organ zur Lauterzeugung oder der Syrinx oder der Singapperat befindet sich im unteren Teil der Luftröhre (Kugi, Kassin: „Das grosse Vogelbuch...“ (1991)). Der Syrinx hat „zwei getrennte Klangquellen“, „eine in jeder Bronchie“, so dass Teichrohrsänger, Rotrücken-Spottdrosseln „zwei Lieder gleichzeitig singen“ können, „wobei die beiden Syrinxhälften zur selben Zeit verschiedene Töne hervorbringen“ (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)).

Im Allgemeinen ist die Hauptaufgabe der Gesänge und Rufe der Vögel die „Mitteilung über sexuelle Handlungsbereitschaft” und der Revieranspruch (Bergmann, Helb, Baumann: "Die Stimmen der Vögel Europas" (2008)).

Die Greifvögel geben überwiegend „im Zusammenhang mit der Balz und dem Brutgeschäft“ „recht laut vorgetragene Pfiffe oder Triller bzw. flötende Töne“ von sich und des weiteren „werden keifende, keckernde, gackernde oder quäkende Rufe und Krächzlaute“ beschrieben (Mebs, Schmitt: "Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens" (2006)).

Zur Stimme (in Buchstaben formuliert) des Kaiseradlers heisst es in der Literatur, dass diese wie „krau, krau, kroch, kroch, kroch“ (Pforr, Limbrunner: „Ornithologischer Bildatlas“, Band 1 (1991) oder „rabenartig, bellend >grrr-grrr-grrr im Halbsekundenrhythmus<“ (Gensbol und Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder dunkel bellend, an Kolkraben erinnernd (Hayman, Hume: „Die Kosmos Vogel Enzyklopädie“(2003)) oder „scheltend“, an Kolkraben erinnernd (Delin, Svensson: „Der grosse Kosmos-Naturführer“ (2004)) oder „rau bellend >auk-auk-auk<“ (Svensson: „Der Kosmos Vogelführer” (2011)) oder „rauh >krock-krock-krock<“ (Nicolai: „Greifvögel und Eulen“) oder „bellend „tjäf tjäf tjäf oder >krock-krock-krock<“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2006)) oder „rabenähnlich, bellend >krock-krock-krock<“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) oder „hundeähnlich bellend >auk<“ (Beaman/Madge: „Handbuch der Vogelbestimmung, Europa und Westpaläarktis“ (1998/2007)) oder „meist schnell gereiht >auk-auk-auk<“ (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)) oder tief bellend (Lang: „Die Vögel Europas“) oder „tief bellend >auk< >auk<“ (Peterson, Mountfort, Hollom: „Die Vögel Europas“ (2002)) klingt. Des Weiteren findet man zur Stimme, dass der Östliche Kaiseradler „schrille auf- und absteigende "Triller" bei Erregung“ (Limbrunner, Bezzel, Richarz, Singer: „Enzyklopädie der Brutvögel Europas“, Band 1), oder „tiefes bellen“ (Gooders: „Vögel Europas“ (1999)) oder „bellende und rauhe Balzrufe“ (Limbrunner, Bezzel, Richarz, Singer: „Enzyklopädie der Brutvögel Europas“, Band 1) oder „tief und hart bellende gereihte Rufe, besonders zur Balzzeit“ (Bergmann, Helb, Baumann: "Die Stimmen der Vögel Europas" (2008)) oder bellende Rufe zur Balz (Nill, Pröhl, Bezzel: „Adler“ (2013)) von sich gibt. „Der Warnruf am Brutplatz ist ein gedämpftes >ko gok<“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2006)).

Am lautesten schreien die Vertreter der Gattung Seeadler. Der Weisskopf-Seeadler schreit nach oben oder nach vorn (und nach unten für die letzten Töne "bevor die Luft ausgeht"). Der Bindenseeadler hält (so die Beobachtung) beim Schreien den Kopf nach oben. Der Schreiseeadler schreit (imponierend) nach vorn und geht dann in einer Bewegung mit dem Kopf nach hinten, so dass der Oberkopf kurz auf den Rücken auftrifft oder ihn berührt bevor der Kopf wieder nach vorn geht. Der Riesenseeadler schreit mit seinen zum Teil tiefen Tönen nach oben oder nach vorn.

Die nachfolgenden Fotos des Weisskopf-Seeadlers wurden im Tiergarten Nürnberg gemacht.

Das linke Foto des Bindenseeadlers wurde in der Deutschen Greifenwarte Claus Fentzloff, Burg Guttenberg (heute: Deutsche Greifenwarte Bernolph Frhr. von Gemmingen, Burg Guttenberg) gemacht.

Die unteren Fotos des Riesenseeadlers wurden im Tiergarten Nürnberg gemacht.                                       .

Die nachfolgenden Fotos des Schreiseeadlers wurden im Falkenhof Schütz (Kranichfeld) gemacht.

Die nachfolgenden Fotos des Schreiseeadlers wurden im Sächsischen Adler- und Jagdfalkenhof Löbel, Burg Wolkenstein (aufgenommen am Standort Schloss Augustusburg) gemacht.

Die nachfolgenden Fotos des schreienden Seeadlers wurden im Tierpark Berlin (Friedrichsfelde) gemacht.

Die nachfolgenden Foto einer rufenden Harpyie wurden im Tiergarten Nürnberg gemacht.

Die nachfolgenden Fotos eines rufenden Kampfadlers wurden in der Falknerei Bergisch Land in Remscheid gemacht.

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Das Foto eines rufenden Mäusebussards wurde im Greifvogelpark / Falknerei Katharinenberg gemacht.

Die Altweltgeier gackern dumpf und fauchen (Fischer: „Die Geier“, NBB 311 (2005)).

Das Foto eines fauchenden Gänsegeiers wurde im Sächsischen Adler- und Jagdfalkenhof Löbel, Burg Wolkenstein (aufgenommen am Standort Schloss Augustusburg) gemacht.

Die nachfolgenden Fotos des fauchenden Gänsegeiers wurden im Falkenhof Schloss Rosenburg (Riedenburg) gemacht.

Die Falklandkarakaras haben 5 verschiedene Rufe (Seger: „Der Falklandkarakara“, NBB 644, 1997). Beim „weitschallenden, gellenden Revierruf“ wird „der Kopf in Richtung Rücken zurückgebeugt“ (Seger: „Der Falklandkarakara“, NBB 644, 1997).

Die Neuweltgeier haben keinen unteren Kehlkopf („Lebendige Wildnis: Tiere der Gebirge“ (1994)) oder die Neuweltgeier sind stimmlos, so dass nur geknappt, gezischt werden kann (Greifvögel und Falknerei 2013) oder die Neuweltgeier geben „grunzende, auch stumpf tuckernde und schnarrende Laute, besonders in der Balz“ von sich (Fischer: „Die Geier“, NBB 311 (2005)) oder die Neuweltgeier geben „nur mehr oder weniger zischende und gluckernde Laute von sich (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981) oder die Andenkondore geben „nur knappende, zischende und fauchende Laute von sich“ („Lebendige Wildnis: Tiere der Gebirge“ (1994)).

 

Bei den Eulen wird die Stimme „im unteren Kehlkopf (Syrinx), der nur von Bronchien gebildet ist und von einem Paar Muskeln geformt“ wird, gebildet (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)). Da „die Lautäusserungen der Eulen“ angeboren sind, eignen sich diese „bei relativ geringer individueller und geografischer Variation“ „sehr gut zur taxonomischen Artabgrenzung“ (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)).

Die Lautäusserungen „sind bei allen Eulen vollständig angeboren und variieren innerhalb eine Art nur geringfügig“ (Museum für Naturkunde in Stuttgart: „Stuttgarter Beiträgen zur Naturkunde“, Serie A; Biologie, Nr. 511 vom 04.09.1994) oder „das gesamte Lautinventar“ ist „vollständig angeboren und artspezifisch“ (Museum für Naturkunde in Stuttgart: „Stuttgarter Beiträgen zur Naturkunde“, Serie A; Biologie, Nr. 534 vom 30.11.1995) oder „das gesamte Lautinventar“ aller Eulen ist „vollständig angeboren und variiert lediglich individuell bestimmter Grenzen“ (Staatliches Museum für Tierkunde Dresden: „Zoologische Abhandlungen“, Band 50/Suppl., Nr. 4, 10.12.1998) oder die Laute der Eulen sind angeboren, wobei „die meisten Eulenarten über ein vergleichsweise reichhaltiges Repertoire an Lauten für den Distanz- und Nahbereich verfügen“ (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)) oder dass „deutlich verschiedene Lautäusserungen (z.B. Gesänge)“ „für unterschiedliche Arten“ sprechen und „dieses gilt in besonderem Masse für solche, die den gleichen Lebensraum bewohnen (sympatrische Arten)“ (Gefiederte Welt 05/2001) oder sich die Eulenarten „auch durch die Laute“ unterscheiden („Wunder der Tierwelt“ 01/2017) oder dass „die Vielzahl von Arten bei der Gattung Otus in Mittel- und Südamerika“ „vermutlich aus Isolation von Urahnenpopulationen während des Pleistozäns zurückzuführen“ ist „, wo sich durch enorme Klimaschwankungen die Verbreitung des Waldes gewaltig änderte und dadurch Teilpopulationen über Tausende von Jahren isoliert wurden“, so dass neue Arten „bei fehlendem Genaustausch und entsprechender Anpassung an die jeweiligen ökologischen Bedingungen entstanden“ (Gefiederte Welt 05/2001).

Aufgrund dieser und weiterer Forschungen mussten von den Eulen viele Unterarten in den Art-Status erhoben werden (Staatliches Museum für Tierkunde Dresden: „Zoologische Abhandlungen“, Band 50/Suppl., Nr. 4, 10.12.1998).

Nach den Forschungen von Prof. König (Museum für Naturkunde in Stuttgart: „Stuttgarter Beiträgen zur Naturkunde“, Serie A; Biologie, Nr. 511 vom 04.09.1994; Nr. 534 vom 30.11.1995) werden die Lautintervalle oder Lautäusserungen der Gattung Otus bei den neuweltlichen Eulen in den Kontinenten Nord- und Südamerika) beispielsweise unterschieden in den Reviergesang („Gefiederte Welt“ 05/2001), der zum Anlocken des Weibchens, also der Partnerfindung ("A-Gesang") und in die aggressive Revierverteidigung (für die Balz und die Drohung ("B-Gesang")).

Der Steinkauz (Schönn, Scherzinger, Exo, Ille: „Der Steinkauz“, NBB, Band 606) kann bis zu 40 verschiedene unterschiedliche Laute (18 Laute, 2 jungendspezifische Laute, 2 Sonderformen, 17 Kombinations- und Übergangslaute und das Knappen) bilden, die alle in der Klangfarbe, im Rhythmus und der Lautstärke verschieden sind.

Aufgrund einer „langjährigen umfassenden Populationsuntersuchung im Harz“ von Rauhfusskäuzen wurden „100 Tonaufnahmen, deren Sänger teilweise gefangen wurden, anhand von graphischen Oszillogrammen und Sonagrammen miteinander verglichen“, so dass man feststellen konnte, dass beim Rauhfusskauz-Männchen „nur der persönliche Rhythmus, mit dem die einzelnen Elemente einer Strophe aufeinanderfolgen“ konstant bleiben, was auch „jeweils bei verschiedenen Aufnahmen desselben Männchens festgestellt werden“ konnte, „ja sogar in mehreren Jahren“ (Eulenrundblick 66). Damit kann einerseits ein Rauhfusskauz-Männchen am Gesang identifiziert werden und andererseits zeigen die Gesänge „eine hohe inter- und intraspezifische Variabilität in der Anzahl der Elemente einer Strophe, der Lautstärke- und Tonhöhenveränderung in den Strophen sowie der Zeitdauer der Pausen zwischen den Strophen“ (Eulenrundblick 66).

Vom Waldkauz wird neben den 2 häufigen Rufen ein enormes Lautrepertoire, welches sich schwer beschreiben lässt (Melde: „Der Waldkauz“, NBB 564), angegeben. Waldkäuze werden als „recht ruffreudig“ beschrieben (Eulenrundblick 66). Um die Rufe und die Rufaktivität der Waldkäuze zu untersuchen, wurden in einem Waldkauzrevier von 2001 bis 2015 in mindestens „3.000 Nächten nach den Eulen gelauscht“ und „Notizen zu 1.061 Kontakten“ oder Verhören angefertigt bzw. 1.111 Wahrnehmungen oder Verhöre aufgrund von „Kombinationen einzelner Rufformen“ angefertigt (Eulenrundblick 66). Im Ergebnis waren einerseits die häufigsten Lautäusserungen mit 487 Kontakten der >Kjewick<-Ruf, mit 275 Kontakten die Heulstrophe und mit 216 Kontakten die Bettelrufe der Jungeulen und andererseits konnten auch Warnrufe „des Männchens an das brütende Weibchen bzw. der Eltern an die Jungen“ dokumentiert werden, Rufreihen („>Kollern<, >Rollern<, Schnurren<, >Trillern<“) dokumentiert werden und es konnten „schneidend hohe, kreischende, laute“ Rufe bzw. das „>Greinen<“ dokumentiert werden (Eulenrundblick 66). Des Weiteren konnten als Höhepunkte der Rufaktivität die Monate „Mai bis September“ angegeben werden und festgestellt werden, dass die Waldkäuze kaum stimmaktiv in den Monaten „von November bis Februar“ waren (Eulenrundblick 66).

Die Russeule schnalzt mit der Zunge zur Einschüchterung der Feinde und bei der Balz.

Die nachfolgenden Fotos zeigen einen rufenden Bartkauz (aufgenommen im Tiergarten). Ein aufreisen des Schnabels wie bei den Greifvögeln ist nicht zu sehen. Eigentlich sieht man nur die Federn am Bereich des Vorderhalses bis ca. oberhalb der Brust sich bewegen (was wie ein “schnelles Luft holen” ausschaut).

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Das linke Foto (im Harzfalkenhof Bad Sachsa aufgenommen) zeigt eine rufende Waldohreule mit weit geöffneten Schnabel.

Die nachfolgenden Fotos zeigen eine rufende Schnee-Eule mit zum Teil weit geöffneten Schnabel (im Vogelpark Abensberg aufgenommen).                .

Um das Rufverhalten zur Herbst- und Hauptbalz der Uhus zu untersuchen, wurden bis zu 17 Uhu-Reviere aufgesucht, im „1. Quartal 2014 insgesamt 7.255“ Minuten „Beobachterzeit vor Ort aufgewendet, im 4. Quartal 8.280“ Minuten „und im 1. Quartal 2015 7.760“ Minuten (Eulenrundblick 66). Im Ergebnis konnte festgestellt, dass die Rufaktivität des Männchens deutlicher ausgeprägt ist, dass die Rufe des Männchens während der Herbstbalz der Reviersicherung dienten und zu 30% mit den Weibchen einen Wechselgesang durchführten (Eulenrundblick 66). Des Weiteren wurde festgestellt, dass während der Hauptbalz „die Antreffwahrscheinlichkeit rufender Männchen und ebenso der Paarnachweis in einem Revier … fast doppelt so hoch“ ist, „wie während der Herbstbalz“ (Eulenrundblick 66). Um zu Untersuchen, ob die Witterung und die Mondphasen zusätzlich einen Einfluss auf das Rufverhalten der Uhus haben, wurden die Auswertungen entsprechend analysiert und man stellte fest, dass Mondphasen für das Rufverhalten der Männchen bedeutungslos sind, dass Starkwind oder Windstille bedeutungslos ist, bei klarem Himmel „tendenziell häufiger gerufen“ wurde und „in der Regel bei bedeckten Himmel 5-6 Minuten früher mit dem Rufen“ angefangen wurde (Eulenrundblick 66).

 

Der Ruf der Nachtschwalben (früher: Europäischen Ziegenmelker oder Ziegenmelker), lat. Caprimulgus europaeus, wird als „grillenartiges Zirpen“ („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“ (2007)) oder der Gesang der Männchen wird als „leises Gurren“ („Die grosse Larousse Natur Enzyklopädie“, (2002)) oder als „Schnurren“ (naturgucker: 25: Juli/August 2016) oder als „merkwürdiges etwa 600 Meter weit gut hörbares Schnurren“ (Eulenrundblick 60) oder als minutenlanges, „monotones, hölzernes Schnurren“ (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“) oder als „langes, monotones Schnurren“ (Brichetti: „Vögel, in Garten, Park und freier Natur“ (2002)) oder als „langes, ratterndes Schnurren“ (Hume: „Vögel in Europa“, (2013)) oder als lang anhaltende, schnurrende und mit gelegentlichem Tonwechsel verbundene Strophen (Hayman, Hume: „Die Kosmos Vogel Enzyklopädie“, (2003)) oder ein 5-minütiges pausenloses Schnurren („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)) oder als hartes schnurren (Svensson: „Der Kosmos Vogelführer” (2011)) oder mit „schnell aufeinanderfolgenden dumpfen Tönen, die ständig wiederholt werden und ein monotones, leicht vibrierendes Schnurren ergeben“ („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 21 (1988)) oder schnurrendender an- und abschwellender Reviergesang (Peterson, Mountfort, Hollom: „Die Vögel Europas“ (2002)) oder wie das „Schnurren eines Spinnrades“, „in unterschiedlicher Höhe und Klangfarbe“ (Schlegel: „Der Ziegenmelker“, NBB406, (1969/2014)) beschrieben. Am Ende des Rufes wird die Tonfolge langsam abfallend, das Männchen erhebt sich in die Höhe und schlägt mit den Flügeln über dem Rücken zusammen („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 21 (1988)) oder man findet, dass sich die Ziegenmelker „flügelklatschend in die Luft“ werfen (Perrins: „Die grosse Enzyklopädie der Vögel“). Das Rufen oder der Gesang beginnt nach dem Sonnenuntergang und dauert „manchmal nur eine Stunde“ oder „bis tief in die Nacht“ („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 21 (1988)). Der Ruf ist bis zu einem km zu hören (Svensson: „Der Kosmos Vogelführer” (2011)). Die Nachtschwalben (früher: Ziegenmelker) trillern mit einem schmal geöffneten Schnabel „abwechselnd in zwei Tonarten“, wobei „eine einzelne ununterbrochene Strophe“ „bis zu 23 Minuten dauern“ kann (FALKE 05/2015).

Die Rufe der Männchen der Schwarzkehl-Nachtschwalbe (oder Whip-Poor-Will), lat. Antrostomus vociferus (früher Caprimulgus vociferus) rufen „in der Abenddämerung des Frühsommers“ ihren eigenen Namen „Wip-pur-wil, viele male hintereinander“ („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 8 (Vögel 2)) oder die Rufe werden als „werbende Wehklagen“ bei denen die Männchen „mit Pausen von etwa einer Sekunde unentwegt“ ihren „Namen (Whip-Pur-Will)“ rufen, um die Weibchen anzulocken („Vögel in Wald und Flur, die Welt der Wilden Tiere" (1980)).

Die Fettschwälme stossen, sobald sie „in den Dunkelbereich der Höhle“ kommen, „fortlaufend >klick<-artige Rufe“ aus („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 8 (Vögel 2)) oder stossen „ständig metallisch klingende, gut hörbare Laute“ aus, die reflektiert und so wiedergehört werden (Gilliard, Steinbacher: „Knaurs Tierreich in Farben: Vögel“ (1969)) oder stossen hohe Klicklaute aus (Whitfield: „Das grosse Weltreich der Tiere“; Coomber: "Vögel" oder "Vögel; Enzyklopädie der Familien und Arten" (1992)) oder stossen Klickrufe (Gosler: „Die Vögel der Welt“) oder stossen in einer 1/50 Sekunde 6 Klick-Laute aus (Fisher/Peterson: „Das bunte Buch der Vögel“ (1979)) oder stossen Klickgeräusche von einer Dauer ungefähr jeweils 0,01 Sekunden aus, die „aus mehreren Einzelimpulsen zusammengesetzt“ sind, „die ihrerseits etwa 0,001“ Sekunden lang sind (Carwardine: „Guinessbuch der Tierrekorde“, 2000) oder stossen „schnell aufeinanderfolgende, metallisch klingende Klicklaute aus“ („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)) oder „stossen ständig ein feines, metallisches Klicken aus“ („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)) oder schnalzen mit der Zunge („Lebendiges Tierreich, Die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 58 (1988)) oder „erzeugen Schallwellen“ (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)), die von den Felswänden als Echo zurückgeworfen werden, um so mittels Echolotung oder Echopeilung „mit dem Gehör“ (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)) oder „dessen Widerhall, von grossen Gehörgängen aufgefangen, ihnen Auskunft gibt über ihre Lage im Raum“ („Urania Tierreich, Band Vögel“ (1995)), um den Weg sicher finden oder fliegen zu können. Die Frequenz von durchschnittlich 1,5 bis 2,5 kHz (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)) oder etwa 7 kHz („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)) oder 7,3kHz („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 8 (Vögel 2)) oder „mit beträchtlich niedrigerer Frequenz wie die“ der Fledermäuse (Fisher/Peterson: „Das bunte Buch der Vögel“ (1979)) ist auch für den Menschen hörbar. Der Lärm wird als „ohrenbetäubend“ beschrieben, wenn „manchmal Tausende von ihnen durch die Gänge fliegen“ („Lebendiges Tierreich, Die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 58 (1988)). Ansonsten ertönen von den Fettschwälmen noch Schnarchlaute oder heisse Schreie („Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 21 (1988)).

 

Die nachfolgenden Fotos des rufenden Eulenschwalms wurden im Zoo Berlin (Tiergarten) gemacht.

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